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Urs Balsiger, der neue Power-Kater

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Urs Balsiger soll als neuer Präsident Volley Düdingen fit machen für die Zukunft. Wie er dies zu tun gedenkt, warum er diese Aufgabe übernommen hat und was die grössten Herausforderungen sind, erklärt er im Interview mit den FN.

Bei Volley Düdingen ist am Montag eine Ära zu Ende gegangen: Christian Marbach ist nach 13 Jahren als Präsident der Power Cats zurückgetreten. Als sein Nachfolger wurde an der Generalversammlung Urs Balsiger gewählt. Der 58-Jährige aus Laupen soll den Düdinger Volleyballverein fit machen für die Zukunft.

Urs Balsiger, wie hat Düdingen in der letzten NLA-Saison abgeschnitten, welche Spielerin des aktuellen Teams trägt am längsten das Trikot der Power Cats und was bedeutet das TS im Namen von TS Volley Düdingen?

Die erste Frage ist einfach: Düdingen hat im Playoff-Final gegen Neuenburg verloren. Der zweite Platz war ein super Resultat. Die Spielerin, die am längsten dabei ist, müsste Thays Deprati sein. Und das TS hat etwas mit dem Turn- und Sportverein Düdingen zu tun, aus dem der Volleyballclub hervorgegangen ist. Das muss ich aber nicht wissen, denn offiziell heisst der Verein inzwischen nur noch Volley Düdingen (lacht). Habe ich den Eignungstest bestanden?

Mit Bravour! Welche Beziehung haben Sie zu Volley Düdingen?

Durch meine Frau, die in der 80er-Jahren bei Düdingen gespielt hat und deren Matchs ich jeweils besucht habe, bin ich schon früh mit dem Verein in Kontakt gekommen. Die Spiele der 1. Mannschaft habe ich auch regelmässig geschaut, bis zur NLB. Als dann meine Frau in anderen Clubs als Trainerin tätig war, wurde die Beziehung zu Düdingen weniger stark. Seit sie aber zurückgekehrt ist und hier die Geschäftsstelle leitet, bin ich wieder regelmässiger Gast im Leimacker. Selber Volleyball gespielt habe ich nie, ich fahre Ski und mache viel Ausdauersport.

Muss ein Präsident ein Volleyball-Fachmann sein oder doch eher ein Manager?

Das war das Thema bei meinem ersten Treffen mit der Findungskommission, die den Auftrag hatte, einen neuen Präsidenten zu finden. Im Anforderungsprofil stand, dass der neue Mann etwas von Volleyball verstehen müsse. Ich habe ihnen erklärt, dass ich kein Volleyballexperte bin, dass ich aber einiges bieten könne, wenn es um Führungsqualitäten gehe. Die Findungskommission war dann der Ansicht, dass die Volleyballkenntnisse nicht matchentscheidend seien. Dass ich nicht aus der Volleyballszene komme, kann auch ein Vorteil sein. Ich bin unvoreingenommen, kenne weder andere Spielerinnen noch andere Trainer und trage keine alten Geschichten mit mir herum, die mich bewusst oder unbewusst beeinflussen könnten.

Woher rühren Ihre Führungsqualitäten?

Ich habe Betriebswirtschaft und Politikwissenschaft studiert und arbeite an der Uni Bern am Zentrum für nachhaltige Entwicklung. Als Mitglied der Geschäftsleitung bin ich verantwortlich für die Finanzen und das Personal. Seit 2006 bin ich zudem im Gemeinderat Laupen und habe seit Jahren das Präsidium inne.

Sie sind SVP-Politiker, Christian Marbach war SP-Grossrat…

Zum Glück machen wir keine Politik (lacht). In Sachen Volleyball sind wir uns einig, jedenfalls haben wir uns an einer der ersten gemeinsamen Sitzungen auf die Covid-Massnahmen für kommende Saison einigen können. Wir setzen auf die 3-G-Regeln. Wer geimpft, getestet oder genesen ist und das belegen kann, darf als Zuschauer in die Halle. Wir verfolgen diesbezüglich eine rigorosere Linie, als wir verpflichtet wären. Aber uns ist es wichtig, dass die Zuschauer, wenn sie in der Halle sind, sich frei und sicher bewegen können.

Die Fussstapfen, die Christian Marbach hinterlässt, sind gross. Wie lange haben Sie gebraucht, bis Sie wussten, dass Sie in diese treten wollen?

Es ist nicht so, dass ich gelesen habe, dass Düdingen einen neuen Präsidenten sucht, und ich mich deshalb beworben habe. Ich wurde vom Verein angefragt, ob ich die Aufgabe übernehmen wolle. Ich brauchte zehn Tage Bedenkzeit, ehe ich mein Interesse bestätigt habe. Ich wollte aber erst noch mit der Findungsgruppe und dem Vorstand reden und spüren, ob die Chemie passt. Die passt, davon konnte ich mich in den Gesprächen schnell überzeugen. Dann habe ich rasch definitiv zugesagt.

Was reizt Sie an der zeitintensiven Aufgabe als Präsident von Volley Düdingen?

Zum einen kenne ich den Club wie gesagt schon länger, und ich finde genial, was in Düdingen in puncto Volleyball in den letzten Jahren abgegangen ist. Ein Teil davon zu sein, als Chef die Verantwortung zu tragen und dafür zu sorgen, dass die Erfolgsgeschichte weitergeht, ist eine reizvolle Herausforderung. Zum anderen endet nächstes Jahr mein Gemeindepräsidium in Laupen. Ich werde wieder deutlich mehr Freizeit haben, allerdings will ich nicht jeden Abend bloss Netflix schauen – obwohl ich das gerne ab und zu mache (lacht). Für mich war deshalb klar, dass ich irgendwo eine andere Funktion übernehmen will. Die Aufgabe bei Volley Düdingen kommt eigentlich ein Jahr zu früh, aber ich konnte mir die Chance nicht entgehen lassen. Es ist etwas total anders, als ich bisher gemacht habe, und ich freue mich sehr darauf.

Neue Besen kehren gut, besagt ein Sprichwort. Wo wollen Sie clubintern abstauben?

Vieles hat in den letzten Jahren gut funktioniert und wurde hervorragend gemanagt. Was gut läuft, werde ich sicherlich nicht ändern, nur um etwas geändert zu haben. Das macht keinen Sinn. Einzelne Sachen wie die Aufgabenverteilung im Vorstand oder das Organigramm lassen sich sicherlich optimieren. Ob auch grössere Anpassungen nötig sind, wird sich zeigen. Um das beurteilen zu können, muss ich den ganzen Verein erst noch richtig kennenlernen.

Was sind die grössten Herausforderungen, die auf Sie warten?

Für die kommende Saison ist schon sehr viel aufgegleist. Das Boot fährt und ist auf gutem Weg. Für die Zukunft, für die nächsten zwei, drei Jahre, geht es darum, den Verein wieder auf eine gesunde finanzielle Basis zu stellen. Die Corona-Zeit ist nicht spurlos an uns vorbeigegangen. Finanzielle Einbussen waren unvermeidbar, wir haben momentan kein Kapital mehr.

Sie kommen aus Laupen, arbeiten in Bern. Eröffnet dies für Volley Düdingen neue Sponsoringmärkte?

Unser Verein hat viele grosszügige Sponsoren und Gönner, deren Beiträge immer wieder verhandelt werden müssen. Manchmal kommen neue Sponsoren dazu, manchmal springen welche ab. Der Markt um Düdingen ist schon ziemlich «abgegrast». Vielleicht ergibt sich durch meine Beziehungen in Laupen ja tatsächlich etwas. Die finanziellen Herausforderungen in der NLA werden nicht kleiner. Zürich, das die Rückkehr in die oberste Liga anstrebt, investiert enorm viel in Spielerinnen. Wenn wir längerfristig mithalten und weiterhin Erfolg haben wollen, müssen wir uns strecken.

Wo sehen Sie Volley Düdingen in der Volleyball-Schweiz?

Aus sportlicher Sicht gehört Düdingen ganz klar unter die ersten vier. Das haben die letzten Jahre gezeigt. Wenn wir das nötige Glück haben, dürfen wir auch mal vom Titel träumen. Der Verein geniesst in der Schweiz einen sehr guten Ruf, was den Zusammenhalt und das Umfeld betrifft. Das ist ein nicht zu unterschätzender Aspekt. Unsere Spielerinnen haben mir alle gesagt, dass es das ist, was sie suchen. Diesen Pluspunkt müssen wir in die Waagschale werfen, finanziell werden wir nie so attraktiv sein können wie ein Zürich.

Welche Projekte wollen Sie mit dem Verein initiieren beziehungsweise vorantreiben?

Der Vorstand ist sich einig, dass er weiterhin viel in die Jugendausbildung investieren will. Eine starke Nachwuchsförderung ist wichtig, um eigene Spielerinnen in die 1. Mannschaft bringen zu können. Wir möchten gerne mehr im Männervolleyball anbieten können. Für die Aktiven gibt es in Düdingen schon einige Angebote, nun sind wir dabei, auch Juniorenteams aufzubauen. Und dann geistert immer noch die Idee von einem nationalen Trainingszentrum mit einer neuen Volleyballhalle herum. Da wollen wir weiter dran arbeiten. Wenn das zustande käme, könnte dies unserem Verein und dem Volleyball im Kanton nochmals einen extremen Schub geben.

Zum Abschluss noch ein Wort zum Team der Power Cats, das Anfang Oktober in die NLA-Saison starten wird…

Im Kader hat es einige Änderungen gegeben, bei den Ausländerinnen sind alles neue Spielerinnen. Ich bin wie gesagt nicht der grosse Volleyball-Fachmann, aber unsere Experten finden, dass wir noch besser aufgestellt sind als letzte Saison (lacht). Wir werden bestimmt wieder vorne mitspielen.

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