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US-Greyerzer: Emmi gibt dem Druck nach

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Autor: François Mauron/La Liberté

Freiburg Vor kurzem wurde bekannt, dass der Milchverarbeiter Emmi im amerikanischen Wisconsin eine Käserei errichten will, um die Produktion von amerikanischem «Grand Cru Gruyère» massiv auszubauen. Für die Schweizer Gruyère-Produzenten klang das wie eine Kriegserklärung. Sie befürchteten eine Verwässerung des Markennamens und fürchteten die Konkurrenz des billigeren amerikanischen Greyerzers auf dem US-Markt.

Gestern Nachmittag dann die grosse Überraschung. In einer gemeinsamen Medienmitteilung kündigten Emmi und die Sortenorganisation Gruyère an, sich «baldmöglichst» zu treffen, «um eine Vereinbarung zur Verteidigung und Förderung der geschützten Ursprungsbezeichnung ‹Gruyère AOC›, vor allem in den USA, abzuschliessen».

Emmi werde sich konstruktiv darum bemühen, die Marke «Gruyère» in den USA schnellstmöglich zu schützen, heisst es in der Mitteilung weiter. Das gemeinsame Ziel sei es, «dass die Bezeichnung ‹Gruyère› in den USA künftig ausschliesslich für den Gruyère AOC verwendet werden darf.»

Sybille Umiker, Sprecherin von Emmi, bestätigte auf Anfrage den Willen des Unternehmens, auf dieses Ziel hinzuarbeiten. Die Käserei in Wisconsin werde aber trotzdem gebaut, betonte Umiker, und der seit 1991 gebrauchte Namen «Grand Cru Gruyère» werde vorläufig weiterhin verwendet, bis zusammen mit der Sortenorganisation eine Lösung gefunden worden sei.

Widerstand aus Freiburg

Philippe Bardet, Direktor der Sortenorganisation, zeigt sich zuversichtlich, dass ein neuer Name für den amerikanischen Hartkäse gefunden werden könne. «Ziel ist es, dass die Bezeichnung ‹Gruyère› exklusiv für unseren Käse gebraucht wird», so Bardet. Wann es dazu komme, das sei momentan die «grosse Diskussion».

Mit dem Einlenken reagiere Emmi auf die heftige Kritik an ihren US-Plänen, mutmasst Bardet. Tatsächlich hat neben den Produzenten auch Freiburgs Politik heftig auf den US-Greyerzer reagiert. So forderte der besorgte Staatsrat den Milchkonzern zu einer Aussprache auf. Marie Garnier, die zuständige Staatsrätin, zeigte sich gestern zufrieden, dass Emmi und die Sortenorganisation sich nun an einen Tisch setzen wollen. «Wir sind froh, wenn in dieser wichtigen Sache eine Lösung gefunden wird.» bearbeitet von mos/FN

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