Weiteres Seilziehen in Nahost
WASHINGTON/RAMALLAH. Die USA hatten zuvor gemäss Aussenministerin Rice die Forderung der internationalen Gemeinschaft bekräftigt, dass eine neue Regierung der Gewalt abschwören müsse. Zudem solle sie das Existenzrecht Israels anerkennen. Dies lehnt die radikal-islamische Hamas aber bisher ab. Auch Israel will weiter Kontakt zu Abbas halten, «weil dieser eine Zwei-Staaten-Lösung unterstützt».Die Minister der Hamas-Regierung hatten am Mittwochabend geschlossen ihren Rücktritt erklärt. Sie machten so den Weg für die Bildung einer Regierung der nationalen Einheit frei. Mit der Koalition aus Hamas und der gemässigten Fatah von Abbas soll die internationale Isolation und der Finanz-Boykott überwunden werden, unter der die seit März amtierende Hamas-Regierung wegen ihrer anti-israelischen Haltung und der Ablehnung eines Gewaltverzichts gestanden hatte.Im Fall der von Israel festgesetzten 18 Hamas-Politiker legte die israelische Militärstaatsanwaltschaft am Donnerstag Berufung gegen deren Freilassung ein. Dies teilte einer der Anwälte der Inhaftierten mit. Ein Militärgericht hatte am Dienstag die Freilassung der Politiker binnen 48 Stunden verfügt. sda