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Val d’été heisst die neue Schulsause

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Valete ist eine Institution in Freiburg. Seit Jahren feiern Schülerinnen und Schüler der Freiburger Gymnasien und der Berufsschule sowie Ehemalige auf dem Gelände des Kollegiums St. Michael den Schulabschluss oder schlicht und einfach den Beginn der grossen Schulferien. Zuweilen lockte das Fest, welches seit der Gründung des Kollegiums im Jahr 1596 gefeiert wird, 3000 Personen an.

Dieses Jahr wird aber einiges anders. Zwar heisst es am Donnerstag wieder Valete, was übersetzt «Auf Wiedersehen, lebt wohl» bedeutet. Aber nur für die Schülerinnen und Schüler des Kollegiums St. Michael. Die anderen müssen draussen bleiben. Grund: Der Anlass fuhr letztes Jahr ein Defizit ein. Denn die Kids feierten offensichtlich lieber auf der Schützenmatte als auf dem Schulgelände. «Die Schützenmatte ist bei schönem Wetter ein attraktiver Ort. Dorthin können die Schüler ihr Getränk mitnehmen und Alkohol trinken ohne Kontrolle», erklärt Romain Jaquet, französischsprachiger Schulleiter.

Hinzu komme, dass die Schülerinnen und Schüler ein solches Minifestival nicht mehr organisieren wollten oder könnten: «Die Maturaarbeit und die thematische Schulreise nimmt die Jugendlichen im dritten Jahr sehr in Anspruch. Wenn für die Organisation des Festes zudem nichts herausschaut, können sie nur schwer motiviert werden.» Dies obwohl eine Umfrage unter den Schülern vor vier Jahren ergab, dass sie am Valete festhalten wollen. «Die Zeiten ändern sich eben», stellt Jaquet fest.

Darum habe die Kollegiumsleitung beschlossen, das Abschlussfest wieder in familiärem Rahmen durchzuführen, wie das bereits in alten Zeiten der Fall gewesen ist. Erst in den vergangenen zwanzig Jahren wurde das Valete zu einem grösseren Anlass, an welchem auch die Jugendlichen der anderen städtischen Gymnasien teilnahmen.

Die traditionellen Valete-Spiele werden neu erst am Nachmittag beginnen, und dann wird in den Abend hinein gefeiert. Schon um 21.30 Uhr anstatt wie früher um 1 Uhr in der Früh geht das Fest zu Ende. «Dann haben die Schüler noch die Möglichkeit, auf den Python-Platz oder die Schützenmatte zu gehen», so Jaquet.

Val d’été statt Valete

Als Kevin da Silva, Ghislain Ruprecht und David Niedrist aus Courtepin vernahmen, dass dieses Jahr die grosse Sause ausfällt, beschlossen sie, für alle anderen Gymnasiasten und Studierenden, welche im Juni ihre Diplome erhalten, eine Alternativparty zu organisieren. In Anlehnung an «Valete» tauften sie den Anlass kurzerhand «Val d’été».

Die drei Männer im Alter zwischen 22 und 23 Jahren setzten sich vor knapp drei Monaten erstmals zusammen, gründeten einen Verein und stellten sodann ein Programm auf die Beine. Die Schülerbands des Kollegiums Gambach werden das Festival morgen Donnerstag um 16 Uhr auf dem Georges-Python-Platz einläuten. Danach gibt es auf der XXL-Bühne weitere Musik­acts. Sieben Bars und mehrere Foodtrucks sorgen für das leibliche Wohl. Schluss ist um 1 Uhr.

Organisatoren sind guter Dinge

Da Silva ist zuversichtlich, dass das Fest ein Erfolg wird. «Die Nachricht vom Festival ging an den drei Kollegien wie ein Lauffeuer um.» Er und seine Kollegen erwarten rund 3000 Besucher. Die Befürchtung, dass die Schützenmatte oder das Valete ihnen das Wasser abtragen könnte, hat Da Silva weniger: «Die Bands bringen bereits ein gewisses Publikum mit. Da das Festival zudem sehr zentral liegt und gleichzeitig das Strassenfest an der Romontgasse stattfindet, hoffen wir, ein breites Publikum anziehen zu können», sagt Kevin da Silva. «Unsere grösste Sorge bleibt eigentlich nur das Wetter.»

In Sachen Sicherheit haben die Organisatoren mit der Stadt Freiburg, dem Oberamt, der Kantons- und Feuerpolizei zusammengearbeitet. Vor Ort sind Security-Leute und Samariter. Und was den Alkoholkonsum angeht, fand eine Zusammenarbeit mit dem Verein für Suchtprävention Reper statt: Das Festival erhielt das Label «Smart Event».

Das Festival Val d’été verfügt über ein Budget von 50 000 Franken. Ein Teil soll mit den Eintritten bestritten werden: Studierende, IV- und AHV-Bezüger bezahlen 15 Franken, alle anderen 20 Franken. Der Rest stammt von Sponsoren und privaten Gönnern sowie den Standmieten. «Da meine Kollegen und ich im Musik-, Veranstaltungs-, Sound- und Lichttechnikbereich arbeiten, haben wir zudem viel Material umsonst bekommen», so Da Silva.

Die diesjährige Ausgabe von Val d’été soll ein Testlauf für das Jahr 2018 sein. Dann soll das Festival drei Tage lang dauern.

«Die Nachricht vom Festival ging an den drei Kollegien wie ein Lauffeuer um.»

Kevin da Silva

Organisator «Val d’été»

Abfallbeseitigung

Stadt fand keine freiwilligen Helfer für Müllentsorgung

Die Abschlussfeiern der Schulen sorgten in den vergangenen Jahren immer wieder für viel Abfall, vor allem auf der Schützenmatte. Die Stadt plante in diesem Jahr, die Schülerinnen und Schüler in die Pflicht zu nehmen, und suchte an den Gymnasien Freiwillige, die bei der Abfallentsorgung mithelfen würden. «Die Idee fand kein grosses Echo, deshalb wird sich nun trotzdem das Strasseninspektorat um die Reinigung kümmern», kommentierte Gemeinderätin Andrea Burgener (SP) den gescheiterten Plan auf Anfrage.

Um den Abfall auf dem Python-Platz kümmern sich die Organisatoren von Val d’été selber: «Wir geben wiederverwertbare Becher mit Pfand aus. Zudem werden freiwillige Helfer den Platz am Schluss aufräumen. Ein privates Unternehmen nimmt uns den Abfall ab», erklärte OK-Präsident Kevin da Silva. Auch auf dem Gelände des Kollegiums St. Michael kümmern sich die Organisatoren selber um die Abfallentsorgung.

rsa

 

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