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Verantwortung übernehmen

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Das ist ein bezahlter Beitrag mit kommerziellem Charakter. Text und Bild wurden von der Firma Muster AG aus Musterwil zur Verfügung gestellt oder im Auftrag der Muster AG erstellt.

Ich höre und lese immer wieder, dass meine Generation weniger erwachsen sei, als es unsere Eltern und Grosseltern damals waren. Ja, wir haben heute beinahe unbegrenzte Möglichkeiten im Berufsleben, und das Grauen eines Weltkrieges können wir uns kaum vorstellen. Aber reicht das als Begründung bereits aus?

Das Problem ist vermutlich irgendwo zwischen überhöhten Erwartungen und Unverständnis anzusiedeln. Der Begriff Digital Natives – der jene Menschen beschreibt, die in eine digitale Welt hineingeboren wurden – wird inflationär und oft falsch gebraucht. Nicht jeder Digital Native ist automatisch ein Informatikgenie! Wir sind keine Computer-Magier! Und wir haben nicht das gesammelte Wissen und Unwissen des Internets in unseren Köpfen.

Nein, wir sind Menschen, von denen erwartet wird, eine immer stärker vernetzte und komplexer werdende Welt zu beherrschen; eine Welt, die nicht einmal die brillantesten Köpfe unserer Zeit vollständig zu durchleuchten in der Lage sind. Unsere Generation wird ständig dafür kritisiert, hedonistisch veranlagt zu sein und keinen Biss zu haben. Dabei stehen gerade wir vor Herausforderungen, die diejenigen, die uns jetzt kritisieren, gar nicht mehr kümmern werden. Die Klimaerwärmung, die Gefahr nuklearer Kriege, gesellschaftliche Spaltung durch reich und arm – die Liste ist lang und beängstigend. Und sie ist zu gewissen Teilen das Vermächtnis jener, die die Jungen tadeln.

Ja, uns geht es heute enorm gut. Von diesem Wohlstand profitieren aber auch die Kritiker derjenigen, die jetzt jung sind. Ob es den Jungen von heute ihr ganzes Leben so gut gehen wird, kann niemand wissen.

Verantwortungsvoll zu sein ist kein Zustand, sondern ein lebenslanger Prozess. Sich für nichts zu interessieren und schwere Entscheidungen zu umgehen – was der jungen Generation oft vorgeworfen wird – ist genauso falsch, wie die Verantwortung einfach abzugeben, in der Hoffnung, dass die Nachkommen alles regeln werden. Verantwortung hört nicht einfach auf. Und sie ist kein Statussymbol.

In vielerlei Hinsicht ist es ein verfrühtes Urteil, das sich die Weltuntergangsbeschwörer schon jetzt von den Jungen machen. Wie verantwortungsvoll wir wirklich sind und handeln, werden die Generationen nach uns beurteilen. Verantwortung zu übernehmen heisst für mich, die Augen nicht zu verschliessen und zu handeln – mit dem unerschütterlichen Glauben an eine gute Zukunft.

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