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Verdun will kein Sesselkleber werden

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Autor: Helene Soltermann

Fünf Jahre im Amt als Syndic sind für Roland Verdun genug. «Sesselkleber hat es genug», sagt er. Nun wolle er den Jungen eine Chance geben. Für Wallenried hat er sich sehr lange eingesetzt: Insgesamt politisierte er 20 Jahre im Gemeinderat.

Auf seine Arbeit als Syndic ist Verdun stolz. Einer seiner grössten Verdienste sei die Einführung der Kehrichtgebühren nach Gewicht. In Wallenried steht vor jedem Haus ein Container mit einem Chip. Bei der Leerung wird das Abfallgewicht automatisch durch eine am Fahrzeug angebrachte Waage erfasst. «Wir waren eine der ersten Gemeinden, die auf eine solche Abfallentsorgung umgestellt hat», sagt er.

Auch sonst habe Wallenried viele gute Projekte realisiert. In den vergangenen Jahren sei ein Quartier mit 32 neuen Häusern gebaut worden, eine Überarbeitung des Zonenplanes ist eingeleitet. Zudem seien sämtliche Infrastruktur-Erneuerungen wie zum Beispiel die getrennte Abwasserentsorgung realisiert worden.

Verduns grosse Probleme

Wallenried mit seinen 435 Einwohnern – knapp die Hälfte davon spricht Deutsch – bezeichnet Verdun als «Schlafgemeinde». Auch er ist während 30 Jahren immer mit dem Auto zur Arbeit nach Bern gefahren. Kommt Verdun auf das Thema Verkehr zu sprechen, ist er fast nicht mehr zu stoppen. Die Kantonsstrasse von Freiburg über Courtepin nach Murten ist ihm ein Dorn im Auge, die «Gotthard-Haarnadelkurve» kurz vor und die Brücke in La Sonnaz seien die «beiden schlimmsten Ecken». Immer wieder gebe es auf dieser Strasse Unfälle, der Schwerverkehr nehme Jahr für Jahr zu. Vom Kanton verlange er mehr Unterstützung, denn die primäre Aufgabe der Kantonsverwaltung sei es, den Gemeinden zu dienen. «In der Studie über die neue Zonenplanung der Region redet man aber nicht vom Schwerverkehr, sondern vom Bahnnetz und den Velos», beklagt er sich.

Mit dieser Aussage ist Verdun bei seinem zweiten Reizthema: «Das grosse Problem in der Politik ist, dass die meisten Leute nur gut reden können. Es fehlt ihnen jedoch oft an Sachwissen.» Eine vielseitige Berufserfahrung sieht Verdun als optimale Voraussetzung für das Amt eines Ammanns. Beim VBS und als Führungsperson bei der Post habe er sich viel Wissen aneignen können. «Diese Erfahrung ist förderlich für eine gute Gemeindeführung und für eine weitsichtige Planung.» Deshalb ist er auch eher skeptisch, wenn zum Beispiel eine Hausfrau – die nur, wie Verdun sagt, «ein kleines Budget von ein paar tausend Franken Haushaltsgeld verwaltet» – in einer Gemeinde für die Finanzen zuständig sei. Verdun selbst hat in Wallenried fünf Jahre lang ein Zwei-Millionen-Budget verwaltet. Während seiner Amtszeit habe er immer «saubere und ausgeglichene Zahlen» vorgewiesen.

Will nah beim Volk sein

Die «sauberen Zahlen» sind für Verdun auch der Grund, dass das kleine Wallenried «auf keinen Fall» fusionieren müsse. Je näher man beim Volk sei, desto besser laufe es. «Die Fusionitis ist falsch; es ist eine Demontage der Demokratie.» Der Bürger werde zum Geldgeber degradiert. Eine Fusion ist für Verdun erst angebracht, wenn Wallenried die Gemeinderatssitze nicht mehr besetzen kann.

Wallenried sei das beste Vorzeigebeispiel, dass jedes grosse Projekt mit einem Vertrag geregelt werden könne. «So klappt das genau so gut, und man bleibt autonom.» Tatsächlich ist eine solche Zusammenarbeit der Gemeinde Wallenried mit Courtepin gelungen: Die Realisierung der Mehrzweckhalle «Festisport», die Erweiterung des Schulhauses in Courtepin und die Durchfahrt Valtraloc in Courtepin Richtung Murten sind Beweise dafür.

Roland Verdun freut sich, künftig mit seiner Frau mehr in die Ferien fahren zu können. Auch fürs Kochen – von einer guten Minestrone bis zu Coquilles St-Jacques könne er alles zubereiten – will er sich künftig mehr Zeit nehmen. Als Syndic habe er viele Male auf etwas verzichtet, zum Beispiel auf einen Ausflug bei schönem Wetter. Jetzt könne er dies nachholen, «solange ich gesund und zwäg bin».

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