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Verhältnis ist weiterhin angespannt

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Dominique Schaller, Vorsteher des Amts für Wald, Wild und Fischerei (Walda), war letzten Samstag an der Delegiertenversammlung des Freiburgischen Verbandes der Fischervereine (FVF) nicht zu beneiden. Nachdem in den letzten Jahren bekannt geworden war, dass der Kanton nicht so viel Geld aus dem Erlös der Fischereipatente für die Wiederbevölkerung einsetzt, wie die Fischer erwarteten, wird der Fall nun in Form eines Audits geprüft (die FN berichteten).

«Ende April können erste Teilergebnisse des Audits erwartet werden», informierte Schaller die in Jaun anwesenden Delegierten. Bis im Sommer sollen dann auch die letzten Resultate bekannt sein. «Das Resultat des Audits muss akzeptiert werden, wie immer es auch ausfallen mag. Und zwar von beiden Seiten», führte Schaller weiter aus und hoffte auf ein baldiges Ende des Konflikts, welcher die Zusammenarbeit zwischen Fischern und Kanton lähmt.

Umstrittener Besatz der Seen

Mit der Hilfe der Fischervereine hatte der Kanton diesen Monat je 10 000 Hechtbrütlinge im Schiffenen- und im Greyerzersee ausgesetzt. Der Besatz wurde vom Kanton letzten Herbst angekündigt, die Fischer kritisierten jedoch sein Vorgehen. «Der Kanton will eine Studie über die Hechte machen, ohne die Fischer nach ihrer Meinung zu fragen», meinte François Tiefnig, Zuständiger für Fischbesatz im FVF. Zudem sei es vor allem im Greyerzersee unsinnig, in dieser Saison Brütlinge auszusetzen. «Bei so einem tiefen Pegelstand finden die Tiere keine Vegetation, in der sie sich verstecken können, und auch keine Nahrung», gab ein Delegierter zu bedenken.

Um die Brütlinge erfassen zu können, hatte man ihre Otolithenknochen vorgängig mit einem fluoreszierenden Farbstoff markiert. Die Fischer wissen jedoch nicht, wie man die markierten Hechte erkennen und somit auch in den Fangstatistiken ersichtlich machen kann. Auch die Tatsache, dass in zwei unterschiedlich grossen Seen gleich viele Brütlinge ausgesetzt wurden, stiess auf Unverständnis.

Überstürzt und nicht durchdacht sei die ganze Aktion, meinte ein Delegierter. Sie solle wohl vor allem der Beruhigung der erhitzten Fischergemüter dienen.

Unklarer Schilfgürtel am Perollessee

Bernard Jacquet, Präsident des FVF, zeigte sich in seinem Bericht erfreut über die Wiedereröffnung der Fischerei am Perollessee. Kurz nach der Eröffnung wurden aber schon Fischer vom Wildhüter verzeigt, weil sie im Schilfgürtel gefischt hatten. Es scheint nicht klar zu sein, wo die genauen Grenzen dieses Schilfgürtels sind. Aus diesem Grund verlangte der FVF an der Versammlung vom Walda eine Klärung der Situation.

Defibrillator anschaffen: Ja oder Nein?

Weiter forderte der FVF eine klare Stellungnahme des Kantons in Bezug auf das Mitführen von Defibrillatoren beim Elektrofischen. Diverse Fischervereine führen in ihren Aufzuchtbächen Elektroabfischungen durch. Der Vorstand wollte nun wissen, ob der Verband verpflichtet sei, einen Defibrillator anzuschaffen, den die Fischer dann mitnehmen.

Hochwasser

Natürliche Laichplätze sind verschwunden

Am 14. September 2016 erzeugte Groupe E wie geplant ein künstliches Hochwasser, um das stark veralgte Flussbett der Kleinen Saane zu säubern. Dieses Hochwasser wurde vom FVF begrüsst und auch gewünscht. Der Verband hofft, dass die Fische so wieder mehr natürliche Laichplätze finden können. Diverse Wissenschaftler waren beim Hochwasser anwesend, um seine Auswirkungen zu studieren.

Die Fischer konnten schon verschiedene Beobachtungen machen. Es seien leider auch gewisse natürliche Laichplätze verschwunden, bedauerte FVF-Präsident Bernard Jac­quet. Er führt dies auch darauf zurück, dass man vorgängig Kies in das Flussbett und neben bestehende Laichplätze gebracht hatte, um so die Wirkung des Hochwassers auf das Geschiebe zu verstärken.

Jacquet sah auch, dass sich nach dem Hochwasser an gewissen Orten kleine Seen gebildet hatten, in welchen die Fische gefangen waren. Sie konnten aber mittels Elektroabfischung gerettet werden.

cbs

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