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Verkehr beschäftigt Jura-Quartier weiterhin

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Seit Jahren ist der Verkehr das vorherrschende Thema in den Versammlungen des städtischen Quartiervereins Jura-Torry-Miséricorde. Das war an der Sitzung vom Dienstagabend nicht anders: Kaum ein Diskussionsbeitrag stand nicht in Zusammenhang mit der Verkehrsthematik.

So orientierte Vorstandsmitglied und Agglorat Pierre-Alain Perritaz seine Nachbarn über die im Agglomerationsprogramm dritter Generation (AP3) vorgesehenen Massnahmen. Dabei pickte er jene heraus, welche die Verkehrssituation im Quartier und darum herum am wesentlichsten beeinflussen dürften. Die vorgestellten Projekte reichten von Zufahrtskontrollen durch neue Ampelsysteme, über die Aufwertung der Jurastrasse bis hin zur Förderung des öffentlichen Verkehrs und der sanften Mobilität. Die Umsetzung der einzelnen Etappen sei gestaffelt bis 2030 vorgesehen, erklärte Perritaz: «Der Agglorat und der Staatsrat haben das Programm gutgeheissen.» Nun müsse der Bund das Dossier prüfen und über die Mitfinanzierung entscheiden.

General-Guisan-Allee im Fokus

Die Projekte seien allesamt gut und recht, meinte ein Vereinsmitglied. Aber das sei bestenfalls Zukunftsmusik. «Wir haben jedoch aktuelle Probleme.» So sei auf der Guisan-Allee seit der Eröffnung der Poyabrücke nach wie vor Mehrverkehr zu verzeichnen. Gemäss kantonalen Messungen von letztem Herbst hat der Transitverkehr in diesem Abschnitt um zwölf Prozent zugenommen (die FN berichteten). Diese Zunahme laufe dem kantonalen Teilrichtplan zuwider, meinte eine andere Stimme aus der Versammlung: «Es würde mich interessieren, welche Massnahmen hiergegen ergriffen werden?»

Vereinspräsidentin Isabelle Teufel erinnerte daran, dass auf dieser Strecke bereits Begleitmassnahmen umgesetzt worden seien und man einen Teil der Zunahme auch auf das Wachstum der Stadt und den gestiegenen Motorisierungsgrad zurückführen müsse. «Wir können die Strasse nicht einfach schliessen», sagte die Generalrätin. Sie könne nicht verstehen, warum in der Diskussion immer wieder dermassen auf die Guisan-Allee fokussiert werde. Das Problem müsse breiter angeschaut werden, plädierte Isabelle Teufel. Es brauche die Stärkung des ÖV und der sanften Mobilität, wie im Aggloprogramm vorgesehen, ebenso wie Park-and-ride-Angebote. «Wir sollten uns hierfür einsetzen und nicht für noch mehr Hindernisse auf der Guisan-Allee.»

Vereinsmitglied Christoph Schütz legte der Versammlung einen Auszug aus der ASTRA-Unfallstatistik vor, wonach sich im Juraquartier von 2014 bis 2016 34 Verkehrsunfälle mit 27 Verletzten ereignet hätten. «Für eine Strecke, die für viele Kinder auch Schulweg ist, ist diese Zahl erschreckend hoch», sagte Schütz.

Mehr Hintergründe

Um ein klares Bild bezüglich Gefahrenstellen zu erhalten, würden diese Zahlen nicht ausreichen, meinte Isabelle Teufel: «Dafür braucht es Analysen jedes einzelnen Falles.» Sie versprach, bei den Behörden die statistischen Zahlen und die damit verbundenen Dossierinformationen nachzufragen. Auch Syndic Thierry Steiert sprach sich für eine vertiefte Prüfung der einzelnen Fälle aus: «Auf Basis nackter Zahlen eine Interpretation anzustellen, ist unmöglich.»

Immer wieder ein Thema unter den Mitgliedern des Quartiervereins ist auch der Wunsch der Einführung von Tempo-30-Zonen – etwa auf der Broye- und der Brunnenstras­se. Am Dienstagabend erklärte der Gemeindeammann, dass die Stadt im Zusammenhang mit den Arbeiten am Ortsplan dabei sei, die Sektoren zu prüfen, die für 30er-Zonen in Frage kämen. Es sei ein langfristiges Ziel der städtischen Verkehrspolitik, auf allen Quartierstrassen Tempo 30 einzuführen: «Aber das braucht Zeit. Mit dem Aufstellen eines Schildes ist es leider nicht getan.»

Mit Claudine Sautaux-Friedli nahm der Vorstand ein neues Mitglied in seine Reihen auf. Sie wolle sich darum kümmern, dass der Verein gegen Aussen sichtbarer werde, erklärte sie: «Das ist ein wichtiger Punkt, um einem Mitgliederschwund entgegenzuwirken.»

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