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Verlängerter Arm der Wirtschaftsförderung

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Verlängerter Arm der Wirtschaftsförderung

Wirtschaftskommission hat statistische Angaben über den Sensebezirk ausgewertet

Während die Wohnbevölkerung in den letzten zehn Jahren um ganze 14,1 Prozent gewachsen ist, schrumpfte die Zahl der Betriebe um fünf Prozent. Mit einer Vorwärtsstrategie will die Wirtschaftskommission dem Bezirk zu Impulsen verhelfen.

Von IMELDA RUFFIEUX

Die Wirtschaftskommission hat bei der Auswertung der statistischen Zahlen die Entwicklung von Betrieben und Arbeitsplätzen in den letzten Jahren analysiert. Von 2413 Betrieben im Jahr 1995 ist die Anzahl auf 2296 gesunken. Ähnlich sieht es bei den Arbeitsplätzen aus, wo die Zahl von 12 780 auf 12 348 gesunken ist.

Am meisten Verluste sind im ersten Wirtschaftssektor (Land- und Forstwirtschaft, Gartenbau) zu verzeichnen (siehe auch Kasten).

Starke Wirtschaft aufbauen

«Wichtig ist es, dass der Bezirk nicht nur attraktiv ist als Wohngegend, es muss auch eine starke Wirtschaft aufgebaut werden. Vor allem sollten qualifizierte Arbeitsplätze für Jugendliche geschaffen werden», hielt Peter Jaeggi, Präsident der Wirtschaftskommission, fest.
Dies sei nicht nur die Angelegenheit der kantonalen Wirtschaftsförderung, sondern auch Aufgabe des Bezirks und jeder Gemeinde. «Die unbefriedigende Entwicklung darf nicht nur mit bisher fehlendem Industrieland begründet werden», betonte er weiter.

Bestehende Firmen pflegen,
Neugründungen unterstützen

Vielmehr gehe es vor allem auch darum, die bestehenden Unternehmen zu pflegen – nicht nur Grossbetriebe, sondern auch kleine und mittlere Firmen – und die Gründung neuer Unternehmen zu unterstützen.

«Es müssen Rahmenbedingungen geschaffen werden, damit sich nicht nur Firmen von ausserhalb ansiedeln, sondern damit auch Einheimische eine gute Ausgangslage bekommen, etwas aufzubauen», führte Jaeggi aus. Bisher sei in diesem Bereich wenig getan worden.

Ein neuer Prospekt stellt das Senseland als «vielversprechenden Wirtschafts- und Wohnstandort» vor, informiert kurz über Bevölkerung, Bildung, Freizeit, Wirtschaft usw. und verweist auf Anlaufstellen für Interessierte.

«Die wirtschaftliche Entwicklung der Schweiz hat bisher vor allem auf der Linie Zürich-Basel stattgefunden. Der Kanton Freiburg und der Sensebezirk haben Nachholbedarf. Wir müssen dabei aufpassen, dass der Sensebezirk nicht zwischen der Saane und Bern eingeengt wird», erklärte der ehemalige Grossrat aus Schmitten.

Gemeinde muss sich engagieren

Die Wirtschaftskommission sieht sich bei ihrem Engagement als verlängerten Arm der kantonalen Wirtschaftsförderung im Bezirk und will auch mit den Gemeinden eng zusammenarbeiten. «Beispiele wie die Comet in Flamatt oder die Fabromont in Schmitten zeigen, wie wichtig es ist, dass die Gemeinden sich einsetzen.»

Um nicht erst zu reagieren, wenn es zu spät ist, möchte die Wirtschaftskommission inskünftig mit den rund 20 grössten Firmen im Bezirk regelmässige Treffen vereinbaren. Dabei können aktuelle Probleme, z. B. mit der Infrastruktur, allfällige Ausbaupläne, aber auch Restrukturierungen, Auslagerungen usw. besprochen werden. Gemäss Peter Jaeggi werden solche Kontakte in anderen Regionen bereits sehr regelmässig gepflegt.

Marketingauftritt Senseland

Im Leitbild ist auch vorgesehen, einen Marketingauftritt für das Senseland zu erarbeiten, das Potenzial in der Landwirtschaft besser auzunützen und regionale Projekte (z. B. Teilnahme an einer überregionalen Ausstellung) zu realisieren.

Die Wirtschaftskommission wurde im Herbst 2002 gegründet als nachhaltiges Projekt der Senseland-Ausstellung an der Freiburger Messe. Neben Peter Jaeggi sind Ruedi Zurkinden, Marcel Portmann, Marius Zosso, Peter Aeby, Reto Julmy, Armin Haymoz, Patrik Schaller, André Riedo und Peter Ruth Mitglieder. Die Kommission ist der Region Sense unterstellt.
Nur Giffers ist rückläufig

1990 lebten im Sensebezirk 33 805 Menschen, im Jahr 2001 waren es 4761 Personen mehr. Von diesen 38 566 Einwohnerinnen und Einwohnern waren 19 424 Männer und 19 142 Frauen. Auffallend ist, dass der Ausländeranteil mit sieben Prozent wesentlich tiefer ist als etwa im Kanton Freiburg (14 %) oder im schweizerischen Vergleich (20 %).

Interessant sind die Zuwachsraten in den Gemeinden (siehe auch Tabelle). Die einzige Gemeinde mit einem rückläufigen Bevölkerungswachstum ist Giffers, wo die Veränderung bei heute 1349 Einwohnern bei -1,03 Prozent liegt. Sieben Gemeinden konnten zwischen 1990 und 2001 ein Bevölkerungswachstum von über 20 Prozent verzeichnen. An erster Stelle liegt hier Zumholz, wo die Zahl von 316 auf 446, also um 41,14 Prozent, gestiegen ist. Aus diesen Zahlen lässt sich die Schlussfolgerung ziehen, dass der Sensebezirk als Wohnlage attraktiv ist.

Erster Sektor verlor am meisten

Ein markanter Rückgang musste im Sektor 1 (Land- und Forstwirtschaft, Gartenbau) festgestellt werden. Dort sind innerhalb von fünf Jahren 13 Prozent der Betriebe verschwunden. Im Sektor 2 (Industrie/Gewerbe) beträgt die Zunahme ein Prozent und im dritten Sektor (Dienstleistungen, Handel, Verwaltung) 0,4 Prozent. Insgesamt sank die Zahl der Betriebe um fünf Prozent.

Ein ähnliches Bild ergibt sich bei den Arbeitsplätzen. Dort beträgt die Veränderung im ersten Sektor -9 Prozent: Waren 1995 noch 2590 Arbeitsplätze verzeichnet worden, waren es im Jahr 2000 nur noch 2351. Im zweiten Sektor beträgt die Veränderung -2 Prozent (1995: 4166 Arbeitsplätze, 1998: 4066) und im dritten Sektor -3 Prozent (1995: 6024; 1998: 5931).

Industrie: Wenig Teilzeitstellen

Im Bereich Industrie und Gewerbe sind heute deutlich mehr Vollzeitstellen zu verzeichnen, nämlich 88 Prozent, während bei Dienstleistungen, Handel und Verwaltung nur 58 Prozent der Mitarbeitenden voll arbeiten. Ein Viertel hat dort ein Pensum von 50 bis 90 Prozent und 21 Prozent arbeiten weniger als 50 Prozent.

Am meisten Arbeitsplätze bietet im Sensebezirk für den zweiten und dritten Sektor die Gemeinde Düdingen mit 2768 Einheiten, gefolgt von Wünnewil-Flamatt mit 1404, Tafers mit 1283 und Schmitten mit 1129 Arbeitsplätzen (Zahlen 2001).

Vor allem Zwei-Mann-Betriebe

Interessant ist auch, dass die meisten Betriebe, nämlich 560 von 1480, Ein- bis Zwei-Mann-Firmen sind. In 207 Firmen gibt es 2 Arbeitsplätze, in 289 bestehen 3 bis 4 Plätze und in 254 arbeiten 5 bis 9 Personen Vollzeit. Betriebe mit über 50 Arbeitsplätzen gab es gemäss Statistik 2001 nur gerade 21. im

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