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Vermächtnis für die Zukunft

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Die Präsidentin des gemeinnützigen Frauenvereins Freiburg, Vreni Wolf, wirkt nachdenklich, als sie erzählt, wie es um ihren Verein steht. «2015 mussten wir nach der Brockenstube, der Wollen-Stube und dem Primeli-Verkauf auch noch die Adventsverkäufe einstellen, weil es immer schwieriger wurde, Leute zu finden, die helfen.» Obwohl gerade die Adventsverkäufe viel Geld eingebracht hätten, sei deren Organisation zuletzt ein regelrechter Kraftakt gewesen. Denn der Frauenverein leidet unter Überalterung und Mitgliederschwund; einst zählte er 155 Mitglieder, heute sind es noch 91. Zwar organisiert der Verein noch Seniorenausflüge und Spielnachmittage. Angesichts der versiegenden Geldquellen ist es für den Frauenverein aber immer schwieriger geworden, seine eigentliche Mission zu erfüllen, nämlich wohltätige Projekte zu unterstützen.

Zündende Idee

Zu resignieren und den Verein aufzulösen kam laut Vizepräsidentin Sonja Hungerbühler aber nicht infrage: «Eine Umfrage unter unseren Mitgliedern hat ergeben, dass ihnen die Begegnung weiterhin wichtig ist.» Rechtzeitig zum 50-Jahr-Jubiläum, das der Verein am vergangenen Donnerstag feierte, hatten die Vorstandsfrauen sodann eine zündende Idee: Sie schufen mit dem verbleibenden Vereinsvermögen von 120 000 Franken einen Sonderfonds. Dieser soll es alten Menschen ermöglichen, so lange wie möglich zu Hause zu bleiben, indem er hilft, bauliche Hindernisse zu beseitigen, wie Sonja Hungerbühler erklärt: «Viele alte Menschen möchten gerne zu Hause bleiben. Das ist aber oft wegen architektonischer Barrieren nicht möglich; unüberwindbare Treppen, ein fehlender Handlauf, Schwellen, zu schmale Türöffnungen, fehlende Hilfsmittel treiben alte Leute geradezu in ein Heim.» Bauliche Massnahmen seien jedoch bei bescheidenem Einkommen nicht erschwinglich, ebenso wenig wie der Bezug einer neuen, teuren Wohnung, weiss die ehemalige Leiterin des Office familial.

Unterstützt werden mit dem neuen Fonds darum Personen im AHV-Alter mit tiefem Einkommen. Die Finanzierung erfolgt subsidiär, also nur, wenn keine andere Einrichtung wie Krankenkasse oder Invalidenversicherung greift. Der Höchstbetrag von 5000 Franken wird einmalig ausgeschüttet. Pro Jahr werden Anfragen über maximal 25 000 Franken berücksichtigt.

Pro Senectute mit an Bord

Logistische Unterstützung erhält der Frauenverein von Pro Senectute Freiburg. Die Stiftung verfügt über die Erfahrung und das nötige Personal wie Sozialarbeiter und Hilfsmitteldienstmitarbeiter, die eng mit Ergotherapeuten zusammenarbeiten, um die Gesuche professionell abzuklären. Dabei geht es um eine Bedarfsabklärung, aber auch darum, die finanzielle Situation der Gesuchsteller zu prüfen. Der Direktor von Pro Senectute Freiburg, Jean-Marc Groppo, findet das Projekt «Verbleib zu Hause» grossartig: «Es ist konkret und pragmatisch. Die Idee zeugt von der Offenheit des Frauenvereins, mit anderen Netzwerken zusammenarbeiten zu wollen.» Zudem passe es zur Alterspolitik des Kantons mit dem Konzept Senior plus.

Der Verein hofft, mit dem Projekt einen Werbeeffekt für neue, junge Mitglieder zu erzeugen. Sollte das nicht gelingen, hat der Frauenverein mit dem Werk, das an seine ursprüngliche Aufgabe – die Betagtenhilfe – anknüpft, immerhin etwas für die Zukunft geschaffen. Denn es wäre schön, so Wolf und Hungerbühler, wenn der Fonds nicht einfach nur aufgebraucht, sondern auch weiter mit Spenden gespiesen würde. Jean-Marc Groppo ist zuversichtlich: «Wir arbeiten mit Stiftungen zusammen und sind mit potenziellen Geldgebern im Kontakt.»

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