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Vermeintliches Anthrax war Zucker

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Autor: karin aebischer

Um 8.20 Uhr öffnete der Billag-Angestellte im dritten Stock des Hauptpost-Gebäudes in Freiburg den Brief mit mysteriösem Inhalt. Das weisse Pulver machte ihn stutzig und er informierte die Kantonspolizei Freiburg. Diese sperrte das Gebäude sofort ab. Sechs Personen mussten sofort eine Dekontaminations-Prozedur durchlaufen, da sie mit dem Pulver in direkten Kontakt gekommen waren. Sie wurden geduscht, da die Polizei nicht ausschliessen konnte, dass sie noch Spuren des Pulvers auf sich trugen. Um einem möglichen Milzbrand durch Anthrax-Sporen vorzubeugen, versorgte der Sanitätsdienst die sechs Personen mit Antibiotika. 20 weitere Angestellte wurden angehalten und befragt, um sicherzugehen, dass nicht auch sie mit dem Pulver in direkten Kontakt gekommen waren. Bis um 11.30 Uhr blieb das Gebäude abgesperrt.

Zur Anlayse ins Chuv

Unverzüglich brachte die Kantonspolizei das weisse Pulver zur Analyse ins mikrobiologische Labor des Chuv in Lausanne. «Für die Bevölkerung besteht keine Gefahr», sagte Polizei-Pressesprecher Benoît Dumas bereits am Freitagmorgen an einer kurzfristig einberufenen Pressekonferenz. Um 16.15 Uhr kam dann die entwarnende Mitteilung der Polizei: Das weisse Pulver war Traubenzucker.

Nicht einfach zu beschaffen

Bereits am Morgen hatte die Polizei die Wahrscheinlichkeit, dass es sich beim besagten Pulver um Anthrax handeln könnte, als sehr gering eingeschätzt. «Für eine Privatperson ist es sehr schwierig, an Anthrax-Sporen heranzukommen», sagte der stellvertretende Kantonsarzt Thomas Plattner. Die Polizei hatte schon vor Bekanntgabe der Labor-Resultate eine Untersuchung eingeleitet. Welche Richtungen bereits eingeschlagen wurden, um den Absender des Briefes ausfindig zu machen, wollte Benoît Dumas nicht sagen. Erst wenn die Polizei den Täter kenne, könne sie auch sagen, ob es sich dabei um einen schlechten Scherz oder um einen unglücklichen Zufall gehandelt habe.

«Solche Vorkommnisse sind nicht üblich bei uns», erklärt Billag-Pressesprecher Jonny Kopp. Die Firma hat den Auftrag, die Radio- und Fernsehempfangsgebühren einzuziehen. «Natürlich gibt es Kunden, die nicht zufrieden sind und laut werden am Telefon. Drohungen zum Beispiel sind jedoch die Ausnahme», sagt er.

Bis um 10.30 Uhr waren die Mitarbeiter telefonisch erreichbar. «Danach haben wir unseren Bürobetrieb eingeschränkt», sagt Jonny Kopp. Im dritten Stock sei jedoch zu keiner Zeit Panik ausgebrochen. Am Nachmittag nahmen die Mitarbeiter des Contact-Centers an einer externen Veranstaltung teil – dies war bereits im Voraus so geplant gewesen.

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