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Verschiedene Bedürfnisse und Meinungen

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Autor: Pascale Hofmeier

Düdingen Bis im Jahr 2013 soll der Kanton Freiburg ein Rahmengesetz für die Alterspolitik erhalten. In welche Richtung diese gehen soll und wie es erreicht werden kann, ein bedarfs- und bedürfnisorientiertes sowie bezahlbares System zu schaffen, diese Fragen diskutierten am Montagabend Grossrätinnen und Grossräte in Düdingen. Eingeladen hatte die Interessengemeinschaft für die Betagten Fri-Age/Alter. Und das Interesse war gross, etwa hundert mehrheitlich ältere Personen kamen in den Saal des Hotels Bahnhof.

Manko in Pflegeheimen

Um die Dringlichkeit einer umfassenden Alterspolitik zu illustrieren, konfrontierte Podiumsleiter und FN-Chefredaktor Christoph Nussbaumer die Teilnehmer mit Zahlen: Heute seien 20 Prozent der Bevölkerung im Kanton älter als 65, bis 2030 werden es noch mehr sein. Diese Entwicklung bereite ihm keine Sorgen, sagte Michel Zadory (SVP/Estavayer-le-Lac). Allerdings gebe es grossen Bedarf an betreutem Wohnen im Broyebezirk, zudem bestehe ein Bettenmanko im Bereich der Pflegheime.

Aus Sicht von Ursula Krattinger-Jutzet (SP/Düdingen) besteht insbesondere beim Mangel ausgebildeter Pflegefachleute ein Problem und darum Handlungsbedarf. «Ein weiteres Problem ist die Vereinsamung der Leute.»

Die Frage, wo denn besonderer Handlungsbedarf besteht, führte zu einem gewissen Konsens: Es braucht Wohnformen für unterschiedliche Bedürfnisse, also Heime und betreutes Wohnen, je nach persönlicher Situation. Wer diese jedoch bezahlen soll, daran schieden sich die Geister. Während die Vertreterin der SP plädierte, der Staat müsse eingreifen, denn betreutes Wohnen müsse für jedermann bezahlbar sein, vertrat der Vertreter der SVP die Ansicht, der Staat könnte den Bau von Alterswohnungen allenfalls über zinslose Darlehen fördern. «Es ist nicht die Aufgabe des Kantons, Alterswohnungen zu bauen», sagte hingegen Rudolf Vonlanthen (FDP/Giffers). Dies sei die Aufgabe Privater.

Nicht einig wurden sich die Diskutierenden, welche Rolle der Kanton spielen soll. Beispielsweise der Kanton Bern (siehe Kasten) gibt genaue Leitlinien in der Alterspolitik vor. Ein Grundgedanke dabei ist, dass die Menschen so lange wie möglich zu Hause bleiben können. Während Christine Bulliard (CVP/Überstorf) es begrüssen würde, dass der Kanton genaue Leitlinien vorgibt und wenn nötig Mittel einschiesst, vertrat der FDP-Vertreter die Meinung, es brauche ein Altersleitbild, dann aber sollten Private die weiteren Aufgaben übernehmen. Unterstützung erhielt er von Zadory: «Man kann den Staat nicht alles machen lassen.» Jedoch könne er Anreize schaffen. Dem wiederum entgegnete Bruno Fasel (CSP/Schmitten): «Es braucht eine Strategie, und die Handlungsfelder müssen festgelegt werden.» Das erlaube, eine Chancengleichheit zu bewahren.

Kein Wunderrezept

In der Schlussrunde brachte Krattinger die Situation auf den Punkt: «Es gibt kein Wunderrezept.» Es bestehe ein Handlungsbedarf für einen 24-Stunden-Betrieb bei der Spitex, vermehrte Tagesheimplätze, mehr betreutes Wohnen. «Wichtig ist, dass wir Politiker offen und innovativ sind und den Rahmen schaffen, damit die Leute würdevoll altern können.»

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