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Auf der Zielgeraden gestrauchelt

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Die Union Tafers-Freiburg ist die grosse Verliererin der abschliessenden NLA-Doppelrunde. Vor den letzten Spielen noch auf Platz drei gelegen, kassierten die Freiburger am Wochenende zwei Niederlagen und wurden deswegen von zwei Konkurrenten auf der Zielgeraden überholt. Ein winziger Punkt fehlte dem Aufsteiger der letzten Saison für die Playoff-Teilnahme. «Die Enttäuschung ist riesig, wenn man die Finalspiele so knapp verpasst», stellte Trainer Olivier Andrey konsterniert fest. «Da fragt man sich natürlich, wo man diesen einen Punkt liegengelassen hat.»

Ein Punkt, das entspricht zwei gewonnenen Spielen. 112 Einzel- und Doppelspiele hat die Union im Verlauf der Qualifikation bestritten, 57 hat sie gewonnen, 59 hätten es sein müssen, dann stünde Tafers-Freiburg jetzt im Playoff-Halbfinal. Bitter: Wegen der grossen Schneefälle, die am Freitag und Samstag europaweit für Flugausfälle sorgten, musste die Union ohne seinen schottischen Teamleader Patrick Mac­Hugh antreten. «Wenn er nicht am Flughafen stecken geblieben wäre, dann wäre wohl alles etwas anders herausgekommen», sagte Andrey. «

«Gemacht, was möglich war»

Bei der 3:5-Niederlage in St. Gallen hätte Nicole Schaller eventuell die Möglichkeit gehabt, für einen zusätzlichen Spielgewinn zu sorgen. Gegen Jenjira Stadelmann – in Thailand, einer der drei Top-Nationen im Frauenbadminton, aufgewachsen und vor zwei Jahren in die Schweiz eingewandert – hielt sie sehr gut mit. Sie brachte die Schweizer U19-Nationalspielerin an den Rand einer Niederlage, verlor aber trotz starker Leistung 21:23, 18:21.

Auch Andrin Wäfler hat am Sonntag gegen Uzwil die Chance gehabt, einen weiteren Spielgewinn für die Union zu holen. Im dritten Herreneinzel spielte er gegen den besser klassierten Julien Scheiwiller stark und hatte im dritten Satz sogar zwei Matchbälle. Am Ende reichte es dennoch nicht ganz zur Überraschung (21:19, 15:21, 21:23). «Am Wochenende haben wir gemacht, was unter der gegebenen Teamzusammenstellung möglich war», sagte Olivier Andrey. Die Playoffs habe man zu einem früheren Zeitpunkt vergeben. «Die 1:7-Niederlage Mitte Dezember gegen Yverdon war fatal. Da wäre viel mehr möglich gewesen, wie der 6:2-Erfolg beim Rückspiel gezeigt hat.» Auch habe man in der ersten Saisonhälfte die eine oder andere Begegnung knapp verloren. «Da musste sich das Team erst noch finden, es fehlten uns etwas die Erfahrung und das Selbstvertrauen.»

«Die Lehren ziehen für die nächste Saison»

Trotz des bitteren Saisonendes zieht Trainer Andrey eine positive Saisonbilanz. «Mit der Einstellung der Spieler bin ich zufrieden. Sie haben sich professionell verhalten, sich seriös auf die Spiele vorbereitet und insgesamt gute Leistungen gezeigt. Die Ausländer haben es diese Saison gut vorgelebt. Das war in der Vergangenheit nicht immer so.»

Was sich bereits Anfang Saison angekündigt hatte, bestätigte sich im Verlaufe der Meisterschaft. Die spielerische Qualität war heuer bei allen Teams sehr hoch, die Liga sehr ausgeglichen, und der Kampf um die Playoff-Plätze deswegen bis zuletzt völlig offen. «Am Schluss haben sich wie erwartet die Teams durchgesetzt, die ihre Verstärkungsspieler am regelmässigsten eingesetzt haben», sagte Andrey. «Wir mussten einige Male ohne oder nur mit einem Teil unserer ausländischen Verstärkungen antreten, das hat sich gerächt. Das ist eine Erkenntnis, die wir im Hinblick auf die nächste Saison berücksichtigen müssen.»

Bleibt Céline Burkart …

Die Kaderplanung für die kommende Saison ist bei Tafers-Freiburg bereits seit einiger Zeit am Laufen. Von den Schweizer Spielerinnen und Spielern blieben Nicole Schaller, Andrin Wäfler, Benedikt Schaller, David Orteu und Thomas Lüthi der Union treu. Fragezeichen stehen noch hinter Roger Schmid und Céline Burkart. Schmid wird im Herbst seinen Master in Angriff nehmen, entweder in Lausanne oder Rapperswil. «Geht er nach Lausanne, dann spielt er weiterhin für uns. Entscheidet er sich für Rapperswil, wird er dort einen Verein suchen», erklärte Olivier Andrey.

Allzu gerne würde die Union auch Nationalspielerin Burkart behalten. Die Zuger Doppelspezialistin war dieses Jahr eine sichere Punktelieferantin. «Sie hat Angebote von anderen Vereinen, bei denen sie mehr verdienen würde als bei uns», sagte Andrey. «Wir können ihr dafür andere Dinge wie eine gute Stimmung im Team bieten. Wir werden sehen, wofür sie sich entscheidet.»

… und kommt Oliver Schaller?

Tafers-Freiburg versucht zudem Oliver Schaller zu einer Rückkehr zu bewegen. Der Schmittner hatte viele Jahre für die Union gespielt, ehe er nach deren Abstieg in die NLB vor zwei Jahren zu Uni Basel wechselte. Bei Tafers-Freiburg würde Oliver Schaller nicht nur mit seinen Geschwistern Nicole und Benedikt spielen, sondern allenfalls auch mit seiner Lebensgefährtin Céline Burkart. Die beiden bilden zurzeit das unbestritten beste Mixeddoppel der Schweiz. «Zusammen mit der Familie in einem Team zu spielen, das tönt schon verlockend», sagte Oliver Schaller. «Ende Woche wird sich entscheiden, wie es weitergeht.»

Als Einzelspielerin versucht Tafers-Freiburg für kommende Saison Dounia Pelupessy zu verpflichten. Die Tochter von Nicole Schallers einstigem Privattrainer Pierre Pelupessy ist die aktuelle Schweizer U17-Meisterin und ein aufstrebendes Talent. In der NLB hat sie in dieser Saison für Lausanne alle Einzel gewonnen und die Konkurrenz dabei nach Belieben dominiert.

In den nächsten Wochen will Tafers-Freiburg zudem die Verträge mit den ausländischen Spielern unter Dach und Fach bringen. «Wir sondieren zurzeit den Markt», sagte Union-Trainer Olivier Andrey.

Telegramme

St. Gallen-Appenzell – Tafers-Freiburg 5:3 (10:8)

Männer. Einzel: Dominik Tripet – Ivan Rusev 9:21, 7:21. Agung Ruhanda – David Orteu 21:8, 21:6. Christoph Heiniger – Andrin Wäfler 9:21, 10:21. Doppel: Thomas Heiniger/Ruhanda – Roger Schmid/Benedikt Schaller 21:18, 21:17. Sandi Darma Kusumah/Christoph Heiniger – Wäfler/Orteu 14:21, 21:17, 21:14. Frauen. Einzel: Jenjira Stadelmann – Nicole Schaller 23:21, 21:18. Doppel: Imma Mutiah Khairunnisa/Stadelmann – Céline Burkart/Schaller 3:21, 17:21. Mixed: Khairunnisa/Kusumah – Bur­kart/Rusev 21:17, 16:21, 21:15.

Uzwil – Tafers-Freiburg 6:2 (12:5)

Männer. Einzel: Artem Pochtarev – Ivan Rusev 21:19, 21:13. Iztok Utrosa – David Orteu 21:12, 21:17. Julien Scheiwiller- Andrin Wäfler 19:21, 21:15, 23:21. Doppel: Kevin Joss/Jelle Maas – Roger Schmid/Wäfler 21:11, 21:17. Pochtarev/Nicolas Blondel – Benedikt Schaller/Orteu 21:14, 21:17. Frauen. Einzel: Sereina Hofstetter – Nicole Schaller 4:21, 10:21. Doppel: Tenzin Pelling/Hofstetter – Céline Burkart/Schaller 8:21, 17:21. Mixed: Pelling/Maas – Burkart/Rusev 21:15, 21:12.

NLA. 13. Runde: Argovia – La Chaux-de-Fonds 2:6. Uni Basel – Adliswil 3:5. Uzwil – Yverdon 7:1. 14. Runde: Yverdon – St. Gallen-Appenzell 2:6. La Chaux-de-Fonds – Uni Basel 8:0. Adliswil – Argovia 4:4. Schlussrangliste: 1. Uzwil 14/38. 2. La Chaux-de-Fonds 14/33. 3. St. Gallen 14/32. 4. Argovia 14/30 (59:53). 5. Tafers-Freiburg 14/29 (57:55). 6. Uni Basel 14/24 (49:63). 7. Yverdon 14/24 (48:64). 8. Adliswil 14/14. – Halbfinals: Argovia – Uzwil und St. Gallen – La Chaux-de-Fonds.

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