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Bitte lächeln!

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Zurzeit führt die Freiburgerin ­Anouk Helfer ein Leben aus dem Koffer. Die 18-jährige Schülerin der Sportschule Feusi in Bern ist Reisende in Sachen Synchronschwimmen, dieser praktisch nur während Olympischen Sommerspielen mediatisierten Sportart, die knallhart ist – auch wenn die Schwimmerinnen (Männer bilden weiterhin die Ausnahme) stets ein Lächeln auf den Lippen tragen. Rhythmusgefühl, Ausdauer, Musikalität, Körperbeherrschung und ausgeprägte Schwimmfähigkeiten, all dies macht das Synchronschwimmen zu einer komplexen und intensiven Sportart.

Ganz anderer Stellenwert

Ihr ganz verschrieben hat sich Anouk Helfer. Ende Juni nahm sie mit der Schweizer Delegation an den Junioren-Europameisterschaften in Prag teil. Sowohl in der Kür als auch in der Pflicht klassierten sich die Schweizerinnen im 7. Rang (81,833 respektive 79,473 Punkte). «Unser Ziel von 83 Punkten konnten wir zwar nicht erreichen, dennoch waren wir ganz zufrieden», sagt die Athletin aus Greng, die zuletzt an den nationalen Jugendmeisterschaften zusammen mit ihrer Partnerin Margaux Varesio zweimal Silber geholt hatte. «Wir sind souverän geschwommen.» Ein konkretes Punkteziel zu erfüllen, sei ohnehin schwierig, zu sehr hänge die Beurteilung einer Leistung von den jeweiligen Punkterichtern ab. Was bleibt, ist der Rückstand von satten 10 Punkten auf die Europameisterinnen aus Russland.

«Die Voraussetzungen sind ganz andere», erklärt Helfer. «Die Russinnen besuchen bereits in jungen Jahren das Internat, wo sie während sechs Tagen in der Woche trainieren können. China, Japan und Spanien haben ähnliche Systeme. Sie können deshalb viel häufiger trainieren als wir in der Schweiz, wo das Synchronschwimmen nicht denselben Stellenwert geniesst.»

Bis zu acht Stunden am Tag im Wasser

Der Schweizer Verband versucht im Rahmen seiner Möglichkeiten, seinen Athletinnen optimale Trainingsvoraussetzungen zu bieten. So ist die Schweizer Elite-Equipe, der auch Anouk Helfer angehört, bereits in der letzten Woche nach Japan gereist, wo sie sich auf die Weltmeisterschaft im südkoreanischen Gwangju (12. bis 20. Juli) vorbereitet. «In der Schweiz ist es schwierig, unter richtigen Wettkampfkonditionen zu trainieren, da oft nicht einmal die erforderlichen Wasserzeiten zur Verfügung stehen», bedauert Helfer. «Vor wichtigen Turnieren sind wir deshalb meistens im Ausland.» Die Japaner haben ein Faible für das Synchronschwimmen. In Fuji, dem Trainingsstützpunkt der Schweizerinnen, wurden sie vom Bürgermeister persönlich sowie den lokalen Medien empfangen. Japan hat sich überdies angeboten, weil es sich in derselben Zeitzone wie Gwangju befindet. Bis zu acht Stunden pro Tag steigen die Schweizerinnen während der Wettkampfvorbereitung ins Wasser – ein Mammutprogramm. «Diese Einheiten dienen zugleich als Ausdauertraining. Hinzu kommen noch das Krafttraining und viel Stretching.»

Karrierehöhepunkt

Es ist viel Aufwand, den die Synchronschwimmerinnen betreiben, derweil die Anerkennung und das öffentliche Interesse eher gering sind. Immerhin ein Stück weit ändern könnte sich dies, wenn die Schweizerinnen den Rückstand auf die Weltspitze verkleinern könnten. «Unser Ziel für die WM ist der Einzug in den Final. Dazu müssen wir in der Weltrangliste einen Platz unter den ersten zwölf Nationen erreichen.» Dazu müsste die Schweiz direkte Konkurrenten wie Israel oder Weissrussland hinter sich lassen. «Des Weiteren streben wir die 83 Punkte an, was eine neue Bestleistung für die Schweiz wäre.»

So oder so sind die Weltmeisterschaften in Südkorea das Highlight der bisherigen Sportlerinnenkarriere von Anouk Helfer, die beim Synchronschwimmverein Bern den Sprung an die nationale Spitze geschafft hat. «Ich bin noch jung und kann bereits gegen die Weltelite antreten», sagt sie voller Vorfreude. Das Lächeln der Freiburgerin während der WM-Wettkämpfe wird trotz der Anstrengungen gewiss nicht gestellt sein, sondern von Herzen kommen.

«Unser Ziel ist der Einzug in den WM-Final.»

Anouk Helfer

Synchronschwimmerin

«Andere können viel häufiger ­trainieren als wir in der Schweiz, wo das Synchronschwimmen nicht denselben Stellenwert geniesst.»

Anouk Helfer

Synchronschwimmerin

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