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Bitteres Saisonende für Floorball Freiburg

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Wenig wies vor dem Spiel am frühen Sonntagabend in der Heilig-Kreuz-Halle darauf hin, dass Floorball Freiburg in der entscheidenden Partie einbrechen würde. Klar, Ticino glich die Best-of-5-Serie, in der die Tessiner 0:2 hinten gelegen waren, am Samstagabend in Bellinzona aus. «Aber wir lieferten dort einen absolut korrekten Match ab», sagte Freiburgs Captain Olivier Müller gestern nach dem Ende der Serie. Trotz korrektem Match verlor sein Team Spiel vier jedoch 5:6 nach Penaltyschiessen. «Es hätte auf beide Seiten kippen können. Wir hatten unsere Chancen; kurz vor Ende der regulären Spielzeit zum Beispiel hatten wir ein Powerplay.»

Katastrophales Startdrittel

Dass sie am Samstag den Sack nicht zumachten, schien indes am Nervenkostüm der Freiburger zu nagen. Denn im entscheidenden fünften Spiel standen sie gestern vor allem im Startdrittel völlig neben sich. 1:6 hiess es nach nur 19  Minuten Spielzeit. «Das ist unerklärbar. Ich weiss auch nicht, was passiert ist», sagte Müller. Bereits in den Startminuten, die noch von Vorsicht geprägt waren, war beim Heimteam eine gewisse Nervosität nicht zu übersehen. Hier ein Ball, der etwas zu sehr vom Stock sprang, da ein Pass, dem die Präzision fehlte. Als Elia Aerschmann in der 8. Minute nur 20 Sekunden nach dem Tessiner Führungstreffer den Ausgleich schoss, durften die 388 Zuschauer – die sich zuvor am Eingang geduldig hatten registrieren lassen und unterschrieben hatten, dass sie keine Krankheitssymptome aufwiesen – hoffen, dieses Tor würde Freiburg Sicherheit verleihen. Doch als die äusserst effizienten Gäste nur zweieinhalb Minuten später plötzlich 3:1 in Führung lagen, verlor das Heimteam bis zum Ende des Drittels den Kopf. «Da kam plötzlich sehr viel Unsicherheit auf», analysierte Müller. Das Verteidigen wurde vorübergehend fast komplett eingestellt. Beim 1:5 etwa kam Andre Landin gleich mehrmals völlig alleine vor dem bedauernswerten Stefan Krattinger – der hielt, was es zu halten gab und erst nach zwei Dritteln ausgewechselt wurde – zum Schuss und verwertete am Ende volley den Abpraller seines eigenen Versuchs. Nur kurz später schwächte Jean-Philippe Brodard, der fast während des gesamten Spiels im roten Bereich drehte, sein Team mit einem Frustfoul. Das Powerplay nutzten die Gäste, die in diesem Startdrittel deutlich gedankenfrischer, kompakter und geradliniger wirkten, zum 1:6. «Irgendwie schien die Luft bei uns draussen zu sein», sagte Freiburgs Trainer Stefan Hayoz nach dem Spiel. «Wir waren platt, gewannen keine Zweikämpfe, waren immer zu spät. Wir kamen auch kaum zu Abschlüssen, weil wir viel zu wenig schnell spielten.»

Ticino deutlich abgezockter

Ein Nachteil für Freiburg war in dieser entscheidenden Partie sicher auch, dass es über eine junge, wenig erfahrene Mannschaft verfügt. «Einige der Jungen waren schon ein bisschen nervös. Aber wenn ich ihnen ihre Spielminuten nicht gebe, lernen sie nie, mit solchen Situationen umzugehen. Gleichzeitig möchte ich die Jugendlichkeit der Mannschaft auch nicht als Ausrede gelten lassen», so Hayoz.

Zwar kann es im Unihockey schnell gehen, doch das gestrige Spiel war nach dem Startdrittel entschieden. Der Rückstand betrug danach nie weniger als fünf Tore. Auch weil Ticino, das über drei starke Ausländer verfügt, insgesamt deutlich abgezockter wirkte. Die Gäste schienen die ruppige Gangart regelrecht zu geniessen und streuten immer wieder mal kleine Provokationen ein, so jubelten sie nach Toren oft aufreizend in Richtung Freiburger Bank. «Die Serie war insgesamt hart, aber noch im Rahmen», sagte Olivier Müller. «Kleine Schläge und so weiter auf dem Feld gehören dazu. Aber klar, das ist ein Spiel, das Ticino besser beherrscht als wir.»

Selbstkritischer Trainer

Trainer Hayoz zeigte sich nach der verlorenen Serie auch selbstkritisch. «Ticino hat einen Weg gefunden, uns besser zu kontrollieren, hat es auch coachingmässig geschafft, sich anzupassen und Lösungen zu finden – etwas, das mir bei unserer Niederlagenserie nicht gelungen ist.» Allerdings müsse man dem Gegner auch ganz einfach Respekt zollen, nach einem 0:2-Rückstand die Serie noch gedreht zu haben.

Mit seiner ersten Saison als Trainer ist Hayoz trotz Viertelfinal-Out zufrieden. «Es ist ärgerlich, und wir hätten den Halbfinal verdient. Aber insgesamt haben wir mehr erreicht, als erwartet. Es war über die gesamte Saison betrachtet eine unglaubliche Teamleistung – und das fast ausschliesslich mit Spielern aus der Region und ohne Ausländer.» Er hoffe nun, dass seine junge Mannschaft mehrheitlich zusammenbleibe. «Und dann greifen wir nächste Saison wieder an. Die letzten Spiele haben uns gezeigt: Es wartet noch viel Arbeit.»

Telegramme

Spiel 5:

Freiburg – Ticino 6:11 (1:6, 1:3, 4:2)

Heilig-Kreuz-Halle, Freiburg. – 388 Zuschauer. – SR Stäheli/Zähnler.

Tore: 8. S. Baas (T. Kiipeli) 0:1. 8.  E.  Aerschmann (M. Weibel) 1:1. 9.  N.  Monighetti (A. Landin) 1:2. 11. D.  Schwender (S. Baas) 1:3. 16. N. Regazzi (D. Schwender) 1:4. 16. A. Landin (P.  Mariotti) 1:5. 19. T. Kiipeli (J. Aavaharju) 1:6. 26. D. Monighetti (J. Aavaharju) 1:7. 28.  B. Aerschmann 2:7. 30. N. Regazzi (A.  Villat) 2:8. 39. N. Monighetti (P.  Mariotti) 2:9. 43. M. Weibel (O. Müller) 3:9. 43. A. Landin (P. Mariotti) 3:10. 45. M.  Zürcher (T. Zürcher) 4:10. 47. L. Roulin (E. Aerschmann) 5:10. 49. D. Monighetti 5:11. 55. E. Aerschmann (J. Brodard) 6:11.

Strafen: 2-mal 2 Minuten gegen Freiburg. 5-mal 2 Minuten gegen Ticino.

Spiel 4:

Ticino – Floorball Fribourg 6:5 n.P. (1:0, 1:3, 3:2, 0:0)

Arti e Mestieri, Bellinzona. – 205 Zuschauer. – SR Ambühl/Brechbühler.

Tore: 4. P. Mariotti (A. Landin) 1:0. 22. M.  Weibel (O. Müller) 1:1. 24. M. Weibel 1:2. 30. C. Romanens (M. Weibel) 1:3. 40.  N.  Monighetti (M. Gadoni) 2:3. 45.  N.  Monighetti (P. Mariotti) 3:3. 51.  N.  Monighetti (R. Valsesia) 4:3. 54.  O.  Müller (J. Brodard) 4:4. 54.  A.  Landin (N. Monighetti) 5:4. 56.  M.  Weibel (J. Ducommun) 5:5.

Penaltyschiessen: D. Schwender trifft 1:0. T. Zürcher verschiesst. A. Landin trifft 2:0. S. Halter verschiesst. T. Kiipeli verschiesst. M. Weibel verschiesst. P.  Mariotti trifft 3:0.

Strafen: 2-mal 2 Minuten gegen Ticino. 2-mal 2 Minuten gegen Freiburg.

Schlussstand Serie (best of 5):

Freiburg (4.) – Ticino (5.) 2:3.

 

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