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Der befreit aufspielende Aussenseiter

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Es lief die 6. Minute der Overtime am vergangenen Sonntag im letzten und entscheidenden Qualifikationsspiel zwischen March-Höfe Altendorf und Floorball Freiburg: Jean Philippe Brodard passt von hinter dem Tor auf Michele Weibel, der Freiburger Verteidiger zieht ab und trifft zum 6:5-Sieg, gleichbedeutend mit dem Einzug in die Playoff-Viertelfinals. «Es war sicher nicht mein schönstes Tor der Karriere, aber ein sehr wichtiges. Es hat mich stolz gemacht, so ein Tor erzielen zu dürfen», blickt Weibel zurück. «Unsere Teamleistung in diesem Spiel war dermassen top, dass der Treffer auf eine Art und Weise der ganzen Mannschaft gewidmet war.»

Turbulente Qualifikation

Nach dem miserablen Saisonstart (nur fünf Punkte aus neun Partien) konnte sich Freiburg dank Weibels Overtime-Tor in extremis noch für die Playoffs qualifizieren. «Es war während der ganzen Qualifikation ein einziges Auf und Ab. Zwischendurch konnten wir uns fangen, dann ging es wieder bergab. Es war wirklich sehr turbulent», sagt der 26-jährige Landschaftsgärtner. Ein Faktor für die Schwierigkeiten seien sicher die vielen verletzten Spieler gewesen, ein anderer die im Sport weitverbreitete Binsenwahrheit, dass das zweite Jahr in einer höheren Liga – wenn die Aufstiegseuphorie vorüber ist – immer das schwierigste sei. «Tatsächlich lief es für uns im ersten Jahr etwas gar einfach (Red.: erst im Playoff-Halbfinal gegen den späteren NLB-Meister Basel ausgeschieden). In dieser Saison haben wir die engen Spiele nicht mehr gewonnen, sondern halt verloren. Vielleicht hatten wir oft den Gedanken im Hinterkopf, dass es dann schon irgendwie gehen wird, der Ball fiel noch immer auf unsere Seite. Doch dem war eben nicht mehr so.»

Der Vater als Assistenztrainer

Eine Rolle habe zudem gespielt, dass man zunächst versuchte, offensiv mehr Akzente zu setzen. «Wir mussten die Prioritäten dann neu verteilen und wieder zu einem defensiveren System übergehen», erklärt Weibel. Mit 110 Gegentoren in 22 Partien stellte die Mannschaft von Trainer Richard Kaeser denn auch die viertbeste Verteidigung der Liga. Offensiv lief hingegen wenig zusammen. Mit 90 Toren war Freiburg in der Qualifikation das am wenigsten produktive Team. «Wir haben wenige Tore bekommen, aber auch wenige geschossen.» Auch Weibel persönlich blieb mit vier Toren und fünf Assists unter seinem Durchschnitt. «Woran das liegt, weiss ich nicht. Manchmal harzt es eben.»

Doch all dies ist nun im Vorfeld der Viertelfinalserie gegen Qualifikationssieger Ad Astra Sarnen sekundär. «Mit dem Einzug in die Playoffs ist allen ein enorm grosser Stein vom Herzen gefallen – und vor allem mir. Ich habe lange darüber nachgedacht, wie es denn sein würde, wenn wir in die Playouts müssen», sagt Weibel, der in seiner 9. Saison mit dem Fanionteam von Floorball Freiburg steht.

Ursprünglich aus Ostermundigen kam der Berner aufgrund der Trainertätigkeit seines Vaters Peter Weibel bei den Bulls ins Freiburgerland und ging in Düdingen zur Schule. In dieser Saison ging der Eishockeycoach neue Wege und ist bei Freiburg Assistent von Trainer Kaeser. «Das ist natürlich sehr speziell für mich», schmunzelt Michele Weibel. «Wenn ich einen Rat des Trainers brauche, weiss ich nicht, ob ich zu meinem Vater oder zum Cheftrainer soll. Aber es ist eher so, dass mein Vater auf mich zukommt und sagt, was ich zu tun habe.» Auch er habe gespürt, dass sein Vater besonders hart mit ihm umgehe. «Aber das hat er mir schon so angekündigt. Es ist cool, das alles mit meinem Vater zu erleben.»

«Das ist machbar»

Nun wollen Vater und Sohn zusammen die Playoffs geniessen. «Wir alle sind sehr euphorisch, auf Sarnen treffen zu dürfen», so Michele Weibel. «Als wir am Sonntag nach Hause fuhren, bekamen wir die Nachricht, dass wir gegen Sarnen spielen (Red: Der Qualifikationssieger kann den Viertelfinalgegner aus den Teams auf den Rängen 6 bis 8 auswählen). Viele Teamkollegen haben spontan gesagt: Das ist machbar.» Die Obwaldner seien ein sehr attraktiver Gegner. «Die Spiele gegen sie waren immer eng und spannend. Es hat immer viele Zuschauer in Sarnen, so wie bei uns auch. Es ist ein schönes Los.» Jedoch auch ein schweres, wie Weibel weiter ausführt. Viele gute Einzelspieler würden bei Sarnen zusammen ein starkes Kollektiv formen. «Auch hat es Ausländer, die den Unterschied ausmachen können.» Hinten solid stehen und wenig zulassen, die Schüsse blocken und das Konterspiel ausnützen – so könnte laut dem Verteidiger das Erfolgsrezept für Floorball Freiburg aussehen.

Die Best-of-5-Serie startet für den Aussenseiter am Samstag mit einem Auswärtsspiel in Sarnen, ehe am Sonntag (19 Uhr) Spiel zwei in der Heilig-Kreuz-Halle stattfinden wird. «Momentan habe ich nur das Auswärtsspiel im Kopf. Ich denke nicht, dass es ein grosses Abtasten geben wird.»

Unihockey NLB Männer

Playoff-Viertelfinals

Spielplan. Serie Best-of-5: Ad Astra Sarnen (1. der Qualifikation) – Floorball Freiburg (8.) Sa. 17.00. Floorball Freiburg – Ad Astra Sarnen So. 19.00 (Heilig-Kreuz-Halle). Ad Astra Sarnen – Floorball Freiburg 22. Februar 19.30. – Eventuell: Floorball Freiburg – Ad Astra Sarnen Samstag 2. März 17.00 (Heilig-Kreuz-Halle). Ad Astra Sarnen – Floorball Freiburg Sonntag 3. März 18.00.

Die bisherigen Saisonduelle: Ad Astra Sarnen – Floorball Freiburg 8:4. Floorball Freiburg – Ad Astra Sarnen 3:4 n.V.

Die weiteren Viertelfinalpaarungen: Unihockey Basel Regio (2.) – UH Gordola (7.). Ticino Unihockey (4.) – Davos-Klosters (5.). Floorball Thurgau (3.) – Langenthal Aarwangen (6.).

«Es war sicher nicht mein schönstes Tor der Karriere, aber ein sehr wichtiges.»

Michele Weibel

Verteidiger Floorball Freiburg

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