Share on facebook
Share on twitter
Share on linkedin
Share on print

Der gewiefte Torjäger

Share on facebook
Share on twitter
Share on linkedin
Share on print

Das ist ein bezahlter Beitrag mit kommerziellem Charakter. Text und Bild wurden von der Firma Muster AG aus Musterwil zur Verfügung gestellt oder im Auftrag der Muster AG erstellt.

Es ist ein aussergewöhnlicher Spielplan, den Floorball Freiburg in dieser NLB-Saison zu meistern hat: Elf Partien hat das Team bisher bestritten – allesamt auswärts. Weil die heimische Heilig-Kreuz-Halle renoviert wurde, konnten die Saanestädter keine Heimspiele austragen. Inzwischen sind die Umbauarbeiten abgeschlossen, so dass Freiburg endlich auch auf heimischem Boden auf Punktejagd gehen kann. Das heutige Duell gegen Davos-Klosters (17 Uhr) ist der Auftakt in die Rückrunde – eine Rückrunde mit elf Heimspielen in Folge.

«Es war schon etwas hart», blickt Loris Roulin, zweitbester Skorer von Floorball Freiburg, auf die Auswärtsspielserie zurück. «Es gab Wochenenden, an denen wir sehr viel Zeit im Car verbracht haben.» Samstags zum Match nach Basel, tags darauf in die Ostschweiz zum UHC Sarganserland – an einem Wochenende kommen so rasch 800 Kilometer zusammen. Doch der Verein verfügt nicht über die finanziellen Mittel, um seine Mannschaft jeweils auswärts logieren zu lassen. «Einmal haben wir auswärts übernachtet, als wir am Samstag in Altendorf und am Sonntag in Gordola im Tessin einen Match hatten. Das ging aber nur, weil wir Spieler einen Teil der Kosten selbst getragen haben», sagt Roulin. Trotz aller Strapazen findet der 21-Jährige, dass die ausgedehnten Carfahrten auch ihre positiven Seiten gehabt haben. «Wir Spieler haben so gezwungenermassen viel Zeit miteinander verbracht und viel gemeinsam erlebt. Das hat das Team zusammengeschweisst.»

Geglückter Generationenwechsel

Durch die zahlreichen Wechsel hat Floorball Freiburg im Sommer ein neues Gesicht erhalten. Ein deutlich verjüngtes, weil ein gutes Dutzend U21-Spieler den Sprung zu den Aktiven vollzogen hat. Mitunter zwangsläufig, weil zahlreiche arrivierte Leistungsträger zurückgetreten oder in eine tiefere Liga abgewandert sind. «Es wäre leichter gewesen, wenn der Umbruch im Team weniger abrupt vonstattengegangen wäre», findet Roulin. «Aber so hat es Platz gegeben für die Jungen, und die haben ihre Chance gepackt.»

Mit sieben Siegen aus elf Spielen liegt die geliftete Freiburger Equipe nach Saisonhälfte auf dem vierten Tabellenplatz. Eine Klassierung, die dem Team zu Beginn der Meisterschaft kaum jemand zugetraut hätte. «Unser Plus ist, dass fast alle Spieler aus dem eigenen Nachwuchs gekommen sind», erklärt Roulin den erfolgreich vollzogenen Generationenwechsel. «Die Junioren hatten schon vorher regelmässig mit der 1. Mannschaft mittrainiert. Dadurch kannten sie das Team und waren auch schon an den Spielrhythmus gewöhnt.» Und so – sinniert der Mann aus Treyvaux weiter – sei es sogar gut gewesen, dass man während der Vorrunde immer in der Fremde habe spielen müssen. «Auswärts, wo einen niemand kennt, steht man weniger unter Beobachtung. Die Jungen haben so ohne allzu grossen Druck ihre Erfahrungen sammeln können und sind nun gewappnet, um sich vor unserem zahlreichen und lautstarken Publikum zu behaupten.»

Torjäger

Behaupten will sich auch Loris Roulin. Mit seinen 21 Jahren gehört auch er im Team von Stefan Hayoz auch zu den Jungen, er bestreitet aber bereits seine dritte NLB-Saison mit Freiburg. Mit sechs Jahren hatte er beim UHC Treyvaux mit Unihockey angefangen, daneben spielte er auch noch Fussball. «Als ich mit zwölf in die Sekundarschule kam, musste ich mich für eine der beiden Sportarten entscheiden. Ich habe meinen Entscheid nie bereut.»

In der Nachwuchsausbildung von Freiburg durchlief Roulin die Stufen von den U16 bis zu den U21. Mit 18 schaffte er den Sprung ins Fanionteam, wo er sich in den letzten drei Jahren den Ruf eines zuverlässigen Skorers erarbeitet hat. 10  Tore und 8  Assists hat er in den bisherigen elf Meisterschaftspartien gesammelt. Damit ist Roulin hinter Elia Aersch­mann (13 T./6 A.) zweitbester Punktesammler. «Loris ist keiner, der das Spiel gestaltet. Er ist ein Torjäger, gewieft und unberechenbar, der gerne vor dem gegnerischen Tor lauert und die Bälle reinhaut», beschreibt Trainer Stefan Hayoz die Qualitäten seines Stürmers mit der Trikotnummer 2. «50 Minuten lang kann sich Loris in einem Match verstecken, und dann ist er zur richtigen Zeit am richtigen Ort und markiert den entscheidenden Treffer.»

Taten statt Worte

Gewieft und unberechenbar – dazu passt, dass Roulin mehr als die Hälfte seiner Treffer von hinter dem Tor erzielt hat. «Buebetrickli» gehören zu seiner Spezialität. «Ich versuche immer, möglichst schlau zu spielen und den Ball nicht zu verlieren, sonst muss ich ihm wieder hinterherrennen», sagt der 21-Jährige, der nicht nur auf dem Feld mit seinen Kräften haushaltet, sondern auch im Gespräch mit Worten eher sparsam umgeht.

Roulin ist eher der Mann der Taten als der Worte. Auf dem Feld eine Leaderrolle zu übernehmen, entspricht nicht seinem Charakter. Er sorgt denn auch lieber für die Tore, als dass er führt und dirigiert. «Loris hat das Potenzial, um in einer höheren Liga spielen zu können», attestiert ihm sein Trainer. Talent allein genüge in der NLA aber nicht, betont Hayoz: «Ich bin mir nicht sicher, ob er bereit ist, den Mehraufwand zu betreiben. Momentan habe ich eher den Eindruck, dass er sich bei uns fast zu wohl fühlt.»

Und was sagt der Hauptpro­tagonist selbst zu seinen Zukunftsplänen? «Es wäre schon toll, in der NLA zu spielen. Aber im Sommer beende ich die Berufsmatura und dann möchte ich die Polizeischule beginnen. Ich weiss nicht, ob sich die unregelmässigen Arbeitszeiten mit Spitzenunihockey vereinbaren liessen.»

«Wir sind ausgeglichener»

Zumindest vorläufig wird Loris Roulin seine Tore also weiter für Freiburg schiessen. 71-mal haben die Saanestädter in der Vorrunde getroffen – es ist der drittbeste Wert der Liga. Nur Basel (80) und Thurgau (77) waren noch treffsicherer. «Letzte Saison hatten wir mehr Mühe, unsere Chancen zu verwerten», erinnert sich Roulin. «Dieses Jahr sind wir breiter abgestützt, jeder kann Tore schiessen.» 15 verschiedene Spieler des 22-köpfigen Freiburger Kaders haben sich bereits in die Torschützenliste eintragen können. Das Spielsystem des neuen Trainers Stefan Hayoz, der sein Team offensiver agieren lässt als sein Vorgänger Richard Kaeser, trägt Früchte. In gleichem Stil soll es auch heute (17 Uhr) gegen Davos-Klosters und morgen (17 Uhr) gegen den UHC Sarganserland weitergehen. Das Ziel seien zwei Siege, betont Loris Roulin. «Für uns beginnt quasi eine neue Meisterschaft, eine Meisterschaft mit lauter Heimspielen. Da wollen wir uns gut präsentieren.»

«Ich versuche immer, den Ball nicht zu verlieren, sonst muss ich ihm wieder hinterherrennen.»

Loris Roulin

Spieler Floorball Freiburg

«Es war schon etwas hart. Es gab Wochenenden, an denen wir sehr viel Zeit im Car verbracht haben.»

Loris Roulin

Spieler Floorball Freiburg

«Loris ist keiner, der das Spiel gestaltet. Er lauert lieber vor dem gegnerischen Tor und haut die Bälle rein.»

Stefan Hayoz

Trainer Floorball Freiburg

Kommentar (0)

Schreiben Sie einen Kommentar. Stornieren.

Ihre E-Mail Adresse wird nicht veröffentlicht. Die Pflichtfelder sind mit * markiert.

Meistgelesen

Mehr zum Thema