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Ein Topdrittel als Hoffnungsschimmer

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Die Zahlen sprechen eine deutliche Sprache – und sie erzählen aus Sicht von Ärgera Giffers wenig Schmeichelhaftes: Zweimal haben die Senslerinnen in dieser Saison gegen Dietlikon gespielt, zweimal haben sie ein Stängeli kassiert. Innerhalb von 24 Stunden verlor Ärgera Ende Januar 4:10 zu Hause und 3:10 auswärts. Eine Überraschung ist das nicht: Das zweitklassierte Dietlikon hat 16 seiner 18 Qualifikationsspiele gewonnen, das siebtplatzierte Giffers bloss 6.

Mit Blick auf diese Zahlen stellt sich unweigerlich die Frage: Wo versucht Ärgera die Zuversicht herzunehmen, um daran zu glauben, dass in der am Sonntag beginnenden Viertelfinal-Serie gegen die Zürcherinnen etwas drinliegt? «Uns ist klar, dass alles zusammenpassen muss. Wenn wir für eine Überraschung sorgen wollen, braucht es eine Riesenleistung von uns», sagt Ärgeras Topskorerin Eliane Ganz. «Allerdings betrachten wir die Playoffs ohnehin eher als Zugabe, als Geschenk für unsere gute Teamleistung in der Qualifikation. Schliesslich hätte vor der Saison kaum jemand gedacht, dass wir es überhaupt in die Playoffs schaffen. Deshalb sollten wir die Spiele in erster Linie geniessen.»

Ärgeras Topdrittel

Ein Genuss, der aber keineswegs mit Ambitionslosigkeit gleichzusetzen ist. «Alle müssen daran glauben, dass eine Sensation möglich ist – und alle müssen ihr bestes Unihockey zeigen.»

Einen kleinen Hoffnungsschimmer, an den sich die Freiburgerinnen klammern können, gibt es tatsächlich: das erste Drittel im ersten Saisonduell gegen Dietlikon. Das gewann Giffers nämlich 3:1, zwischenzeitlich führte die Equipe von Trainer Jan Jungo gar 3:0. Auch wenn die Partie am Ende 4:10 verloren ging, ist dieses Drittel im Hinblick auf die Playoff-Viertelfinals psychologisch nicht unwichtig. «Wir haben gesehen, dass es klappen kann, wenn alles für uns läuft», sagt Eliane Ganz, die allerdings realistisch bleibt. «Damit wir ein Spiel gewinnen, muss nicht bloss 20  Minuten alles für uns laufen, sondern 60, das ist natürlich noch einmal ganz etwas anderes.»

Erst recht, weil Dietlikon über das deutlich breitere Kader verfügt. Die Zürcherinnen spielen mit drei Linien durch, Ärgera mit zwei. «Wenn du drei Linien hast, kannst du im letzten Drittel allenfalls noch Umstellungen vornehmen, bei uns mit unseren zehn Spielerinnen bleibt vom Anfang bis zum Schluss meist alles gleich. Und natürlich bist du am Ende des Spiels auch nicht mehr gleich frisch, wenn du jeden zweiten Einsatz absolvierst.»

Die Breite des Kaders ist in den Augen der Ärgera-Stürmerin einer der Hauptunterschiede zwischen ihrem Team und den Topmannschaften der Liga. «Ein anderer ist die Physis. Die Spielerinnen der Topteams sind körperlich einen Tick stärker als der Rest der Liga. Und letztlich haben die Topteams schlicht zahlreiche komplette Spielerinnen. Dietlikon etwa hat viele Nationalspielerinnen in seinen Reihen, das können wir nicht bieten.»

Überragende Spielerin im Team der Zürcherinnen ist Michelle Wiki, die mit unglaublichen 44 Toren und 17 Assists klar die beste Skorerin der Nationalliga A ist.

Ganz’ Leistungsexplosion

Aber auch Freiburgs Topskorerin Eliane Ganz muss sich keineswegs verstecken. Mit 19 Toren und 15 Assists ist sie die achtbeste Skorerin der Liga. Der 23-Jährigen aus Köniz ist in dieser Saison eine regelrechte Leistungsexplosion gelungen. Die Saison zuvor hatte sie noch mit 13 Skorerpunkten abgeschlossen. Diese Saison hat sie ihr Punktekonto somit fast verdreifacht. Dafür gibt es einerseits ganz profane Gründe. «Es hat unter anderem mit dem kleinen Kader zu tun. Ich habe viel mehr Einsatzzeit als letzte Saison. Die Trainer zählen auf mich, sie haben auch gar keine andere Wahl», sagt Ganz schmunzelnd. Andrerseits könne sie mit Lea Bertolotti und Christel Köstinger auf «geniale Mitspielerinnen» zählen. «Wir wissen mittlerweile gegenseitig, was wir denken und wo wir stehen. Das macht Spass.»

Dass Eliane Ganz bei Ärgera spielt, ist ein Zufall. «Ich hatte keine persönliche Beziehung zum Club.» Doch ihr Trainer beim 1.-Liga-Club UHC Gürbetal kannte Giffers-Trainer Jan Jungo. Und weil der talentierten jungen Stürmerin wiederholt ans Herz gelegt wurde, den Sprung in eine höhere Liga zu wagen, löste sie vor zwei Jahren erst einmal eine Doppellizenz. Seither fährt Ganz dreimal pro Woche für das Training von Köniz nach Giffers. Die Trainings und die teils langen Reisen an die Auswärtsspiele seien gut mit der Arbeit vereinbar. «Mein Arbeitgeber unterstützt mich», sagt die Topskorerin, die in einem Vollzeitpensum als Optikerin arbeitet.

Bei der rasanten Entwicklung, die sie durchgemacht hat, stellt sich die Frage: Was hat Ganz in ihrer Karriere noch für Ziele? «Ich habe mir nicht irgendwie zum Ziel gesetzt, Nationalspielerin zu werden oder zu Piranha Chur zu wechseln. Ich will mich schlicht stetig weiterentwickeln und mein Spiel verbessern. Aber ich will sicher mit Unihockey weitermachen.» Ob sie nächstes Jahr immer noch das Trikot von Ärgera tragen wird, ist gemäss Ganz allerdings «noch nicht hundert Prozent fix».

Zunächst einmal will sich die Bernerin nun auf die Playoffs gegen Dietlikon konzentrieren. Ab Sonntag kann sie beweisen, dass sie auch mit den besten Spielerinnen des Landes mithalten kann – und damit ihrem Team helfen, möglichst lang auf einen Exploit hoffen zu dürfen.

Viertelfinal-Serie

Spiel 1 am Sonntag in Dietlikon

Frauen. NLA. Viertelfinal (best of 5): UHC Dietlikon (2.) – Ärgera Giffers (7.).

Spiel 1: Dietlikon – Ärgera So. 20.00. Spiel 2: Ärgera – Dietlikon Sa. 10. März 20.00 (Heilig-Kreuz-Halle Freiburg). Spiel 3: Dietlikon – Ärgera Sa. 17. März 20.00. Spiel 4 (ev.): Ärgera – Dietlikon So. 18. März 17.00 (Sporthalle Giffers). Spiel 5 (ev.): Dietlikon – Giffers Sa. 24. März 20.00.

Die weiteren Viertelfinals: Chur (1.) – Frauenfeld (8.), Bern Burgdorf (3.) – Berner Oberland (6.). Rychenberg (4.) – Zollbrück (5.)

«Wir wissen mittlerweile gegenseitig, was wir denken und wo wir stehen. Das macht Spass.»

Eliane Ganz

Topskorerin von Ärgera Giffers

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