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Eislaufen mit Eleganz

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Sie ist die wohl berühmteste Pirouette im Eiskunstlauf: Man dreht sich auf dem Standfuss schnell um die eigene Achse, greift mit beiden Händen hinter den Kopf und zieht das Spielbein an den Kufen nach oben – die Biellmann-Pirouette, kreiert und benannt nach Denise Biellmann, der erfolgreichsten Schweizer Eiskunstläuferin der Geschichte. Heute ist die Biellmann-Pirouette neben Sprungelementen wie dem Axel oder dem Lutz ein Bestandteil des Wertungssystems des Internationalen Eislaufverbands – und gehört, der Corona-Pandemie geschuldet, neu zum Repertoire von Elina Plüss. «Ich bin von Natur aus nicht die Beweglichste, aber während der Pause gaben uns die Trainer die Challenge, dass alle die Biellmann-Pirouette können müssen», sagt die Schweizer U15-Nationalkader-Athletin. «Ich konnte sie zwar schon, aber nicht in so einer schönen Ausführung.»

Anfängliche Skepsis

Seit letzter Woche kann Elina Plüss in Leysin die Biellmann-Pirouette erstmals seit Anfang März auch wieder auf dem Eis trainieren. «Das war ein tolles Gefühl. Nur auf dem Boden zu trainieren war komisch. So gehen während einer Woche Eispause im Grunde drei Wochen Arbeit wieder verloren.» Einen ähnlich langen Eistrainingsunterbruch wie durch die Corona-Krise verursacht, hatte die 13-jährige OS-Schülerin aus Tafers noch nie. «Trotzdem war die Pause nicht nur negativ. Ich konnte in der Zwischenzeit neue Dinge lernen. Ich wurde zum Beispiel beweglicher. Und man musste kreativ sein.» So bastelte sie etwa zusammen mit ihrem Vater Beni Plüss Hilfsmittel, um die Rotationen zu üben. Nach anfänglicher Skepsis unterstützt der frühere Gottéronspieler seine Tochter nach Kräften. «Ich ging früher mit meiner Mutter oft das Training meines Vaters besuchen. Nach den Eiskockeyspielern kamen immer die Eiskunstläuferinnen auf das Eis. Mit gut zwei Jahren – ich konnte noch nicht richtig sprechen – sagte ich: ‹Ich auch›», erinnert sich Elina Plüss. Ihr Vater, der wie Sarah Meier aus Bülach stammt und so mit eigenen Augen gesehen hatte, wie viel die ehemalige Europameisterin in den Sport investieren musste, war von der Idee seiner Tochter zunächst nicht begeistert. «Er wollte, dass ich zuerst mit Männerschlittschuhen übe, weil das schwieriger ist. Ich war dann fast jeden Tag in Düdingen auf dem Eis – und plötzlich durfte ich in das Eiskunstlauftraining gehen.»

«Während der Saison trainiere ich so um die 15  Stunden pro Woche, im Sommer von Mai bis August gar 20 Stunden.»

Elina Plüss

Eiskunstlauftalent

Vielfältiger Sport

Recht sollte Beni Plüss damit behalten, wie zeitintensiv und fordernd das Training ist. «Während der Saison trainiere ich so um die 15 Stunden pro Woche, im Sommer von Mai bis August gar 20 Stunden», erklärt Elina Plüss. Dazu zählt auch das Off-Ice-Training mit Kraft, Kondition und Tanz. Die Motivation fällt ihr in der Regel leicht. «Sprünge, Pirouetten, Schritte, die Interpretation der Musik – Eiskunstlauf ist sehr vielfältig. Bei den Sprüngen hast du das Gefühl, als ob du fliegst», beschreibt sie die Faszination für ihre grosse Leidenschaft. Bis auf den Axel – also Salchow, Lutz, Rittberger, Toe Loop und Flip – konnte sie vor der Corona-Zwangspause alle Sprünge dreifach. «Jetzt sind es noch zwei.» Das dürfte sich aber rasch wieder ändern. Schliesslich gehört Elina Plüss in ihrer Alterskategorie landesweit zur absoluten Spitze. Letzte Saison konnte sie den Swiss Cup der U13 für sich entscheiden, und im Januar belegte sie an der Schweizer Es­poirs-Meisterschaft bei 40 Teilnehmerinnen Platz zwei. Diese starken Resultate bestätigten ihre vorherige Selektion für das Nationalkader. Dank diesem Status konnte das Talent an ihren ersten Wettkämpfen im Ausland teilnehmen, wo sie den Vergleich mit der internationale Konkurrenz nicht zu scheuen brauchte. So klassierte sich Elina Plüss unter anderem im November in Bergamo im 5.  Rang und im Dezember in Budapest im 12. Rang. «Diese Wettkämpfe waren sehr lehrreich. Und ich konnte neue Leute kennenlernen. Das macht Spass. Die Eiskunstlaufwelt ist wie eine kleine Familie.»

«Bei den Sprüngen hast du das Gefühl, als ob du fliegst.»

Elina Plüss

Eiskunstlauftalent

Gelingt der Sprung in die U17?

Auf ihr noch unbekannte Eiskunstläuferinnen und -läufer dürfte Elina Plüss, die im Eiskunstlaufclub Freiburg und Romont Mitglied ist, nächsten Monat in Champéry treffen, wo sie zweimal unter der Anleitung des zweifachen Weltmeisters Stéphane Lambiel trainieren wird (siehe auch Text unten). Dort wird sie mit fachmännischer Unterstützung weiter daran arbeiten, wieder vier Dreifachsprünge zu stehen. Nicht zuletzt hängt davon mitunter ab, ob sie bereits in der kommenden Saison in der Kategorie Juniorinnen U17 wird starten können. «Vielleicht kann ich die ersten Wettkämpfe im Herbst bei den U17 mitlaufen, um zu sehen, ob ich mithalten kann», erklärt Plüss, die gewiss alles daran setzen wird. «Ich bin sehr ehrgeizig.» Selbstredend deshalb, dass Eiskunstlaufen für sie mehr als ein Hobby ist: «Entweder betreibt man diesen Sport richtig oder gar nicht.»

Fernziel Olympische Spiele

Nur allzu gerne würde sie einem ihrer Idole, der italienischen Weltmeisterin Carolina Kostner, nacheifern. «Nächste Saison möchte ich mich an internationalen Turnieren in den Top 7 oder Top 5 klassieren und im übernächsten Jahr am europäischen Olympischen Jugendfestival (EYOF) oder den Youth Games teilnehmen dürfen», blickt die Eiskunstläuferin voraus. «Und irgendwann mal sind die Olympischen Spiele das Ziel.» Dass es bis dahin noch ein weiter und steiniger Weg ist, weiss auch Elina Plüss. An der Opferbereitschaft fehlt es ihr jedenfalls nicht. Bis Sonntag nimmt sie noch die tägliche Reise nach Leysin auf sich. «Dann darf hoffentlich auch die Eishalle in Freiburg wieder ­öffnen.»

In einer losen Serie stellen die FN einige ausgewählte Freiburger Nachwuchssportler vor und erklären, wie die Talente in den Zeiten von Corona trainieren.

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