Share on facebook
Share on twitter
Share on linkedin
Share on print

Lüthi und Marchesi sind Meister

Share on facebook
Share on twitter
Share on linkedin
Share on print

Das ist ein bezahlter Beitrag mit kommerziellem Charakter. Text und Bild wurden von der Firma Muster AG aus Musterwil zur Verfügung gestellt oder im Auftrag der Muster AG erstellt.

Die Freiburger Meisterschaften (FM) finden traditionell am ersten Januarwochenende statt. Weil an diesem Datum regelmässig auch NLA-Interclubspiele angesetzt sind, konnten in der Vergangenheit die besten Freiburger Badmintoncracks häufig gar nicht an den kantonalen Titelkämpfen teilnehmen. Auch auf Drängen von Union Tafers-Freiburg hin hat der Freiburger Badminton-Verband im letzten Jahr versucht, die FM auf den Herbst zu verschieben. Allerdings liess sich für den Herbst kein Organisator finden, so dass die Titelkämpfe ganz ausfielen.

Auch die diesjährige FM versuchte der Verband im Herbst durchführen – an dem von Swiss Badminton im Wettkampfkalender reservierten Datum für die kantonalen Titelkämpfe. Doch der BC Bulle, der sich als einziger Verein für die Durchführung der kantonalen Meisterschaften zur Verfügung gestellt hatte, trägt im November jeweils seinen traditionellen Bulle’minton Cup aus. Und da die Greyerzer wegen des ganzen Aufwandes nicht zwei grosse Turniere in kurzer Zeit durchführen wollten, fanden die Freiburger Meisterschaften 2019 mangels Alternativen doch wieder am ersten Januarwochenende statt.

Lüthis Routine

So fehlten in der Omnisporthalle in Bulle erneut die Badmintonspieler aus der NLA oder der NLB am Start, der Weg zum Titel war frei für die dritte Garde. Thomas Lüthi (BC Tafers) und Sophie Marchesi (BC  Freiburg) nutzten die Gunst der Stunde und holten sich ihre ersten Einzeltitel.

Dass Lüthi bei den Männern obenaus schwang, war keine Überraschung, auch wenn er hinter Titelverteidiger Maik Senn (BC Schmitten) nur als Nummer zwei gesetzt war. ­Lüthi gehörte einige Saisons zum erweiterten Kader des NLA-Teams Union Tafers-Freiburg und kam auch zu einigen Einsätzen in der höchsten Spielklasse. Im Herbst hat der 22-Jährige an der Hochschule für Technik und Architektur in Freiburg ein Studium in Maschinentechnik aufgenommen und musste seinen Trainingsumfang erheblich reduzieren. «Meine Prioritäten haben sich in Richtung Ausbildung verschoben», sagt Lüthi. «Den Aufwand für die NLA kann ich nicht mehr erbringen, weshalb ich nur noch mit der zweiten Mannschaft in der 1. Liga spiele.»

Dennoch zog Lüthi ohne Satzverlust in den Final ein. Dort bezwang er Senn ebenfalls in zwei Sätzen, musste nach dem lockeren ersten Durchgang (21:9) im zweiten aber deutlich mehr Aufwand betreiben (25:23). «Maik spielt auch nicht mehr so viele Turniere und war im Final am Sonntag nach drei Turniertagen ziemlich erschöpft», bilanzierte Lüthi. «Im ersten Satz machte er es mir einfach, dann steigerte er sich und kam näher. Aber ich hatte das Spiel stets im Griff. Meine NLA-Erfahrungen kamen mir zugute, ich musste eigentlich nie um den Sieg bangen.»

Spannender Frauenfinal

Auch der Titelgewinn von Sophie Marchesi bei der Elite der Frauen stellte keine Überraschung dar. Wie Lüthi verfügt auch die Freiburgerin über Erfahrung in der höchsten Spielklasse, spielte sie doch in den Jahren 2014 und 2015 einige Partien für die Union in der NLA. Sie hat inzwischen aber ihren Trainingsaufwand ebenfalls reduziert und spielt derzeit sporadisch mit der dritten Mannschaft in der 1. Liga.

Im Viertelfinal schaltete Marchesi mit Stephanie Küttel eine ehemalige NLA-Spielerin aus (21:13, 21:19). Die Gold­medaille sicherte sie sich mit einem Sieg in einem spannenden Final gegen die topgesetzte Céline Andri (BC Schmitten). Erst im Entscheidungssatz und mit 21:19 äusserst knapp fiel die Entscheidung zugunsten von Marchesi, die sich damit zur Nachfolgerin von Nicole Perroud küren lassen durfte. Perroud stand am Wochenende mit dem NLB-Tabellenleader BC Adliswil im Einsatz und musste auf ihre Titelverteidigung verzichten.

Schon heute ist absehbar, dass die Freiburger Badminton-Meisterschaften auch nächstes Jahr wieder ohne die Nationalligaspieler über die Bühne gehen werden. Der BC Gruyère wird das Turnier am traditionellen ersten Ja­nuarwochenende durchführen. «Wir sind uns bewusst, dass das Datum ungünstig ist», sagt Daniel Dupraz, Präsident des Freiburger Badminton-Verbands FBV. «Wir suchen nach Alternativen, aber wir sind froh, überhaupt jemanden gefunden zu haben, der die FM durchführen will.»

Suche nach einer Lösung

Vielen Vereinen fehlen die personellen Ressourcen oder die Infrastruktur, um einen solchen Grossanlass durchzuführen. So bleibt die Aufgabe immer wieder bei den gleichen wenigen Vereinen hängen. «Als Verband versuchen wir, die Clubs zu motivieren, sich zusammenzutun und gemeinsam die Meisterschaft durchzuführen», erklärt Dupraz.

Um die Badmintonvereine des Kantons für seine Probleme zu sensibilisieren, organisiert der FBV seit zwei Jahren eine Präsidenten-Konferenz. «Den Austausch mit den Vereinen hat es schon vorher gegeben, nun findet er aber regelmässiger und systematischer statt.» Gemeinsam versucht man, das Problem mit dem Datum der Freiburger Meisterschaften zu lösen. «Es stehen verschiedene Ideen im Raum, unter anderem sind wir in Diskussion mit Swiss Badminton, um die erste NLA-Meisterschaftsrunde im neuen Jahr nach hinten verschieben zu können», sagt Dupraz. «Die Chancen sind intakt, dass künftig am ersten Januarwochenende keine Interclubspiele mehr stattfinden und wir unsere Meisterschaft an unserem traditionellen Datum austragen können – und zwar mit allen Spielern, die teilnehmen wollen.»

«Meine NLA- Erfahrungen kamen mir zugute, ich musste nie ernsthaft um den Sieg bangen.»

Thomas Lüthi

Freiburger Meister 2019

«Wir sind froh, wenn wir überhaupt jemanden finden, der die Freiburger Meisterschaft organisieren will.»

Daniel Dupraz

Präsident Badminton-Verband

Kommentar (0)

Schreiben Sie einen Kommentar. Stornieren.

Ihre E-Mail Adresse wird nicht veröffentlicht. Die Pflichtfelder sind mit * markiert.

Meistgelesen

Mehr zum Thema