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Matthias Aeschbachers grösster Triumph

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Lange musste der 28-jährige Matthias Aeschbacher auf diesen Triumph warten – in Schwarzsee gewann er gestern Nachmittag sein erstes Bergranzfest. «Das ist mein bisher grösster Erfolg, keine Frage», sagte der gelernte Maurer aus Rüegsauschachen nach dem kräfteraubenden Schlussgang gegen seinen Berner Verbandskollegen Simon Ande­r­egg. Diesem hätte ein gestellter Gang gereicht, um seinen zweiten Sieg in Schwarzsee nach 2011 zu holen. Dementsprechend passiv ging er im finalen Gang zu Werke. Das sollte sich kurz vor Ablauf der Zeit rächen. In der 11. Minute konnte Aeschbacher seinen Kontrahenten mit einem inneren Haken bodigen. Für den überglücklichen Sieger war es der total sechste Kranzfestsieg, nachdem er 2017 bereits das Freiburger Kantonale in Villaz-St-Pierre gewonnen hatte (54 Kränze). «Ich musste mich im Schlussgang geduldig zeigen», so Aeschbacher, «und sparte mir das letzte Risiko für die Schlussphase auf.» Als der Kampfrichter die letzte Minute ankündigte, habe er nochmals Vollgas gegeben.

Mit nur einem gestellten Gang gegen Daniel Bösch und fünf Siegen hat sich Aeschbacher, der wie alle Schwinger bereits Richtung Eidgenössisches in Zug blickt, den Siegerkranz in Schwarzsee mehr als verdient. Der dreifache Eidgenosse Anderegg (total 105 Kränze), der ungeschlagen in den Schlussgang ging, blieb auf seinen vier Kranzfestsiegen sitzen.

Wiget rettet Freiburger Ehre

Dominiert wurde das Schwarzsee-Schwinget vor 4100 Zuschauern nicht zum ersten Mal von der Berner Delegation. Von den 14 vergebenen Kränzen gingen bis auf jenen des Nordostschweizers Daniel Bösch alle an den Berner Kantonalverband – und doch noch einer an die Freiburger. Denn mit Michael Wiget klassierte sich ein Schwinger im geteilten 6. Rang, der zwar für den Schwingklub Laupen antritt und damit dem Bernischen Kantonalverband zugehörig ist, der aber in Wünnewil wohnhaft und im Kollegium St. Michael in Freiburg vor Jahresfrist seine Maturität gemacht hat. So verhinderte der 20-Jährige dank der Maximalnote im 6. Gang gegen Tobias Krähenbühl, dass den Einheimischen erstmals seit 2013 beim Heimbergkranzfest kein Eichenlaub zuteilwurde. Das starke Resultat von Wiget kam nicht überraschend, hatte er doch bereits vor drei Wochen beim Mittelländischen in Neuen­egg erst im Schlussgang gegen Bernhard Kämpf ver­loren.

«Meine Mutter stammt aus Laupen, deshalb bin ich dort im Verein», erklärt Wiget, der teilweise auch in Kerzers mit Freiburgern trainiert. «Ein Wechsel stand aber nie zur Diskussion.» Nachdem er 2015 seinen ersten Kranz geholt hatte, verfolgte ihn die letzten drei Jahre das Verletzungspech. «Ich wollte immer zu viel. Erst spät habe ich gemerkt, dass ein Training weniger mal eines mehr ist. Wenn ich mich nicht fit fühle, mache ich lieber einen Spaziergang am Abend, als zu trainieren.» Das sind die Lehren aus einem Ermüdungsbruch der Schulter, gerissenen Bändern im Ellbogen und einer chronischen Entzündung der Schleimbeutel im Knie. Er habe nun vier Jahre in Schwarzsee zuschauen müssen, nun sei ein Traum in Erfüllung gegangen, umso mehr, weil er mit einer Niederlage in den Tag gestartet sei. Dieser neuerliche Kranz lässt Wiget nun gar auf die Teilnahme in Zug hoffen.

Kramer fehlten 0,25 Punkte

Hauchdünn an seinem zweiten Kranz in Schwarzsee ist ­Lario Kramer vorbeigeschrammt. Ein Viertelpünktchen fehlte dem Galmizer am Ende. Vergeben hatte er dieses unter anderem im 6. Gang, als er Dominik Zangger zwar bezwingen konnte, aber die Maximalnote von 10,00 knapp verpasste.

Auch die weiteren Freiburger Vincent Roch (Constantine) und Benjamin Gapany (Marsens) hätten mit einem glatten Sieg im letzten Gang das Eichenlaub noch holen können, doch beide verloren ihre Kämpfe. Für Gapany war die Aufgabe insofern erschwert, als dass er sich seit seinem Sieg beim Neuenburger Kantonalen vor Wochenfrist mit einem Zehenbruch herumschlägt. «Ich werde nun eine Pause einlegen», sagt der 8-fache Kranzfestsieger. «Dank meiner beiden Titel in diesem Jahr (Red.: er gewann auch das Waadtländer Kantonale) sollte ich die Selektion für Zug in der Tasche haben.»

Schwarzsee-Schwinget

Wiget holt den Kranz

Schwarzsee. Schwarzsee-Schwinget (90 Schwinger, 4100 Zuschauer). Schlussgang: Matthias Aeschbacher (Rüegsauschachen) bezwingt Simon Anderegg (Unterbach) nach 11:28 Minuten mit einem innerem Haken.

Rangliste:

1. Aeschbacher 58,75. 2. Jonas Lengacher (Aeschiried) 58,25. 3. Anderegg 58,00. 4. Fabian Staudenmann (Guggisberg) und Remo Käser (Burgaeschi), je 57,25. 5. Kilian von Weissenfluh (Hasliberg), Curdin Orlik (Rubigen), Patrick Go­beli (Matten St. Stephan), Willy Graber (Bolligen) und Bernhard Kämpf (Sigriswil), je 57,00. 6. Daniel Bösch (Zuzwil), Michael Wiget (Wünnewil), Niklaus Zenger (Habkern) und Florian Weyermann (Lotzwil), je 56,75. (Alle mit Kranz). – Ferner: 7. Kilian Wenger (Horboden), Lario Kramer (Galmiz), je 56,50. 11. Etienne Ducrest (Bouloz) 55,50. 12. Benjamin Gapany (Marsens), Augustin Brodard (La Roche), Vincent Roch (Constantine), je 55,25. 14. Marc Gottofrey (Echallens), Antoine Ducry (La Roche), je 54,75.

 

Die Gänge der Besten

 

1. Matthias Aeschbacher 58,75

+ Benjamin Gapany 10,00

– Daniel Bösch 8,75

+ Augustin Brodard 10,00

+ David Dumelin 10,00

+ Niklaus Zenger 10,00

+ Simon Anderegg

2. Jonas Lengacher 58,25

+ David Dumelin 10,00

+ Clovis Borcard 10,00

o Daniel Bösch 8,50

+ Jimmy Lerch 10,00

+ Willy Graber 10,00

+ Bernhard Kämpf 10,00

3. Simon Anderegg 58,00

+ Tobias Krähenbühl 9,75

+ Werner Schlegel 10,00

+ Thomas Koch 9,75

+ Stefan Gäumann 10,00

+ Remo Käser 9,75

o Matthias Aeschbacher

6. Michael Wiget 56,75

o Werner Schlagel

+ Ivan Mollet 9,75

+ Marcel Kuster

+ Roman Wittenwiler

– Kilian von Weissenfluh 8,75

+ Tobias Krähenbühl 10,00

Gang für Gang

Berner Dominanz, Freiburger hoffen bis zum letzten Gang

Einmal mehr zeichnete sich die Berner Dominanz in Schwarzsee früh ab.

 

1. Gang

 

Simon Anderegg, Daniel Bösch, Roger Rychen, Willy Graber, Thomas Sempach und Niklaus Zenger – allesamt Eidgenossen – starten siegreich. Schwingerkönig Kilian Wenger stellt, so wie auch der Galmizer Lario Kramer (gegen Florian Gnägi) und Stefan Burkhalter. Die Mitfavoriten Bernhard Kämpf und Remo Käser müssen eine Niederlage zum Auftakt einstecken. Auch der Freiburger Benjamin Gapany (gegen Matthias Aeschbacher) liegt auf dem ­Rücken.

 

2. Gang

 

Die Berner Florian Weyermann, Fritz Ramseier, Jonas Lengacher und Graber (Sieg gegen den Freiburger Romain Collaud) führen die Rangliste mit einem makellosen Notenblatt an. Käser, Kämpf, Wenger und Kramer (Sieg gegen Michael Moser) holen ihren ersten Sieg. Auch Gapany (Sieg gegen Mathieu Burger) kann sich halbwegs rehabilitieren. Domenic Schneider und Burkhalter fallen mit ihrem zweiten gestellten Gang frühzeitig aus der Entscheidung.

 

3. Gang

 

Bei der Tageshälfte stehen fünf Schwinger bei drei Siegen: Graber, Stefan Gäumann, ­Kil­ian von Weissenfluh, Anderegg und Curdin Orlik. Bösch, Rychen, Schneider, Käser, Kämpf, Aeschbacher und auch Kramer (gegen Stephan von Büren) gewinnen ihren 3.  Gang. Die weiteren Freiburger Michael Wiget und Gapany bleiben mit Siegen im Kampf um den Kranz. Wenger muss mit seinem zweiten Gestellten seine Schlussgang-Hoffnungen begraben.

 

4. Gang

 

Anderegg legt Gäumann aufs Kreuz und liegt mit vier Siegen allein in Front. Weil der Nordostschweizer Bösch und Kramer (gegen Dominik Roth) stellen, sieht alles nach einem Berner Schlussgang aus. Derweil Aeschbacher, Kämpf, Käser und Zenger alle ihren dritten Sieg holen, verliert Graber erstmals. Gapany verzeichnet im Kampf um das Eichenlaub einen Rückschlag (gegen Severin Schwander gestellt).

 

5. Gang

 

Mit dem Sieg gegen Käser und einem Total von 49,25 Punkten steht Anderegg als erster Schlussgangteilnehmer fest. Wenig später macht Aeschbacher das Berner Finale perfekt: Er schlägt Zenger und kommt auf 48,75 Zähler. Gapany (Sieg gegen Michael Leuenberger) und Wiget (mit von Weissenfluh gestellt) wahren sich die Chance auf den Kranz. Auch der Freiburger Vincent Roch (Sieg gegen Mathieu Burger) sowie Kramer (trotz Niederlage gegen Gäumann) dürfen noch hoffen.

 

6. Gang

 

Aeschbacher schlägt Anderegg im Schlussgang mit einem inneren Haken und holt den Festsieg. Wiget bezwingt Tobias Krähenbühl und gewinnt den Kranz. Kramer reicht ein Sieg mit 9,75 Punkten gegen Dominik Zangger knapp nicht zum Eichenlaub. Roch und Gapany verlieren zum Abschluss und gehen ebenfalls leer aus.

fs

 

 

Frühschoppen für die Hockey-Hipster

 

Das Faible von Eishockeyspielern für das Schwingen ist nicht neu, so sind etwa Christian Stucki und Stanley-Cup-Sieger Mark Streit gute Kumpels. Gestern waren nebst den Senslern Christoph Bertschy und Sandro Brügger auch ZSC-Back Severin Blindenbacher sowie dessen Ex-Teamkollege Cyrill Bühler in Schwarzsee vor Ort – zwei Hipster (zwischen all den Edelweisshemden), wie sie im Buche stehen. Statt eines Smoothies gab es ab 9 Uhr jedoch Bier, womit sie dem Image der Eishockey-Cracks doch noch gerecht wurden.

fs

 

 

Saisonende für Michel Dousse

 

Nicht dabei in Schwarzsee war Michel Dousse. Der Oberschroter laboriert als Folge einer Schleimbeutelentzündung am Knie an einer Blutvergiftung. Dousse (12  Kränze) muss die Saison vorzeitig beenden und verpasst damit das Eidgenössische in Zug vom August.

fs

 

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