Share on facebook
Share on twitter
Share on linkedin
Share on print

Mit breiter Brust nach Baku

Share on facebook
Share on twitter
Share on linkedin
Share on print

Das ist ein bezahlter Beitrag mit kommerziellem Charakter. Text und Bild wurden von der Firma Muster AG aus Musterwil zur Verfügung gestellt oder im Auftrag der Muster AG erstellt.

Während Stunden die Kacheln des Beckenbodens zu zählen – wohl viele stellen sich das Schwimmtraining monoton vor. Der am übernächsten Montag 16 Jahre alt werdende Cédric Veuve verneint denn auch nicht, dass das Training hart ist – und trotzdem fasziniert ihn der Schwimmsport seit frühester Kindheit. «Es begann mit dem Babyschwimmen, dann habe ich all die Schwimmabzeichen gemacht – dieser Sport hat mir einfach gefallen.» Die logische Konsequenz davon war ein Probetraining beim Schwimmklub Bern, weil dieser ein offizielles Nachwuchskader betreibt und der Weg von Bösingen nicht weiter ist, als wenn er sich einem Freiburger Verein angeschlossen hätte. «Mir hat das Training sofort gefallen. Es ist toll, im Wasser an seine Grenzen gehen zu können, und schön, zu sehen, wie weit man kommen kann.»

Sieben Trainings pro Woche

Weit hat es Veuve in seiner noch jungen Sportlerkarriere tatsächlich schon geschafft: 2017 wurde der Freiburger in seiner Altersklasse erstmals Schweizer Meister über die 100 Meter Brust, 2018 holte er Gold über die 100 und 200 Meter Brust. Und diesen Frühling qualifizierte sich Veuve an den nationalen Langbahn-Meisterschaften in Uster in der Elitekategorie als jüngster Teilnehmer für die B-Finals in den Brustdisziplinen. Es war auch in Uster, wo er nach der Limite über 100 Meter auch jene über 200 Meter für das Olympische Festival der europäischen Jugend (EYOF) in Baku vom 21.  bis 27. Juli unterbieten konnte. Das seit 1991 alle zwei Jahre stattfindende EYOF ist der grösste internationale polysportive Event für 13- bis 18-jährige Athletinnen und Athleten in ganz Europa mit weit über 3000 Teilnehmern.

Um die Reise nach Aserbaidschan mitmachen zu können, hat er intensiv trainiert. «Siebenmal die Woche trainiere ich zweieinhalb bis drei Stunden, dazu gehören unter anderem auch Athletik und Technik.» Bereits früh hat sich abgezeichnet, dass Veuve die besten Voraussetzungen für das Brustschwimmen mitbringt. Was für den Laien womöglich als die einfachste Disziplin erscheint, ist jedoch gar nicht so simpel. «Der Bruststil erfordert eine gute Technik und viel Ausdauer», erklärt Veuve, der ab dem Herbst im Berner Neufeld das Sportgymnasium besuchen wird, um sich fortan halbtags dem Sport widmen zu können.

Starke Konkurrenz

In seinen Paradedisziplinen in der nationalen Top 8 (alle Altersklassen), fliegt Veuve mit breiter Brust nach Baku. Zugleich weiss er allerdings, dass die Konkurrenz hart sein wird. «Meine Bestzeit über die 200 Meter Brust liegt bei 2:24 Minuten. Die Bestzeit eines ukrainischen Teilnehmers beträgt 2:16 Minuten.» Darum hat sich der Bösinger vorerst die Halbfinalqualifikation über die 100 und 200 Meter Brust vorgenommen, das Gleiche strebt er mit der Schweizer Lagenstaffel über 400 Meter an. Im Grunde sei er vor Wettkämpfen nicht sonderlich nervös, am EYOF werde das aber gewiss anders sein. An seiner unmittelbaren Vorbereitung auf die Rennen wird das jedoch keinen Einfluss haben. «So eine Stunde vor dem Start ziehe ich mich jeweils zurück und visualisiere das Rennen für mich.»

Nationalkader und Olympia

Womöglich wird Veuve dabei auch an Adam Peaty, den britischen Olympiasieger und Weltmeister im Brustschwimmen, denken. Ein Name, der nur wenigen ein Begriff sein dürfte, geschuldet der Tatsache, dass das Schwimmen hierzulande kaum mediatisiert ist. «Ich finde es schade, dass der Schwimmsport nicht die Aufmerksamkeit bekommt, die er verdient hätte», bedauert ­Veuve, der über die Stiftung Schweizer Sporthilfe seit ­geraumer Zeit auf der Suche nach einem Paten ist, um ihm finanziell unter die Arme zu greifen. «Ich bin sehr zielstrebig und voller Motivation. Ich setze alles daran, meine Ziele im Sport und in der Schule zu erreichen», macht der junge Sportler, der sich in Zukunft für die Nationalkader und später für die Olympischen Spiele qualifizieren möchte, Eigenwerbung. Mit der Teilnahme am EYOF erlebt Cédric Veuve nun schon einmal ein Hauch von Olympia – und das Kachelzählen hat sich ein erstes Mal ausbezahlt.

In einer kleinen Serie stellen die FN die drei Freiburger Athleten vor, die sich zusammen mit 75 weiteren jungen Schweizer Sportlern für das EYOF in Baku (21. bis 27. Juli) qualifizieren konnten. Nach Cédric Veuve folgen in den nächsten Ausgaben noch Ronan Feyer (Ringen) und David Naki (Leichtathletik).

Ich finde es schade, dass der Schwimmsport nicht die Aufmerksamkeit bekommt, die er verdient hätte.»

Cédric Veuve

Schwimmer

Kommentar (0)

Schreiben Sie einen Kommentar. Stornieren.

Ihre E-Mail Adresse wird nicht veröffentlicht. Die Pflichtfelder sind mit * markiert.

Meistgelesen

Mehr zum Thema