Share on facebook
Share on twitter
Share on linkedin
Share on print

Steven Moser zurück im Sägemehl

Share on facebook
Share on twitter
Share on linkedin
Share on print

Das ist ein bezahlter Beitrag mit kommerziellem Charakter. Text und Bild wurden von der Firma Muster AG aus Musterwil zur Verfügung gestellt oder im Auftrag der Muster AG erstellt.

«Es war ein tolles Gefühl, wieder im Sägemehl zu stehen», freute sich Steven Moser nach seinem Schwing-Training am Donnerstag. «Das Knie hat gehalten, und auch konditionell konnte ich gut mithalten.»

Ein halbes Jahr hat Moser auf diesen Augenblick warten müssen. Ende Januar hatte sich der 23-Jährige im Training schwer verletzt, riss sich im rechten Knie das Kreuzband und verletzte sich am Meniskus. Es folgten eine Operation und eine lange Zwangspause. «Als ich mir die Verletzung zuzog, war ich gut in Form», blickt der Brünisrieder zurück. «Ich hatte eine super Saison mit sechs Kranzgewinnen hinter mir, und auch die Vorbereitung auf die neue Saison war bis dahin bestens verlaufen.» Er habe sich bereit gefühlt, voll anzugreifen. «Da war es schon bitter, so ausgebremst zu werden.»

Moser verlor keine Zeit mit Hadern, sondern begann umgehend mit dem Aufbautraining. Dass er drei Jahre zuvor bereits im linken Knie einen Aussenbandriss erlitten hatte, kam ihm entgegen. «Ich wusste aus Erfahrung, was es bedeutet, sich zurückkämpfen zu müssen.» Damals habe er es auch geschafft, innerhalb von knapp sechs Monaten ins Sägemehl zurückzukehren. «Das hat mich motiviert.» Trainings- und Ernstkämpfe konnte Moser im letzten halben Jahr zwar keine absolvieren, dafür hat er sehr viel Zeit im Kraftraum verbracht. Mit der Slackline, Balancerollen oder Gummikissen hat er zudem viel an seiner Koordination und an der Stabilität des Knies gearbeitet.

Den ersten Belastungstest hat das operierte Gelenk am Donnerstag im Training bestanden. «Bei einigen Schwüngen habe ich allerdings schon gemerkt, dass ich sie noch nicht richtig machen kann», erklärt der Sensler. Das Training im Sägemehl sei wichtig gewesen, um zu sehen, wo er stehe. «Ich weiss jetzt genau, woran ich noch arbeiten muss. Es sind alles Sachen, die sich mit Training beheben lassen – das ist positiv.»

Verzicht auf das Westschweizerische

Auf die Teilnahme am Sonntag beim Westschweizer Schwingfest in Leukerbad verzichtet Steven Moser dennoch. Damit verpasst er eines seiner erklärten grossen Saisonziele. «Es macht keinen Sinn, etwas zu forcieren», hält sich beim 23-Jährigen die Enttäuschung in Grenzen. Er kenne viele Sportler, die ihr Comeback zu früh gegeben und eine Folgeverletzung davongetragen hätten. «Ich will erst wieder Wettkämpfe bestreiten, wenn das Knie vollkommen hält und ich im Kopf zu 100 Prozent bereit bin.» Moser hofft, am 11. August auf der Schwägalp wieder ins Geschehen eingreifen zu können – zumindest angemeldet ist er für das Bergschwingen bereits.

Mosers Wettlauf gegen die Zeit

Der Wettlauf gegen die Zeit im Hinblick auf das Eidgenössische Schwingfest vom 24. August geht also weiter. «Körperlich liegt es drin, dass ich in Zug wieder ganz fit bin», ist der Brünisrieder optimistisch. «Die Frage ist mehr, wie ich es mit der Qualifikation drehen kann.» Wegen seiner Verletzungspause hat Moser in dieser Saison noch kein Schwingfest bestreiten können und kann entsprechend auch noch keinen Kranzgewinn ausweisen. Doch diesen bräuchte er eigentlich, um vom Südwestschweizer Schwingverband (SWSV) für das Eidgenössische selektioniert zu werden. «Ich hoffe doch sehr, dass meine Leistungen der vergangenen Jahre berücksichtigt werden.» Das Schwingen habe er im letzten Halbjahr ja nicht verlernt, schliesslich schwinge er seit über 14 Jahren. «Was hingegen etwas verloren gegangen ist, ist die Kampfausdauer. Die kommt aber schnell zurück.»

Christian Schmutz, TK-Chef der Südwestschweizer, verfolgt die Causa Steven Moser aufmerksam. «Gut wäre, wenn Steven in den nächsten drei Wochen noch den einen oder anderen Kranz gewinnen könnte. Dann würden sich alle Diskussionen von selbst erledigen.» Und wenn nicht? «Wir wissen, was Steven kann», lässt Schmutz dem Sensler eine Tür offen. «Aufgrund seiner Leistungen in den letzten Jahren ist es durchaus berechtigt, wenn wir seinen Fall ausführlich studieren und ein gewisses Entgegenkommen zeigen.» Voraussetzung sei allerdings, dass Moser körperlich bereit sei und dass sein Knie halte.

Qual der Wahl

Dreissig Südwestschweizer Schwinger werden beim grossen Saisonhöhepunkt in Zug ins Sägemehl steigen. Die Namen der Auserwählten wird der Verband Ende Juli bekannt geben. Das Selektionskomitee hat durchaus die Qual der Wahl. In dieser Saison haben bereits über 30 verschiedene Südwestschweizer einen Kranz gewonnen, wobei einige renommierte Schwinger noch gar nicht auf Touren gekommen und wie Moser bisher ohne Eichenlaub geblieben sind.

Mit 331 Aktiven ist der SWSV der zweitkleinste der fünf Teilverbände. «Wir verfügen dennoch über ein beachtliches Reservoir von über 60 Kranzschwingern», sagt Schmutz. «Es ist gut, wenn man so viel Konkurrenz hat, das wirkt sich positiv auf die Leistungen aus.»

Ob sich die Westschweizer Elite auch am Sonntag in Leu­ker­bad von der Konkurrenz beflügeln lässt, wird sich zeigen. Auf die Leader Lario Kramer und Benjamin Gapany wartet jedenfalls eine starke Gegnerschaft. Mit Samuel Giger, Thomas Sempach, Patrick Räbmatter, Mike Müllestein und David Schmid sind im Wallis gleich fünf Eidgenössische Kranzschwinger zu Gast. Dazu gesellen sich mit Matthias Aeschbacher (Sieger des Schwarzsee-Schwinget) und Joel Wicki (Sieger des Stoss-Schwinget) zwei weitere ganz böse Buben, die im Kampf um den Tagessieg ein gewichtiges Wörtchen mitreden werden. Das Anschwingen ist um 8.30 Uhr, der Schlussgang ist auf 16.30 Uhr angesetzt.

«Bei einigen Schwüngen habe ich schon gemerkt, dass ich sie noch nicht richtig machen kann.»

Steven Moser

Schwinger aus Brünisried

Südwestschweizer

Spitzenpaarungen des 1. Gangs

Lario Kramer – Joel Wicki

Benjamin Gapany – Samuel Giger

Steve Duplan – Matthias Aeschbacher

Mickael Matthey – Mike Müllestein

Marc Gottofrey – Patrick Schenk

Augustin Brodard – David Schmid

Vincent Roch – Mario Schneider

Pascal Piemontesi – Patrick Räbmatter

Kommentar (0)

Schreiben Sie einen Kommentar. Stornieren.

Ihre E-Mail Adresse wird nicht veröffentlicht. Die Pflichtfelder sind mit * markiert.

Meistgelesen

Mehr zum Thema