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Zwei weitere Trümpfe für die Union

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Der Meistertitel war für Tafers-Freiburg zum Greifen nahe, ehe die Corona-Pandemie Anfang März für den Saisonabbruch in der Badminton-NLA sorgte und den souveränen Qualifikationssieger ausbremste. Den Freiburgern bleibt nichts anderes übrig, als im Oktober einen neuen Anlauf zu nehmen, um sich den Traum vom ersten Schweizer-Meister-Titel der Vereinsgeschichte zu erfüllen. Schon jetzt zeichnet sich ab, dass die Union im Herbst noch stärker zurückkommen wird. Zum einen hat sie ihr Team nochmals verstärkt, zum anderen erhält sie Unterstützung durch eine Reglementsänderung.

Weniger Ausländer

Acht Spiele werden in einer Begegnung ausgetragen – drei Männer- und ein Frauen-Einzel, zwei Männer- und ein Frauen-Doppel sowie ein Mixed. Bei sieben von diesen acht Spielen muss ab nächster Saison mindestens ein Schweizer Spieler auf dem Feld stehen. Bisher waren es nur sechs. «Ziel dieser Änderung ist es, den Schweizer Spielern mehr Gewicht zu verleihen», erklärt Robbert de Kock, Präsident von Swiss Badminton, den «Freiburger Nachrichten».

«Wir haben stets zu den Teams gehört, die am wenigsten ausländische Verstärkungen eingesetzt haben.»

Oliver Schaller

Headcoach Tafers-Freiburg

Die Schweizer Talente erhalten künftig mehr Spielmöglichkeiten, zugleich können die Vereine, die regelmässig über zu hohe Kosten klagen, ihre Ausgaben senken und ihre finanziellen Mittel nachhaltiger einsetzen. «Ein Ausländer kostet die Vereine zwischen 7500 und 10 000 Franken pro Saison, und pro Match spielen immer zwei oder noch mehr. Wenn die Clubs dieses Geld in den eigenen Nachwuchs stecken, schaffen wir in der Schweiz zusätzliche Entwicklungsmöglichkeiten für unsere Spieler», sagt de Kock.

In den vergangenen Jahren wurde in der Liga die Ausländerquote regelmässig erhöht, weil man der Meinung war, dass die ausländischen Profis das spielerische Niveau der NLA anheben würden. «Wenn die ausländischen Spieler hier wohnen und leben, im Verein trainieren und als Sparringpartner zur Verfügung stehen würden, dann könnten die Kids von ihnen profitieren», sagt de Kock. Doch es habe sich anders entwickelt als erhofft. «Die Ausländer fliegen fürs Wochenende in die Schweiz und kehren nach den Matchs wieder heim. Das bringt den Schweizer Spielern nichts.»

«In unserem Sinne»

Definitiv beschlossen wird die neue Ausländerregelung an der Nationalliga-Konferenz Ende Mai. «Das ist allerdings nur noch Formsache», sagt Daniel Dupraz, der als Präsident des Freiburger Badminton-Verbands für die Änderung stimmen wird. «Alle Vereine unterstützen das Vorhaben.»

Die Schweizer Spieler werden in der kommenden Saison also an Bedeutung gewinnen. Wie wirkt sich die neue Bestimmung für Tafers-Freiburg aus? «Das ist durchaus in unserem Sinne», sagt Headcoach Oliver Schaller. «Wir haben starke einheimische Spielerinnen und Spieler. Wir haben stets zu den Teams gehört, die am wenigsten ausländische Verstärkungen eingesetzt haben.»

Für die Schweizer Durchschlagskraft werden bei den Frauen auch nächste Saison ­Nicole Schaller und Céline Burkart sorgen. Die beiden gehörten schon in den letzten Jahren zum Besten, was die Liga zu bieten hatte. Wenn die beiden mal verloren haben, dann fast immer gegen ausländische Profispielerinnen. «Nicole und Céline werden nächste Saison noch dominanter sein», ist Oliver Schaller überzeugt. «Die Vereine werden kaum mehr ausländische Spielerinnen engagieren – es lohnt sich nicht, da das Niveau bei den Frauen nicht allzu hoch ist.»

Schaller geht davon aus, dass die meisten Vereine angesichts der reduzierten Einsatzmöglichkeiten für Ausländer nur mit zwei Söldnern antreten werden, einem «Einzelspezialisten, der auf der ersten Position spielt, und einem Doppelspezialisten, der im Männerdoppel und im Mixed zum Einsatz kommt». So werde es auch Tafers-Freiburg handhaben, verrät der Headcoach.

Für die Einzel setzt die Union wie letzte Saison auf Alex Lane. «Er war insgesamt etwas besser als Sam Parsons. Zudem verfügt er über ein professionelleres Umfeld, weil er dem englischen Nationalteam angehört und mit diesem trainiert.»

Transfercoup Alexander Dunn

Neben Lane hat Tafers-Freiburger neu den Schotten Ale­xander Dunn als Doppelspezialisten unter Vertrag. «Mit seiner Verpflichtung ist uns ein kleiner Coup gelungen», freut sich Oliver Schaller. Der 21-jährige Dunn ist im Doppel die aktuelle Nummer 38 der Welt, im Dezember hat er zusammen mit seinem Landsmann Adam Hall als erste schottische Paarung seit 36  Jahren das traditionsreiche Scottish Open gewonnen. «Wir wollten Alex schon letztes Jahr engagieren, dieses Mal hat es geklappt. Er ist zu 100 Prozent Profi und wird uns viel Freude bereiten.»

«Ziel dieser Änderung ist es, den Schweizer Spielern mehr Gewicht zu verleihen.»

Robbert de Kock

Präsident Swiss Badminton

Neben den beiden Briten sollen die drei bisherigen Sensler Andrin Wäfler, Julian Lehmann und Benedikt Schaller dafür sorgen, dass der erste Meistertitel der Union Tatsache wird. Neu zum Team stösst zudem Andreas Zbinden, der zuletzt beim Team Thunersee in der NLB engagiert war. «Er ist in erster Linie als Back-up gedacht und wird unserem 1.-Liga-Team bei Aufstieg helfen. Andreas ist ein aufstrebendes Talent, jung und extrem motiviert. Er wird den Konkurrenzkampf beleben und den anderen NLA-Spielern Feuer unter dem Hintern machen.»

Meistertitel als Ziel

Mit dem Team hat Schaller nächste Saison, die in der NLA normalerweise Ende September beginnt, Grosses vor. «Unser Ziel ist der Meistertitel», redet der 25-Jährige nicht lange um den heissen Brei he­rum. «Wir haben letzte Saison bewiesen, dass wir das Potenzial dazu haben. Zudem haben wir uns verstärkt, und die neue Ausländerregelung kommt uns entgegen. Es ist eine perfekte Ausgangslage.»

Saison 2020/21

Kader von Union Tafers-Freiburg

Männer: Alex Dunn (neu, SCO), Alex Lane (ENG), Julian Lehmann, Benedikt Schaller, Oliver Schaller, Andrin Wäfler, Andreas Zbinden (neu, Team Thunersee). – Noch offen: Roger Schmid.

Frauen: Céline Burkart, Nicole Schaller.

Abgänge: Sam Parsons (ENG).

Headcoachs: Nicole Schaller, Oliver Schaller.

Union Tafers-Freiburg

Oliver Schaller tritt kürzer

Mit der Neuverpflichtung des schottischen Doppelspezialisten Alex Dunn tritt Oliver Schaller bei der Union Tafers-Freiburg in der kommenden Saison ins zweite Glied zurück. Das Mixed war in den letzten Jahren stets die Domäne des Schmittners. Schaller und seine Spiel- und Lebenspartnerin Céline Burkart waren mehrere Jahre Mitglieder des Schweizer Nationalteams, sie sind amtierende Schweizer Meister im Mixed und haben in der letzten NLA-Saison 11 ihrer 14 gemeinsamen Spiele gewonnen.

Nun überlässt Oliver Schaller seine Spielwiese dem Schotten Dunn. «Das ist okay für mich. Alex und Céline werden zusammen ein super Mixed bilden», ist Schaller überzeugt. «Wenn ich auf meiner Position beharre, müsste ich voll trainieren und die Spiele gewinnen.» Ich werde aber demnächst eine Weiterbildung anfangen und mehr arbeiten. Ich kann nicht mehr die Stütze für das Team sein, die ich bisher war.» Wenn es im Doppel oder im Mixed mal jemanden brauche, dann werde er natürlich einspringen, versichert Schaller. «Ansonsten werde ich mich auf meine Aufgaben als Coach konzentrieren.»ms

 

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