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Verschwundene Ärztin Silvia Ocaña: Kanton kümmert sich um die Akten

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Autor: Marc Kipfer

Sechs Wochen sind vergangen, seit die deutsche Hausärztin Dr. Silvia Ocaña ihre Praxis in Murten schliessen musste (die FN berichteten). Die Ärztin zog daraufhin abrupt aus Murten weg und versäumte es, den Patienten deren Krankenakten auszuhändigen. Die wichtigen Dossiers befinden sich bereits seit Wochen in den ehemaligen Praxisräumen; Patienten und deren allfälligen neuen Ärzte haben darauf keinen Zugriff. Dass Ocaña nach Murten zurückkehrt und die Akten selber versendet, wird immer unwahrscheinlicher. Denn seit ihrem überstürzten Abgang ist die Ärztin unerreichbar; auch den Freiburger Gesundheitsbehörden gelingt es nicht, sie zu kontaktieren. Da die Akten dem Arztgeheimnis unterliegen, kann sich keine Privatperson – etwa die Vermieterin – der Sache annehmen. Trotz unklarer Gesetzeslage (siehe Kasten) bestimmt nun der Kanton, auf welchem Weg die Patienten zu ihren Dossiers kommen.

Fall für das Gesundheitsamt

Die Vermieterin der Praxisräume, Astrid Neuhaus, hatte sich vor vier Wochen telefonisch an das Kantonsarztamt gewandt und machte eine Sekretärin auf die zurückgelassenen Akten aufmerksam. Kantonsarzt Chung-Yol Lee erfuhr jedoch erst nach Erscheinen des FN-Artikels vom 14. November von Ocañas Weggang. Auf Anfrage erklärt er, zuständig sei in diesem Fall nicht der Kantonsarzt. Die Aufsichtskommission des Gesundheitsamtes beschäftige sich damit.

Mit Ärzten im Gespräch

Dies bestätigt der Präsident dieser Kommission, Pascal Terrapon. Er sagt, man führe zurzeit Gespräche, um eine Lösung zu finden. «Es ist denkbar, dass sich ein anderer Arzt oder ein Spital bereit erklärt, die Dossiers an sich zu nehmen und zur Abholung bereitzustellen», nennt Terrapon ein mögliches Szenario. Er betont die Dringlichkeit des Falls: «Bis Ende Monat sollte eine Lösung gefunden sein.» Die Kommission werde ihren Entscheid im Amtsblatt publizieren.

Wie viele von Ocañas ehemaligen Patienten ihre Dossiers vermissen, weiss Terrapon noch nicht. «Meines Wissens hat sich bisher kein Patient beim Kanton gemeldet.»

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