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Vertrautes unter neuem Blickwinkel

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Vertrautes unter neuem Blickwinkel

Weihnachtskrippen aus aller Welt im Sensler Museum

Die diesjährige Weihnachtsausstellung im Sensler Museum steht unter dem Motto «Es kommt ein Schiff geladen … – Krippen verbinden die Völker». Ausgestellt sind rund 100 Krippen aus Kontinenten und Ländern, die von Europa aus missioniert wurden.

Von ANTON JUNGO

Das Motto «Es kommt ein Schiff geladen …» der Weihnachtsausstellung im Sensler Museum stammt aus einem der ältesten und bekanntesten Advents- und Weihnachtsliedern. Es wird dem mittelalterlichen Dominikaner und Mystiker Johannes Tauler (1300-1361) zugeschrieben. Der Text des Liedes stellt Maria als Gottesmutter dar, die – wie ein Schiff (Arche) – Christus in die Welt bringt. Dieses Motiv wurde 1985 von einem peruanischen Künstler aufgenommen. Er stellt die Weihnachtsszene als «Krippenschiff» dar. Diese Weihnachtsdarstellung aus Peru ziert nicht nur das Ausstellungsplakat; sie steht auch im Mittelpunkt der Ausstellung selbst. Sie habe diese Krippe bewusst in den Mittelpunkt gestellt, betonte die Museumsleiterin Marie-Anne Pinheiro-Fankhauser am Freitag bei der Eröffnung. Die Darstellung des Weihnachtsgeschehens als Krippe sei im Abendland entstanden. Christliche Missionare brachten die Krippendarstellungen später – wohl meist per Schiff – nach Übersee und machten sie in Afrika, Asien und Südamerika heimisch.

Landestypisch ausgestaltet

Richteten sich einheimische Künstler bei der Herstellung von Krippen anfänglich noch nach den europäischen Vorbildern, liessen sie bald die landes- und landschaftstypischen Eigenarten und Eigenheiten einfliessen. Die menschlichen Figuren tragen die örtlichen Gesichtszüge und Kleider. Die Hirten bringen landes- und stammestypische Gaben zur Krippe. An der Krippe erscheinen nicht mehr nur Schafe, Ochs und Esel, sondern auch Tapire, Lamas, Antilopen, Wasserbüffel usw.

Der Überraschungseffekt der diesjährigen Weihnachtsausstellung ist gross. Sie ermöglicht es dem Besucher, etwas, was ihm aus dem eigenen Kulturkreis vertraut ist, einmal unter einem ganz anderen Blickwinkel betrachten zu können.

Ausgestellt sind rund 100 Krippen und Weihnachtsdarstellungen aus Polen, Deutschland, Mexiko, Peru, Argentinien, China, Japan, Indien, Burkina Faso, Nigeria, Tansania und verschiedenen andern Ländern.

In Nussschalen und auf Nagelköpfen

Die Krippen sind aus den unterschiedlichsten Materialien gestaltet: Ton, Wachs, Papier, verschiedene Holzarten, Stroh, Metall usw. Die Krippen bestehen teils nur aus der Kerngruppe (Maria, Josef, Kind), können aber auch reich «bevölkert» sein. Ausgestellt sind in Tafers auch Kuriositäten, so die kleinste Krippe der Welt – eine Email-Malerei auf dem Kopf eines Nagels. Auch Zündholzschachteln, Nussschalen oder Mohnkapseln sind nicht zu klein, um eine ganze Weihnachtsdarstellung aufzunehmen.

Die Krippen stammen aus der Sammlung des Vereins der Krippenfreunde aus dem deutschen Osnabrück, Land Ems. Wie die Museumsleiterin betont, sind die meisten der Ausstellungsstücke erstmals in der Schweiz zu sehen.

Die Ausstellung dauert bis zum 22. Januar 2006. Öffnungszeiten: November und Dezember: Dienstag bis Sonntag, von 14 bis 17 Uhr; Januar: Donnerstag bis Freitag, 14 bis 17 Uhr. Zusätzlich: Montag, 26. Dezember, von 14 bis 17 Uhr.
Kinderateliers: Mittwoch, 30. November, sowie 7., 14. und 21. Dezember von 14 bis 16.30 Uhr, auf Anmeldung, 079 487 57 75.

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