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Vertretbare Anliegen

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Ende August wollte der ehemalige Grossratspräsident Bruno Boschung den Autor einer wertvollen Kolumne unter Zensur stellen. Jetzt meint er zu wissen, was einen guten Christen ausmacht. In seinem Leserbrief (FN vom 21. Oktober) ärgert er sich unter anderem darüber, dass sich die Bischofskonferenz für ein Ja zur Konzernverantwortungsinitiative ausspricht. Er schliesst mit dem Satz: «Wer am 29. November Nein sagt, ist deswegen kein schlechter Mensch und schon gar kein schlechter Christ.» Soweit die Worte des Christdemokraten.

Christus sieht dies vielleicht anders. Den Pharisäern antwortet er auf die Frage, welches das wichtigste Gebot sei: «Du sollst den Herrn, deinen Gott, lieben. Das ist das wichtigste Gebot. Ebenso wichtig ist das zweite: Du sollst deinen Nächsten lieben wie dich selbst.»

Gott lieben heisst insbesondere auch, achtsam mit der Schöpfung umgehen. Diesen beiden wichtigsten christlichen Geboten kommt die Konzernverantwortungsinitiative mit dem Einfordern der Menschenrechte und Umweltstandards recht nahe. Deshalb erstaunt es nicht, dass sich die Bischofskonferenz für ein Ja ausspricht. Auch die Evangelische Kirche Schweiz, Freikirchen und viele Kirchgemeinden in der ganzen Schweiz unterstützen die Initiative.

Eigentlich fordert die Initiative eine Selbstverständlichkeit: Wer einen Schaden anrichtet, soll dafür auch geradestehen. Es darf nicht sein, dass Konzerne mit Sitz in der Schweiz beispielsweise Trinkwasser vergiften oder Menschen mit Gewalt von ihrem Land vertreiben.

Ein Ja zur Initiative löst keine Klageflut aus. Tanja Domej, Professorin der Universität Zürich und Spezialistin für Zivilverfahrensrecht, hat die Auswirkungen analysiert. Siehe auch die FN vom 20. Oktober. Fazit der Professorin: Etwaige Klagen wären an einer Hand abzuzählen. Somit sind die Anliegen der Initiative auch aus administrativer Sicht vertretbar.

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