Villars-Sur-GlânE Die Gemeinde Villars-sur-Glâne hat Ende September den Vorsteher des interkommunalen Psychologie-, Logopädie- und Psychomotorik-Dienstes (SIPLP) entlassen. Laut einem Bericht der Zeitung «La Liberté» vom Dienstag soll dieser wiederholt Gelder des Dienstes veruntreut haben.
Erika Schnyder, Syndique von Villars-sur-Glâne, bestätigte die Kündigung wegen «Vetrauensbruch» gegenüber den FN: «Im September wurden finanzielle Ungereimtheiten festgestellt und daraufhin eine Untersuchung eingeleitet.» Zum Vorwurf der Veruntreuung wollte sie sich mit Hinweis auf die laufende Untersuchung nicht äussern. Bislang hat die Gemeinde noch keine Strafanzeige eingereicht. Wie «La Liberté» schreibt, hätten sich aber mehrere Quellen in diese Richtung geäussert.
Seit 2003 angestellt
Welche Summe der Dienstchef aus der Kasse hat mitgehen lassen, und wie er dies angestellt haben soll, darüber ist allerdings noch nichts bekannt. Die Buchhaltung des SIPLP wird vom Berufsbildungszentrum in Courtepin verwaltet. Dort will man aber keinen Kommentar geben.
Der Kanton Freiburg ist über das Amt für Sonderpädagogik an der Finanzierung des interkommunalen Dienstes beteiligt. Fuzia Rossier, Dienstchefin des Amtes, erklärte gegenüber «La Liberté», die Gemeinde müsse im Falle von Veruntreuung die Summe zurückzahlen.
Der Fünfzigjährige war seit Ende 2003 bei der Gemeinde als juristischer Berater des Schulzentrums und des SIPLP angestellt. Zudem war er Leiter der Schule Villars-Vert. Für den Schulbetrieb bedeutet dies aber keine Änderung. Eine pädagogische Leiterin sei für die zwölf Klassen verantwortlich, so Corinne Monney-Buchs, Inspektorin der Sonderschule, gegenüber «La Liberté». cf
