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Verwaltung in die Burgstatthäuser

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Verwaltung in die Burgstatthäuser

Informationsabend der Gemeinde Kerzers

Am 28. September entscheidet in Kerzers eine ausserordentliche Gemeindeversammlung über die Sanierung der Burgstatthäuser und Verkehrsmassnahmen in der Kernzone. Am Montagabend gabs Informationen.

Von UELI GUTKNECHT

Rund 120 Interessierte besuchten den von der Gemeindepräsidentin Katharina Hürlimann und Gemeinderat Beat Flühmann geleiteten Informationsabend. Bernhard Gerber (Berz, Hafner + Partner AG Bern) orientierte über das Verkehrsleitbild und der Verkehrsplaner Andreas Roduner (roduner bsb+) über das Verkehrskonzept mit der Burgstatt und Herresrain in der Dorfkernzone. Architekt Heribert Binz (Schmitten) präsentierte sein Siegerprojekt für die Nutzung und Sanierung der Burgstatthäuser.

Keine neuen Schleichwege

Der Verkehr dürfe sich in Kerzers mit den geplanten Massnahmen keine neuen Schleichwege suchen, der Bau der Entlastungsstrasse Aarberg und Kerzers’ Anbindung an sie bleibe aktuell, betonte Beat Flühmann. Die Gemeindepräsidentin zeigte sich in ihrem Schlusswort positiv überrascht, dass in der Diskussion nicht mehr Negatives herauszuhören war. «Vielleicht», schränkte sie ein, «seid ihr aber von den vielen erstmaligen Informationen heute Abend etwas erschlagen.»

Die Machbarkeitsstudie ergab, dass die Gemeindeverwaltung inklusive Reservearbeitsplätze für künftiges Wachstum in den gemeindeeigenen drei Burgstatthäusern Platz findet. Die zum Teil schlechte Bausubstanz und strikte Auflagen der Denkmalpflege machen die Sanierung zur kniffligen Aufgabe. Die vorgestellten Ansichten bestätigten jedoch, dass daraus etwas wirklich «Gfreuts» würde.

Die «Friedenslinde» muss weichen

Im Untergeschoss des Südhauses – (heute Friedensgericht, Brockenstube und Spielgruppe) finden die Bauverwaltung, im Erdgeschoss (Niveau Kirchhof) die Finanzverwaltung und im Dachgeschoss der Gemeinderat ein neues Zuhause. Im UG des Mittelhauses sind der zentrale Empfang, im Erdgeschoss die Allgemeine Verwaltung (Schreiberei) und im Dachstock Sitzungsräume für die Kommissionen und Verwaltung vorgesehen. Und das UG des Nordhauses (Seite Ofenhaus) wird das Sozialamt, das Erdgeschoss einen Personalraum sowie die Gemeindeschreiberei und das Dachgeschoss das Archiv beherbergen.

Erstaunen löste der Fussgängerstreifen vom Ausgang des Nordhauses aufs gegenüberliegende Trottoir aus. Dort habe man eine sehr gute Übersicht nach beiden Seiten, versicherten Flühmann und der Architekt. Zweiflern empfahlen sie die Probe aufs Exempel.

Wegen Niveauanpassungen muss die «Friedenslinde» an der Burgstatt weichen. Die Gedenktafel wird an prominenter Stelle in die Mauer des Südhauses integriert.

Die Kosten werden auf 3,64 Millionen, die jährlichen Folgekosten auf 210 000 Franken veranschlagt. Trotz des gewichtigen Mitspracherechtes des Bundes – die Gebäude sind geschützt und im Inventar von nationaler Bedeutung eingetragen – sind lediglich rund 300 000 Franken Subventionen zu erwarten.

Parkplätze am Herresrain

Am oberen Ende des Herresrains sind Verkehrseinschränkungen und auf der ganzen Strasse 13 Parkplätze zulasten der Fahrbahn geplant. Die Verzweigung Herresrain/Gerbegasse wird saniert. Am Herresrain wird mit mehr Fussgängern und weniger Verkehr, in der Gerbegasse jedoch mit Mehrverkehr gerechnet.

Die Burgstatt wurde vom Verkehrsplaner als Kerzers’ eigentlicher «Gelenkpunkt» bezeichnet. Um den Verkehr beim alten Konsum zu verflüssigen, wird hier ein Kreisel mit überfahrbarem Zentrum (Sattelschlepper, Landwirtschaft) gebaut. Die Strasse wird zugunsten der Parkplätze und Fussgänger enger. Sie werden künftig teils im Schatten von Bäumen zwischen den Geschäften und den parkierten Autos ihren Weg unter die Füsse nehmen.

Dorfcharakter erhalten

Mit den vorgestellten Massnahmen soll der Dorfkern akzentuierter und attraktiver werden. Der Dorfcharakter und seine Merkmale sollen erhalten und betont werden. «Identifikationspunkte wie die Burgstatthäuser, die Bibliothek und die beiden Ofenhäuser müssen erlebbar werden», wurde unter anderem genannt. Kreuzungspunkte dürften nicht enger werden und die verschiedenen Verkehrsteilnehmer müssten koexistieren.

Kaum Opposition

In der Diskussion wurden zahlreiche Detailfragen gestellt und beantwortet. Von Martin Johner-Thoma – er hat vor 30 Jahren eine Umfrage über das Schicksal der Burgstatthäuser gemacht – erhielt der Gemeinderat grosses Lob. Grundsätzliche Opposition war selten. Ob das bei der nun einsetzenden Diskussion im Dorf bis zum Abstimmungstermin vom 28. September so bleibt, wird sich zeigen.

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