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Verwegene Behauptung zur Teuerung

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Das ist ein bezahlter Beitrag mit kommerziellem Charakter. Text und Bild wurden von der Firma Muster AG aus Musterwil zur Verfügung gestellt oder im Auftrag der Muster AG erstellt.

 Bei Gefahr von Deflation mit gleichzeitiger Zunahme der Arbeitslosigkeit oder bei Inflation mit Geldentwertung bemüht sich die Schweizerische Nationalbank um den langfristigen Erhalt von Preisstabilität sowie der Kaufkraft des Schweizer Frankens. Dies erfolgt allenfalls über Geldmengen- oder Zinssteuerung. Die Feststellung, wir befänden uns jetzt in einer ernst zu nehmenden Niedrigpreisphase, entspricht nur zum Teil der Wahrheit.

Die Berechnung der Teuerung erfolgt durch Vermischung und ungleiche Gewichtung von Preisveränderungen von Gütern und Dienstleistungen in den qualitativ und quantitativ unterschiedlichen Warenkörben von «Wirtschaft» und «Haushalt». Im Jahr 2013 haben in Ersterem Preisreduktionen von 3,5 bis 8 Prozent bei Energie, Fahrzeugen, Elektro- und Telekomgeräten das allgemeine Preisniveau nach unten gedrückt. Für das gleiche Jahr wurde statistisch jedoch eine allgemeine Teuerung von O,2Prozent errechnet. Zum Verständnis obiger Differenz zwischen Tatsachen und Theorie muss es somit im Warenkorb Haushalt zu wesentlichen Preiserhöhungen bei Gütern zur Befriedigung des täglichen Lebensbedarfs gekommen sein (Nahrungsmittel, Getränke, Bekleidung, Miete, Gesundheits- und Spitalwesen, Mobilität), was offenbar verschleiert wird. Verwirrend wirkt bei Berechnungen, dass der effektive Wert einer Ware jeweils durch Aktions- und/oder Sparprozente sowie untransparente Margen kaum zuverlässig ermittelt werden kann.

 Zu behaupten, es habe im Warenkorb Haushalt schon länger keine namhafte Preissteigerungen gegeben, ist verwegen. Dazu kommt, dass Preise und Löhne sich in demselben Zeitraum nicht in gleichem Masse verändert haben. Im mittleren und tiefen Lohnbereich wurden klägliche Lohnerhöhungen von nur 1 bis 1,5 Prozent durch Teuerung mehr als annulliert, was den Arbeitnehmenden reale Einkommens- und Kaufkraftminderung beschert hat. Vergleiche über Wochen, Monate und Jahre sowie monatlich kleine Reste im Portemonnaie von Konsumenten mit mehrheitlich mittleren und tiefen Einkommen bestätigen, dass schleichend täglich Teuerung sowie langfristig Inflation bestehen und nicht nur als solche empfunden werden.

 

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