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Victor Rask – mehr Fremdkörper denn Verstärkung

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Seit seiner Ankunft im Oktober in Freiburg konnte Victor Rask wenig überzeugen. Die Integration des schwedischen Centers bei Gottéron verläuft nicht nur auf dem Eis schleppend.

Wenn einer das Klischee des schweigsamen und reservierten Nordländers erfüllt, dann ist es Victor Rask. Der Schwede ist so einsilbig, wie es der Name vermuten lässt. Mehr als Plattitüden sind dem 29-Jährigen kaum zu entlocken. Dabei hätte der Stürmer aus Leksand sicherlich viel zu erzählen. Über 500 NHL-Spiele für Carolina, Minnesota und Seattle sowie ein Weltmeistertitel (2016) schmücken seinen Palmarès. Zuletzt geriet seine Karriere allerdings ins Stocken, was womöglich zu seiner Wortkargheit beiträgt.

Kein Spieleinfluss

In Seattle nicht mehr erwünscht, verlief ein Tryout bei den Columbus Blue Jackets für Rask erfolglos. Damit war die Türe für den Schweden, der einst bei Carolina einen Sechsjahresvertrag über 24 Millionen Dollar unterschrieben hatte, in Nordamerika (zumindest vorerst) zu. Rask verpflichtete sich bis Ende Saison bei Gottéron, das auf der Suche nach einem Ersatz für den verletzten Marcus Sörensen war. Trotz Jetlag war das Debüt des Centers Mitte Oktober bei der Stadionpremiere der ZSC Lions vielversprechend, in seinem dritten Spiel für die Freiburger traf Rask erstmals für seine neuen Farben. Seither konnte er jedoch nur noch wenig begeistern. In bisher zwölf Partien für Gottéron kommt Rask auf zwei Tore und vier Assists, fünfmal war er überzählig, und die Chancen wären gut gestanden, dass er es auch diese Woche in den drei letzten Begegnungen vor der Weihnachtspause gewesen wäre, wenn sich nicht der finnische Verteidiger Juuso Vainio verletzt hätte. Zu gering ist der Einfluss des Schweden, zu oft irrt er konzeptlos auf dem Eis herum, und zu selten sind seine Pässe für seinen Linienpartner verwertbar. Zuweilen wirkt Rask wie ein Fremdkörper im Spiel der Freiburger.

«Ich bin mental stark»

Es sei für Rask nicht einfach, sich im Team einzufügen, stellt sich Trainer und Sportchef Christian Dubé vor seinen Spieler. Verständlich, er hat ihn ja schliesslich geholt. Es bleibe aber ein starker Spieler, der sich eben noch an die Liga gewöhnen müsse. Einzig, andere Ausländer brauchen nicht so lange, um sich in der National League zurechtzufinden. Dessen ist sich auch Dubé bewusst, der sich natürlich mehr von Rask erhofft hatte. «Es ist hier schon sehr anders», sagt der Betroffene selbst. «Nicht nur auf dem Eis, sondern auch drum herum. Ich muss mich anpassen.» Natürlich ist es diesbezüglich nicht gerade förderlich, dass Rask einmal spielt, dann wieder nicht. Und wenn, in stets veränderten Formationen. «Klar ist das hart, um den Rhythmus zu finden. Aber letztlich liegt es allein an mir.» Sich in absehbarer Zeit mit neuen Gegebenheiten arrangieren zu können, das kann man tatsächlich von einem Spieler seines Kalibers erwarten.

Bei den Swiss Ice Hockey Games standen sich Christoph Bertschy und Victor Rask als Gegner gegenüber, am Dienstag gegen Lugano spielten sie dann mit Gottéron in einer Reihe.
Charly Rappo

Trotzdem, nach Entschuldigungen sucht Rask nicht. «Sicher willst du immer spielen. Ich weiss, dass ich es besser kann. Ich muss einfach raus und es beweisen.» Selbstzweifel würden ihn nicht quälen. «Ich bin mental stark und weiss, was ich kann. Ich habe ähnliche Situationen schon erlebt.» Zuweilen tausche er sich mit seiner zwei Jahre älteren Schwester Fanny aus. Die schwedische Internationale spielt ebenfalls Eishockey und ist eine wichtige Bezugsperson Rasks, die er in der Vergangenheit auch schon finanziell unterstützt hat, weil im Frauen-Eishockey auch in Schweden nicht viel zu verdienen ist. «Selbstverständlich spreche ich mit meiner Schwester über meine Situation. Aber wie gesagt, ich kann mich ganz gut um mich selbst kümmern. Ich bin mental stark.» Ausgewirkt auf seine Leistungen hat sich das allerdings bisher nicht.

So wird es nichts mit der NHL

Gutgetan habe ihm das Aufgebot für das schwedische Nationalteam für die Swiss Ice Hockey Games in Freiburg von letzter Woche, lässt er sich noch entlocken. «Ich habe von klein auf für mein Land gespielt, zuletzt jedoch nicht mehr so oft während meiner Zeit in Übersee.» Es sei ein grosser Spass gewesen, im Kreis seiner Landsleute zu sein und ausschliesslich schwedisch zu sprechen, erklärt Rask, dessen Integration in der Freiburger Kabine besser laufen könnte. «Jetzt bin ich aber wieder zurück, und es warten noch wichtige Spiele auf uns.»

Gegen Lugano war der Schwede wie in seinen Einsätzen zuvor meist transparent. Sein Assist zum zwischenzeitlichen 4:3 vermag diesen Eindruck nicht zu ändern. Am Donnerstag geht es zurück nach Altstetten in die neue Arena der ZSC Lions, dorthin, wo er bei seiner Premiere zu gefallen wusste. Vielleicht ist das ja ein gutes Omen. Gottéron jedenfalls könnte einen stärkeren Rask gebrauchen – und der Schwede selbst überzeugendere Auftritte, wenn er seine angestrebte Rückkehr in die NHL realisieren will. Stand heute jedenfalls ist er davon meilenweit entfernt.

Spiel in Zürich: Galley als Backup zurückbeordert

Nach dem 7:4-Heimsieg vom Dienstag gegen Lugano, dem ersten Erfolg nach zuvor fünf Niederlagen in Serie, geht es für Gottéron vor Weihnachten Schlag auf Schlag weiter. Am Donnerstag wartet das Auswärtsspiel bei den ZSC Lions, ehe zum Jahresabschluss Leader Servette am Freitag in Freiburg gastieren wird. Gegen beide Teams gingen die Freiburger in dieser Saison bisher zweimal als Verlierer vom Eis.

Nachdem das temporäre Engagement von Jeffrey Meier als Backup für Connor Hughes am Mittwoch vorzeitig geendet hat (er ist neu Ersatz von Ludovic Waeber bei seinem Stammclub ZSC Lions, da sich die Nummer 1, Simon Hrubec, verletzt hat), ist Loïc Galley vom Swiss-League-Club Winterthur zurückbeordert worden. Das Eigengewächs hat in dieser Saison bisher 16 Spiele für die Zürcher bestritten (Fangquote von 89 Prozent) und ist vorerst für die beiden verbleibenden Spiele im Jahr 2022 Ersatz von Hughes.

Ansonsten kann Trainer Christian Dubé auf das gleiche Team wie gegen Lugano zählen. Verletzt sind weiter Reto Berra und Juuso Vainio.

Fakten zu den ZSC Lions

• Simon Hrubec, der statistisch beste Goalie der Liga, fällt wochenlang verletzt aus. Damit ist der Freiburger Ludovic Waeber vorderhand die Nummer 1 im Tor.

• Mit einer Erfolgsquote von 53,90 Prozent sind die Lions das stärkste Team beim Bully.

• Bei nummerischem Gleichstand auf dem Eis erhalten die Zürcher im Schnitt nur 1,46 Tore pro Spiel. Das ist Liga-Bestwert.

• Kein Zürcher ist in den Top 20 der Skorerliste der National League. Verteidiger Dean Kukan folgt mit 5 Toren und 19 Assists auf Rang 23.

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