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Viel Geschichte auf wenig Platz

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Das ist ein bezahlter Beitrag mit kommerziellem Charakter. Text und Bild wurden von der Firma Muster AG aus Musterwil zur Verfügung gestellt oder im Auftrag der Muster AG erstellt.

«Heute würde die Juragewässerkorrektion zwischen 1,1 und 2 Milliarden Franken kosten», sagt Werner Könitzer, Leiter der Wanderausstellung, die seit gestern am Hafen von Murten steht. In den zwei Schiffscontainern hinter ihm erfahren die Besucher Wissenswertes über die zwei Gewässerkorrektionen. Karten verdeutlichen, wie der Verlauf der Gewässer durch die Korrektionen verändert wurde. Auf Touchscreens im ersten Container können sich interessierte Personen durch kurze, interessante Infotexte zur wirtschaftlichen und sozialen Situation in der Region in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts klicken.

Im zweiten Schiffscontai­ner wird ein Blick in die Zukunft geworfen. Klimaforscher, Landwirte, Umweltschützer und Akteure aus dem Tourismussektor geben ihre Einschätzung zur Zukunft des Dreiseenlandes wieder. Über Kopfhörer können die Besucher ihnen zuhören oder die im Video eingeblendeten Untertitel lesen. Alle Inhalte in und auf den Schiffscontainern sind auf Deutsch und Französisch.

Vor den Schiffscontainern stehen mehrere Wassersäulen. «Diese zeigen, wie hoch die Wasserstände vor und nach den Juragewässerkorrektionen waren. Hier zum Beispiel vom Neuenburgersee», sagt Könitzer. Leider seien zwei Säulen während der ersten Stationen der Wanderausstellung von Vandalen zerstört worden.

Container auf Reisen

An der gestrigen Vernissage der Wanderausstellung hob Katharina Thalmann, Gemeinderätin von Murten, die Bedeutung der Juragewässerkorrektionen für ihre Stadt hervor: «Für die Gemeinde Murten mit ihren 242 Hektaren Moosland ist dieser fruchtbare Boden noch heute ein wichtiger Wirtschaftssektor.» Der beinahe unerschöpfliche Gemüsegarten sei ein reicher Segen für die Region sowie für die ganze Schweiz. Doch die Korrektionen hatten auch ihre Schattenseiten. Wegen der Absenkung des Seespiegels musste der 1860 gebaute Hafen neu erstellt werden, erinnerte Thalmann.

Hier geht’s zum ausführlichen Text über die Juragewässerkorrektion.

Christophe Joerin, Leiter des Amts für Umwelt des Kantons Freiburg, betonte, dass in naher Zukunft Arbeiten an den Kanälen notwendig seien. Konkret solle deren Abflussgeschwindigkeit erhöht werden. Denn diese sei noch immer genauso hoch wie zu Zeiten der Gewässerkorrektionen. Jedoch hätten Überschwemmungen heutzutage schlimmere Folgen, weil sich nun mehr und grössere Bauten an den Ufern der Kanäle befänden.

Die Schiffscontainer haben bereits in Yverdon-les-Bains, Estavayer-le-Lac und Neuenburg gastiert. Nun stehen sie bis zum 20. August beim Hafen Murten. Geöffnet sind sie täglich von 10 bis 21 Uhr. Anschliessend geht ihre Reise weiter nach La Neuveville, Büren an der Aare, Hagneck, Biel, Solothurn und Olten.

Er habe der Berner Kantonsregierung die Wanderausstellung im Dezember 2015 vorgeschlagen, so Könitzer. Im Juni 2017 waren die Schiffscon­tainer schliesslich bereit für ihre Reise durch die Region. Die Gesamtkosten der Ausstellung betragen 350 000 Franken. Die beiden grössten finanziellen Unterstützer waren das Bundesamt für Umwelt und die Lotteriefonds der fünf Kantone, die von der Juragewässerkorrektion betroffen waren.

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