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Viel Moral und immerhin ein Punkt

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Lugano bleibt ein schlechtes Pflaster für Gottéron. Die gestrige 4:5-Niederlage war die 13. Pleite der Freiburger in den letzten 16 Partien in der Resega. Der Schwede Tim Heed entschied nach 31 Sekunden in der Overtime die Partie zugunsten der Gastgeber. «Es ist frustrierend, nach unserer Aufholjagd doch noch zu verlieren», bilanzierte Andrei Bykow. «Aber es ist ein guter Punkt. In Lugano ein 0:3 wettzumachen ist nicht einfach.»

Der Auftakt in die Partie gestaltete sich für beide Formationen als doch ziemlich holprig. Positionsfehler, fehlende Präzision bei den Pässen und Missverständnisse liessen vieles zu Stückwerk verkommen. Gleichwohl erarbeiteten sich die Teams einige Möglichkeiten. So kam Gottérons Viktor Stalberg in den ersten zehn Minuten allein zu drei Abschlüssen. Der Schwede liess jedoch wie so oft Vollstreckerqualitäten vermissen. Ähnliches lässt sich allerdings von den meisten Luganesi behaupten. Unter der Leitung des früheren Gottéron-Trainers Serge Pelletier spielen die Tessiner ein offensives und aggressives Eishockey, was ihnen jedoch fehlt, ist die Effizienz. Kein einziger Lugano-Spieler findet sich in den Top 20 der NL-Skorerliste, eifrigster Punktesammler ist wenig überraschend der Ex-Berner Mark Arcobello, seines Zeichens der Liga-Topskorer der Saison 2016/17. Genauso wenig überraschend war es dann auch, dass just dieser Arcobello das Skore eröffnen konnte. In Überzahl reagierte er auf einen Pfostenknaller des Schweden Tim Heed am schnellsten und netzte aus spitzem Winkel zum 1:0 ein (17.). Keine zwei Minuten später hatten die Freiburger Glück, dass Heed – wiederum im Powerplay – ein zweites Mal nur das Metall traf.

Während die Gastgeber keine Mühe bekundeten, sich mit einem Mann mehr auf dem Eis im gegnerischen Drittel festzusetzen, passte bei Gottéron im Überzahlspiel so gut wie nichts zusammen. Eine Misere, die beinahe schon Tradition hat. Schlimmer noch aus der Sicht der Freiburger: Statt mit einem Powerplay erfolgreich in das Mitteldrittel zu starten, kassierten sie durch Julian Walker gar ihren zweiten Shorthander der Saison. Damit verlor das Team von Christian Dubé kurzzeitig komplett die Kontrolle über das Geschehen. Tim Traber, wie Walker alles andere als eine Skorermaschine, erhöhte in der 25. Minute gar auf 3:0. «Wir waren physisch nicht bereit, nicht vif genug. Der dritte Treffer hat uns dann aber geweckt», sagt Bykow.

Stalberg trifft doch noch

In der Tat zeigte Gottéron, dass die Mannschaft intakt ist und über Moral verfügt: Statt nun vollends auseinanderzufallen, raffte es sich bei Spielmitte nochmals auf und zeigte eine vehemente Reaktion. Zunächst traf Killian Mottet per sattem Handgelenkschuss, dann brachte Matthias Rossi seine Farben bis auf ein Tor wieder an Lugano heran (35.). Der Freiburger Jubel war in der leeren Resega noch nicht ganz verhallt, da schlug es allerdings bereits wieder hinter Gottéron-Hüter Reto Berra ein. Nur zehn Sekunden nach dem Wiederanspiel lenkte Andrei Bykow mit dem Schlittschuh einen Schuss von Luca Fazzini unhaltbar zum 4:2 ab. Noch blieb den Gästen mehr als ein Drittel Zeit, auf diesen neuerlichen Dämpfer zu reagieren. Und sie taten es wieder. Nachdem es Lugano weitestgehend gelang, die Freiburger aus ihrer Gefahrenzone fernzuhalten, war ein Powerplay für Gottéron zehn Minuten vor der Schlusssirene schon so etwas wie die letzte Chance, doch noch was reissen zu können. Und tatsächlich traf der zuvor diskrete Chris DiDomenico, der exemplarisch für das bis anhin schwache Überzahlspiel stand, zum 3:4-Anschlusstreffer (51.).

Dieser nährte den Glauben an einen Punktegewinn zusätzlich. Für diese Hartnäckigkeit wurden die Freiburger belohnt. Stalberg, in seinem x-ten Versuch, reüssierte vier Minuten vor Ende doch noch zum verdienten 4:4-Ausgleich, der trotz Heeds Siegestreffer in der Verlängerung immerhin mit einem Zähler belohnt wurde.

Gottéron kann schon am Freitag auf diese Niederlage reagieren und den gestern verpassten Sprung an die Tabellenspitze doch noch schaffen. Nachdem die ursprünglich für den 20. November angesetzte Heimpartie gegen Biel auf letzten Samstag vorverschoben wurde (3:1-Sieg), wurde abermals ein Spiel gegen die Seeländer – diesmal jenes vom 4. Dezember – vorgezogen.

Telegramm

Lugano – Gottéron 5:4(1:0, 3:2, 0:2, 1:0) n.V.

Keine Zuschauer. SR: Tscherrig, Mollard (Cattaneo, Kehrli). Tore: 17. Arcobello (Heed/Ausschluss Kamerzin) 1:0. 22. Walker (Morini/Ausschluss Loeffel!) 2:0. 25. Traber (Herburger) 3:0. 31. Mottet (Stalberg, Desharnais) 3:1. 35. (34:11) Rossi (Walser, Jörg) 3:2. 35. (34:21) Fazzini 4:2. 51. DiDomenico (Gunderson, Desharnais/Ausschluss Morini) 4:3. 57. Stalberg (Desharnais) 4:4. 61. Heed 5:4. Strafen: 4-mal 2 Min. gegen Lugano, 3-mal 2 Min. gegen Gottéron.

HC Lugano: Schlegel; Riva, Heed; Chiesa, Loeffel; Wolf, Nodari; Morini, Arcobello, Bodker; Bertaggia, Kurashew, Fazzini; Suri, Lajunen, Bürgler; Romanenghi, Herburger, Walker; Sannitz, Traber.

Freiburg-Gottéron: Berra; Chavaillaz, Gunderson; Jecker, Sutter; Abplanalp, Aebischer; Kamerzin; Jörg, Walser, Rossi; Stalberg, Desharnais, Mottet; Herren, DiDomenico, Sprunger; M Narchon, Schmid, Bykow.

Bemerkungen: Lugano ohne Lammer, Wellinger und Zurkirchen (alle verletzt), Gottéron ohne Jobin und Furrer (beide verletzt) sowie Brodin (überzähliger Ausländer). – Pfostenschüsse: Heed (18.), Gunderson (38.). – Timeout Lugano (31.)

Die FN-Besten: Heed und Desharnais.

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