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Viele Bedürftige und doch leere Betten

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Viele Bedürftige und doch leere Betten

Generalversammlung der Notschlafstelle «La Tuile»

Im letzten Jahr haben in der Notschlafstelle «La Tuile» so viele Leute übernachtet wie noch nie. Trotz der grossen Nachfrage bleiben die Betten in dem angegliederten Tageszentrum «Banc Public» leer.

Die beiden Anschlagbretter im Tageszentrum «Banc Public» sind dicht behangen mit Annoncen. Auf dem einen Brett sind Jobangebote angesteckt, auf dem anderen Wohnungsannoncen. Trotz des scheinbar grossen Angebotes stehen die Chancen für die Besucher der Tagesstätte nicht zum Besten.

Lage auf dem Wohnungsmarkt prekär

«Billige Wohnungen sind rar. Besonders für Leute mit einem Alkohol- oder Drogenproblem ist es sehr schwierig, eine Wohnung zu finden», sagt Madeleine Christinaz, PR-Verantwortliche des Vereins «La Tuile». Wie prekär die Lage auf dem Wohnungsmarkt momentan ist, zeigen die Übernachtungszahlen der Notschlafstelle «La Tuile». Letztes Jahr wurden 5000 Übernachtungen verzeichnet, und seit Monaten ist die Notschlafstelle an der Marlystrasse bis auf den letzten Platz belegt.

Im letzten Jahr wurde das Übernachtungsangebot in der Notschlafstelle von rund 290 Leuten genutzt. Die Besucher können die Notschlafstelle während drei Monaten benutzen, dann müssen sie sich eine andere Bleibe suchen. «Die Aufenthalte der Besucher sind in letzter Zeit immer länger geworden», sagt Corinne Siffert, Präsidentin des Vereins «La Tuile». Oft schöpften die Obdachlosen das Angebot vollständig aus, um einen Monat später ohne festes Dach über dem Kopf wieder in der Notschlafstelle aufgenommen zu werden.

Mehr Personal, aber leere Betten

Die Konsequenzen des unerwarteten Andrangs in der Notschlafstelle haben sich auch in der Jahresabrechnung niedergeschlagen. Aufgrund der höheren Personalkosten klafft ein Loch von 30 000 Franken in der Kasse. Dieses soll nun mit Spenden aufgefüllt werden.

Währenddessen stehen die Zimmer im Obergeschoss des Tageszentrums «Banc Public» leer. Ursprünglich hätten die vier Zimmer zu einem Preis von 500 Franken pro Monat an Bedürftige vermietet werden sollen. Doch die meisten der Bewerber für die Zimmer können das Geld nicht aufbringen und benötigen daher eine Garantie von der Sozialhilfestelle der Stadt Freiburg. Das betreffende Dossier ist jedoch seit mehr als einem Monat in der Verwaltung hängig. Solange es nicht bearbeitet wird, werden die Zimmer an der Bartholomäus-Strasse wohl noch leerstehen. lm
«Banc Public» ab 2004 unabhängig

Das Tageszentrum «Banc Public» im Schönberg wurde auf die Initiative von Mitgliedern des Vereins der Notschlafstelle «La Tuile» gegründet und im Oktober 2002 eröffnet. Auf Anfang nächsten Jahres wird das Tageszentrum «Banc Public» unabhängig. Präsidentin des neuen Vereins ist Danièle Mayer Aldan, Leiterin des Regionalbüros Freiburg vom Schweizerischen Arbeiterhilfswerk. Das Tageszentrum bietet nebst günstigen Mahlzeiten und Waschgelegenheit auch Freizeitaktivitäten und Ausbildungsmöglichkeiten an. lm

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