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Viele Gäste – Nur ein Täter

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Viele Gäste – Nur ein Täter

Jubiläumsproduktion «Die Mausefalle» der Deutschfreiburger Theatergruppe

Höchstspannung im Theater – das bietet die Deutschfreiburgische Theatergruppe DFTG im Kriminalstück «Die Mausefalle» von Agatha Christie. Am Samstag war Premiere.

Von CHRISTINE CARON-WICKLI

Etwas Spezielles sollte das Stück sein, das die Deutschfreiburgische Theatergruppe DFTG in ihrem 35. Spieljahr auf die Bühnen bringen wollte. Mit der Inszenierung des berühmten Werks «Die Mausefalle» der Kriminalautorin Agatha Christie hat das Ensemble eine anspruchsvolle Wahl getroffen. Doch die unter der Leitung des Profi-Regisseurs Pascal Gassmann agierenden Laienschauspieler schlagen sich gut, sehr gut sogar. Spannung vom ersten Moment an ist auf der Bühne im Theater Kellerpoche Freiburg angesagt. Und auch der trocken bis schwarze englische Humor fehlt nicht.

Ausgangspunkt: Frauenmord

In London wird eine Frau ermordet. Der Täter – «eine durchschnittliche Person mit dunklem Mantel, hellem Schal und weichem Filzhut» – ist flüchtig. Die Polizei hat die Fahndung aufgenommen. Diese Begebenheiten verkündet das Radio zu Beginn des Stücks. Am gleichen Tag eröffnen Mollie und Giles Ralston ihre kleine Pension «Monkswell Manor». Das junge Paar erwartet seine ersten Gäste, die bei starkem Schneefall nach und nach eintreffen. Davina Siegenthaler fühlt sich in der Rolle der optimistischen Mollie sichtlich wohl. Sie gibt sich grosse Mühe, die Bedenken ihres Mannes Giles (gespielt von Michael Perler), dem die Gästeschar schnell über den Kopf zu wachsen droht, auszuräumen und es allen recht zu machen.

Bilder, elegant bis überdreht

Die Gäste könnten unterschiedlicher nicht sein: Zuerst erscheint der Rotschopf Christopher Wren, der sich als Architekt ausgibt. Michael Glatthard überzeugt in seiner Rolle als überdreht bis schizophrenem Künstlertypen. Wren hängt sich sofort an die Rockzipfel von Mollie Ralston, was Giles Ralston gar nicht gefällt. Der zweite Gast ist Miss Boyle. Corina Schwarz stellt die biedere, meckernde Schreckschraube Boyle glaubwürdig dar. Niemand mag sie, alle meiden sie. Major Metcalf heisst ein weiterer Gast. Patrik Gruber spielt mit Herzblut den korrekten älteren Herrn mit den gepflegten Umgangsformen und den vielen Lebensweisheiten.

Weitere Pensionäre sind Beatrice Lauper als Miss Casewell und Ms. Paravicini, gespielt von Simone Eugster. Die wie ein Mann gekleidete Miss Casewell gibt sich zugeknöpft. Die wortgewandte Miss Paravicini mit dem hysterischen Lachen, dem Pelzmantel und dem Rolls-Royce ist «der unangemeldete Gast aus dem Nichts». Sie scheint als Einzige, die gereizte Stimmung in der Pension zu geniessen.

Nach dem Eintreffen des letzten Gastes hängen drei dunkle Mäntel, drei helle Schals und drei weiche Filzhüte in der Garderobe von Monkswell Manor …

Der Schneesturm tobt immer heftiger, das Telefon funktioniert nicht mehr und das Holz wird allmählich knapp. Da erscheint der Polizeibeamte Sergeant Trotter – in Trotters Rolle schlüpft Thomas Vonlanthen -, um den mysteriösen Mord in London aufzuklären. Seine unsanfte Arbeitsweise bringt vollends Zwietracht und Verdacht unter alle Beteiligten.

Die Menschen in Monkswell Manor geraten in Angst und Schrecken, als einer der Gäste nachts ermordet wird. Jetzt verdächtigen sich alle gegenseitig. Gibt es ein nächstes Opfer? Wer wird es sein? Der Täter, welcher Mollies Pension in seinem Notizbuch stehen hat, ist unter den Gästen. An eine Flucht ist nicht zu denken, denn der dichte Schnee macht ein Entkommen unmöglich. Sie sitzen wie in einer Mausefalle.

Spannung bis zum Schluss

Agatha Christies «Mausefalle» gilt als Krimi-Klassiker mit der längsten Laufzeit der Theatergeschichte. Die Idee zu ihrem Stück fand Christie im Kinderlied «Drei blinde Mäuse»: Drei Kinder, die nach dem Krieg elternlos dastehen, werden vom Sozialamt einem Farmer-Ehepaar anvertraut, das sie misshandelt. Einige Jahre später erweiterte Agatha Christie das 30 Minuten lange Stück zu einer abendfüllenden Vorstellung und gab ihm den Titel «Die Mausefalle».

Das Werk weist kunstvoll zusammengefügte Bausteine und einen bis zum Schluss hin reichenden Spannungsbogen auf. Wer wars? Immer wieder wird das Publikum in die Irre geführt, denn mehrere Personen besitzen ein Tatmotiv. Eine Spur ist gelegt, alles Weitere wird anlässlich der Aufführungen der DFTG im Kellerpoche in Freiburg gelüftet.

Weitere Aufführungen: 22./23.11., 28./29./
30.11., 5./6./7.12. im Theater Kellerpoche (Samaritergasse 3, Freiburg), www.dftg.ch.

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