Share on facebook
Share on twitter
Share on linkedin
Share on print

Viele Hindernisse für Verkehrsprojekte

Share on facebook
Share on twitter
Share on linkedin
Share on print

Das ist ein bezahlter Beitrag mit kommerziellem Charakter. Text und Bild wurden von der Firma Muster AG aus Musterwil zur Verfügung gestellt oder im Auftrag der Muster AG erstellt.

Die Murtenstrasse ist die Hauptschlagader von Kerzers: An ihr liegen zahlreiche Geschäfte, und sie bildet die Nord-Süd-Verbindung durchs Dorf. Gleichzeitig ist sie für viele Verkehrsteilnehmer ein Ärgernis: Die Strasse ist in einem schlechten Zustand, und die Barriere sorgt für lange Staus, die den Verkehr im Dorfzentrum lahmlegen. Dieser Problematik ist sich der Kerzerser Gemeinderat bewusst: Bereits seit über sieben Jahren ist die Sanierung und der Ausbau der Murtenstrasse geplant. Doch die Umsetzung verzögert sich durch neue Vorgaben des Kantons und dadurch nötige Landverhandlungen immer wieder. «Im Moment ist eine Beschwerde hängig, das Dossier liegt beim Kanton», sagt Gemeinderat Martin Maeder. Wann die Bagger auffahren, ist unklar. «Wir möchten aber noch dieses Jahr loslegen.»

Neu mit Mehrzweckstreifen

Geplant ist ein Mehrzweckstreifen ähnlich der Bernstrasse in Murten, der Fahrzeuglenkern das Abbiegen erleichtern soll. Zudem entsteht auf beiden Seiten der Murtenstrasse ein durchgehendes Trottoir. Weiter wird der unterste Teil der Schulhausstrasse so verbreitert, dass sich mehrere Autos, die nach links oder rechts in die Murtenstrasse einbiegen wollen, nebeneinander aufstellen können. Damit soll der heute häufige Rückstau verhindert werden.

 In der hängigen Beschwerde wird laut Maeder ein durchgehender Velostreifen verlangt. Eine Forderung, die bereits am Informationsabend im Dezember 2012 geäussert wurde. «Wir haben das damals abgeklärt. Der Kanton hat einen Radstreifen klar abgelehnt», so Maeder. Aufgrund des Mehrzweckstreifens und der vielen Abbiegesituationen würde ein solcher Streifen den Velofahrern falsche Sicherheit vermitteln, so die Begründung. «Wir hoffen jetzt, dass der Kanton möglichst rasch über die Beschwerde entscheidet, damit wir bauen können.»

Umfahrung «light»

Als weiteres Verkehrsprojekt plant der Gemeinderat den Ausbau des Moosgartenrains und der Treitenstrasse: Damit würde eine Verbindung vom Autobahnviadukt zur Fräschelsgasse und somit eine kleine Umfahrung des Dorfkerns geschaffen. «Die Umsetzung ist aber teilweise von der Genehmigung der in der Ortsplanungsrevision vorgesehenen Industriezone Moosgärten Nord abhängig, die der Kanton infrage stellt», erklärt Gemeindepräsidentin Susanne Schwander. Die Treitenstrasse könnte wohl nur als Erschliessungstrasse der Industriezone ausgebaut werden. Bezüglich Ausbau des Moosgartenrains haben Anwohner bereits Widerstand angekündigt.

Schneller könnte es mit der vorgesehenen Sanierung der Kantonsstrasse Moosgasse vorangehen. «Der Kanton hat diese in seiner Planung für 2015 vorgesehen, das Geld ist aber noch nicht gesprochen», so Maeder.

 Tempo 30 in Quartieren

Auch bezüglich Tempo 30 möchte der Gemeinderat vorwärtsmachen. Die Tiefbaukommission arbeitet derzeit an der konkreten Planung des im November 2012 vorgestellten Konzepts, das für praktisch alle Quartierstrassen Tempo 30 vorsieht. Das Ziel ist, ab 2015 in ersten Quartieren mit der Umsetzung zu beginnen. Dabei will der Gemeinderat nach dem Vorbild von Aarberg mit provisorischen mobilen Hindernissen arbeiten. «So können wir prüfen, wie der Verkehrsfluss läuft, ohne bereits viel Geld in den Bau von Hindernissen zu investieren», sagt Schwander.

 Schlechte Nachrichten gibt es zu zwei Kreiselprojekten. Beim Knoten Autobahnabfahrt – Industriezone hat das Bundesamt für Strassen Astra laut Schwander entschieden, dass ein Kreisel im Moment keine Priorität hat. Und auch bei der Kreuzung Burgstatt – Gerbegasse – Murtenstrasse wird in naher Zukunft kein Kreisel entstehen: Hier sorgen die von Anwohnern befürchtete Wertverminderung der Liegenschaften und die nötigen Landverhandlungen für unabsehbare zeitliche Verzögerungen.

 Bezüglich der Umfahrungsstrasse will der Gemeinderat den Druck beim Kanton aufrechterhalten. Klar sei, dass der Kerzers eine Umfahrung ohne die Hilfe des Kantons nicht realisieren könne. Eine Unterführung beim Bahnübergang Murtenstrasse werde zum Thema, sobald die Bahnunternehmen den Doppelspurausbau planen. Das wird laut aktuellem Stand frühestens 2020 der Fall sein.

Frimobility: Mit anderen mitfahren

U m den Verkehr zu verringern, will die Gemeinde Kerzers das Projekt «Fahrgemeinschaft» des Freiburger Gemeindeverbands (FGV) umsetzen. Ziel ist, dass sich Automobilisten zu Fahrgemeinschaften zusammenschliessen. Der FGV stellt eine Website zur Verfügung, auf der Mitfahrgelegenheiten gesucht und angeboten werden können. Aufgabe der Gemeinde ist es, die nötigen Parkplätze zur Verfügung zu stellen. «Die Idee ist, dass diese Plätze bis neun Uhr für Nutzer des Fahrgemeinschaftsprojektes reserviert sind», sagt die Gemeindepräsidentin Susanne Schwander. Danach stehen sie allen Nutzern offen. Zurzeit evaluiert der Gemeinderat mögliche Standorte für die speziell beschilderten Parkplätze. Schwander hofft, dass das Projekt möglichst rasch umgesetzt und die Bevölkerung informiert werden kann. luk

www.frimobility.ch

Meistgelesen

Mehr zum Thema