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Viele leere Heim-Betten im Saane- und Broyebezirk, Wartelisten im Sensebezirk

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Blick ins Heim Bachmatte in Oberschrot. In Sensler Heimen gibt es derzeit kaum leere Betten.
Charles Ellena/a

Während Pflegeheime im Saane- und Broyebezirk so viele leere Betten haben, dass sie Abteilungen schliessen müssen, sind im Sensebezirk die Heime voll. Die FN haben nachgefragt, woher diese Unterschiede kommen.

Ein grosser Teil der Heimbewohnerinnen und Heimbewohner des Kantons Freiburg sind geimpft. In die Pflegeheime zieht nach einem überaus schwierigen Jahr wieder so etwas wie Alltag ein. Nachdem der grosse Sturm vorüber ist, zeigen sich nach und nach die Folgen der Pandemie.

Zum Beispiel in der Zahl der belegten Betten. In einigen Bezirken ist diese nämlich merklich tiefer als vor der Pandemie. Claude Bertelletto Küng, Generalsekretärin der Vereinigung Freiburgischer Alterseinrichtungen (VFA) sagt, drei Heime im Saane- und Broyebezirk hätten wegen leerer Betten sogar Abteilungen geschlossen.

Dies in Absprache mit dem Kanton, und nicht nur aus Kostengründen, sondern auch wegen der Bewohnerinnen und Bewohner: «Wenn in einer Abteilung normalerweise fünfzehn Menschen wohnen und jetzt nur noch fünf, so ist es ziemlich leer und nicht besonders angenehm.» Für das Personal seien Lösungen gefunden worden; es werde zum Beispiel in anderen Heimen oder Institutionen eingesetzt. Zudem seien temporäre Arbeitsverträge nicht verlängert worden.

Wartelisten

Im Greyerz- und Sensebezirk ist die Lage ganz anders: Dort sind die Heime voll, und im Sensebezirk gibt es sogar Wartelisten. Allein in der Stiftung St. Wolfgang, die im Sensebezirk vier Heime in Bösingen, Schmitten, Düdingen und Flamatt betreibt, warten 20 Personen dringend auf einen Platz in einem Pflegeheim, wie Geschäftsführer Ivo Zumwald an der Stiftungsratssitzung sagte.

Wie viele Personen derzeit auf Wartelisten im Sensebezirk stehen, kann Guido Hagen, Geschäftsführer des Gesundheitsnetzes Sense, nicht sagen. «Die Lage ist sehr volatil und kann sich rasch ändern.» Tatsächlich aber sei es so, dass die Betten im Sensebezirk jeweils rasch wieder besetzt seien. 

Im Seebezirk ist die Lage unterschiedlich: Für manche Heime gibt es Wartelisten, in anderen sind viele Betten leer. Petra Schlüchter, Präsidentin des Gesundheitsnetzes See, sagt: «Tendenziell hat es mehr leere Betten, aber die Lage ist je nach Heim wieder ganz anders.» Gerade für Jeuss gebe es viele Interessenten. Auch Sugiez und Kerzers seien gut belegt, während es in Murten und Courtepin leere Betten gebe.

Corona ist ein Grund

Für die unterschiedliche Situation in den Bezirken gebe es verschiedene Gründe, sagt Claude Bertelletto Küng von der VFA. Die Corona-Pandemie spielt gleich mit mehreren Faktoren hinein. Einerseits seien in einigen Heimen und Regionen sehr viele Bewohnerinnen und Bewohner verstorben, in anderen weniger.

«Andererseits haben manche Personen wegen der Pandemie den Heimeintritt verschoben, weil sie Angst vor einer Ansteckung im Heim hatten.» Zudem seien viele ältere Menschen zu Hause oder im Spital gestorben, die ansonsten bald einmal in ein Heim gezogen wären.

Bertelletto Küng beobachtet aber auch, dass die Infrastruktur eine Rolle spielt. «Zweibettzimmer mit WC und Dusche auf dem Gang sind nicht besonders beliebt.» Gerade in Corona-Zeiten sei es sowieso schwierig, solche Zimmer zu besetzen. Hinzu komme: Mit mehr freien Betten hätten die Menschen eher die Auswahl, in welches Heim sie wollen. Und da zeige sich, dass mehr Menschen ein Einzelzimmer mit Bad wählten.

Das beobachtet auch Petra Schlüchter vom Gesundheitsnetz See. Dass es für das Pflegeheim Jeuss so viele Interessenten gebe, liege wohl daran, dass es kürzlich umgebaut wurde und eine gute Infrastruktur zu bieten habe. Hingegen steht eine Sanierung beim Pflegeheim Murten noch an; dort gibt es nur Zweierzimmer. Und Courtepin, dass ohnehin sehr viele Corona-Fälle verzeichnete, steckt mitten im Umbau. In beiden Heimen stehen momentan Betten leer.

Vertrauen ist da

Doch warum sind die Betten im Sensebezirk alle belegt? Guido Hagen vom Gesundheitsnetz Sense glaubt, dass es unter anderem damit zusammenhängt, dass die Heime im Sensebezirk nicht so stark von Corona getroffen wurden wie in anderen Regionen. «Es gab zwar in allen Heimen Fälle, aber es hielt sich in Grenzen.»

Das dürfte mit ein Grund sein, weshalb ältere Senslerinnen und Sensler den Eintritt ins Heim nicht aufschöben. «Für uns ist das ein gutes Zeichen; es heisst, dass das Vertrauen in die Pflegeheime im Sensebezirk da ist», sagt Hagen.

Impfungen

Kaum mehr Corona-Fälle in Heimen

Die Corona-Situation in den Freiburger Pflegeheimen sei momentan sehr ruhig, sagt Claude Bertelletto Küng, Generalsekretärin der Vereinigung Freiburgischer Alterseinrichtungen. Es gebe derzeit kaum noch Fälle. Gemäss Kantonsarztamt sind 95 Prozent der Freiburger Heimbewohnerinnen und Heimbewohner geimpft. Derzeit kann sich das Pflegepersonal impfen lassen. Die Impfungen machten alles viel einfacher, so Bertelletto Küng: Besuche, die Pflege und Aktivitäten. «Wir kehren langsam zur Normalität zurück. Das ist ein sehr schönes Gefühl.» nas

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