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Viele offene Fragen um den Alpabzug

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Nach vier Monaten Sömmerung in den Bergen kehren die Viehherden am Samstag zurück ins Tal. Mit dem Alpabzug zollen die Besucher den Hirten Anerkennung für ihre harte Arbeit während des Sommers (siehe Kasten).

Rücktritt warf Fragen auf

Um den Event, der rund 15 000 Schaulustige ins Oberland zieht, erfolgreich über die Bühne zu bringen, braucht es ein eingespieltes Organisationskomitee. Die Trägerschaft lag bis anhin bei Schwarzsee Tourismus. Doch wie geht es weiter?

Denn zu Beginn dieses Jahres erklärte das sechsköpfige Organisationskomitee (OK) geschlossen den Rücktritt. So kam schnell die Frage nach der Nachfolge für das Jahr 2020 auf. Aus Hirtenkreisen wurden zudem Stimmen laut, dass sie stärker involviert werden wollten.

Um sowohl den Interessen und Bedürfnissen der Hirten als auch jenen des Tourismusverbands gerecht zu werden, bildete sich diesen Sommer ein neuer Vorstand, bestehend aus Vertretern der Hirtenschaft und Sympathisanten der Alpwirtschaft. Ein Sitz wurde dem Tourismusverband angeboten. Dies ergaben Recherchen der «Freiburger Nachrichten».

Auslöser für die Gründung des neuen Vorstands war eine Sitzung im April, zu der das alte OK verschiedene Interessierte eingeladen hatte. Dies sagte David Stöckli, der im neuen OK für die Position des Vizepräsidenten vorgesehen war.

Überraschende Ankündigung

Doch letzten Donnerstag kam die Kehrtwende. Der Tourismusverband informierte die neu gegründete Trägerschaft, dass der Verband die Organisation des Alpabzugs weiterführen werde. Die Nachricht kam für David Stöckli überraschend. «Wir nehmen den Entscheid so zur Kenntnis», kommentierte er.

In einer Medienmitteilung hat Schwarzsee Tourismus dazu geschrieben, dass die eigentliche Trägerschaft des Alpabzugs, Schwarzsee Tourismus, nie infrage gestellt worden sei. Nach 14 erfolgreichen Alpabzügen wolle der Verband die Gelegenheit wahrnehmen, die Bedürfnisse und Wünsche, die an das neue OK gestellt werden, abzuklären. «Ebenfalls wurden die Rahmenbedingungen und An­liegen der teilnehmenden Hirtenfamilien in die Diskussion einbezogen», heisst es in der Mitteilung. Ziel des Verbandes sei es auch künftig, die Anliegen der Hirten einfliessen zu lassen und neuen Ideen Platz zu geben.

Vorstand noch nicht bekannt

Auf Anfrage wollte Adolf Kaeser, OK-Präsident und Direktor von Schwarzsee Tourismus, keine Auskunft darüber geben, wer im neuen Vorstand sein werde. Noch würden die Diskussionen über die Zusammensetzung des neuen Komitees für die Ausgabe im nächsten Jahr laufen. Im Februar hatte er gegenüber den FN gesagt, dass die Organisation eines solchen Grossanlasses Versicherungen und organisatorische Erfahrungen brauche, die der Tourismusverband bieten könne. Der Verband erinnert aktuell an das Ziel des Alpabzugs: die Bekanntheit und den Bezug zur Alpwirtschaft zu verbessern und somit mehr Gäste für die Voralpenregion zu begeistern.

David Stöckli wollte das neugegründete OK nicht weiter kommentieren. Er hätte es aber gern gesehen, wenn im Vorstand auch Leute vertreten wären, die selbst eine Alp bewirtschaften. Er befürchtet zudem, dass durch die Diskussionen so kurz vor dem Anlass das Know-how des heutigen OK verloren geht. Da noch kein neues Komitee stehe, könne dieses am nächsten Samstag den heutigen Organisatoren nicht über die Schultern schauen und von ihren Erfahrungen profitieren.

Wie es weitergeht, ist noch nicht bekannt. Der Tourismusverband hat lediglich mitgeteilt, dass er weiterhin als Träger und Organisator für den Alpabzug verantwortlich sein werde. Wer künftig im OK dabei ist, will der Verband erst später kommunizieren.

Bilanz

Positiver Alpsommer

21 Hirtenfamilien mit über 1200 Tieren werden am Samstag im Dorfkern von Plaffeien empfangen. Sie haben allen Grund zum Feiern. «Wenn man keine Verluste hatte, ist es umso schöner, den Alpabzug zu feiern», sagt Elmar Zbinden, Vizepräsident des Freiburger Alpwirtschaftlichen Vereins. Für ihn bedeutet der Alpabzug Tradition.

Die Alpsaison hat besser angefangen, als es im Frühling noch den Anschein machte. Der Juni war recht feucht, und so holte die Natur den kalten Mai auf. Obschon es im Juli kurz trocken war, kamen die Niederschläge Anfang August genau zur rechten Zeit. Im Gegensatz zu letztem Jahr mussten keine Helikopter fliegen, um Wasser zu den Alpen zu transportieren. Elmar Zbinden weiss nur von wenigen, die zusätzlich Wasser führen mussten. «Vom Futter her war es ein guter Sommer», resümiert er. Neben dem Wetter sind auch die Gäste und Wanderer ein wichtiger Faktor für einen erfolgreichen Sommer. Dank den hohen Temperaturen im Tal können auch die Alpbeizen eine gute Bilanz ziehen.

Programm

Buntes Spektakel

Der Alpabzug ist nicht nur für die Hirten ein besonderer Tag. Auch den Zuschauern bietet sich ein Spektakel, wenn die Viehherden ­vorüberziehen. Die rund 1000  Tiere werden aufwendig gestriegelt und mit Blumen geschmückt. Zudem wird das Brauchtum mit einem Folkloreprogramm unterlegt. Zwischen 9 und 14 Uhr erklingen Schwyzerörgeli-Musik und Alphorn, während Fahnenschwinger ihre Kunst zeigen. An Ständen können Handwerkskunst, Alpkäse und regionale Produkte gekauft werden. Durch den Tag führt die Moderatorin Trudi. Um 15.30  Uhr tritt der Nidwalder Volksmusiker Dr Eidgenoss auf. Der Innerschweizer spielte seine Musik bereits in China.

Einschränkungen für Verkehr

Der Alpabzug wird zu starken Verkehrsbehinderungen und gesperrten Strassen führen. Die Dorfstrasse vom Kreisel bis zur Tütschbach-Brücke und die Kirchstrasse ab der Dorfstrasse bis zum «Seisler Grill» sind von Donnerstag, 5  Uhr bis Montag, 15 Uhr gesperrt. Der Kurschürliweg ist von Freitag, 14 Uhr bis am Samstag gesperrt.

Am Samstag sind die Herden von 7 bis 15 Uhr auf folgenden Strecken unterwegs: Schwarzsee–Zollhaus–Plaffeien und Sangernboden–Zollhaus–Plaffeien. Es gibt Herden, die nicht in Plaffeien verladen werden und die somit auf den Hauptstrassen in Richtung Plasselb, Rechthalten und Alterswil weiterlaufen werden.

Die Bushaltestelle beim Dorfzentrum Plaffeien wird von Donnerstag, 5 Uhr bis Montag, 15 Uhr zur TPF-Garage Oberschrot verlegt.

 

 

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