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Viele Spitalwiedereintritte in Tafers

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Wer nach einem Spitalaufenthalt nach Hause kann, geht davon aus, dass er nun gesund ist. Doch ab und zu ist ein erneuter Spitaleintritt nötig – am Standort Tafers des Freiburger Spitals HFR ist dies zu oft der Fall. Das zeigt die aktuelle Studie des nationalen Vereins für Qualitätsentwicklung in Spitälern (ANQ) über die Wiedereintritte im Jahr 2017.

Signifikant über der Norm

Tafers weist signifikant mehr Wiedereintritte auf als die Norm: Die Rate des Spitals liegt bei 1,20; die Norm beträgt 1. Auch ein anderes Freiburger Spital – der Standort Meyriez – liegt mit einer Rate von 1,08 über der Norm, allerdings nicht signifikant. Das Kantonsspital weist eine Rate von 0,97 auf, jenes von Riaz eine von 0,91.

In Tafers wurden 1681 Spitaleintritte ausgewertet. Zu erwarten war, dass 102 Wiedereintritte zu verzeichnen sind – doch es waren 122. «Wir sind daran, alle diese 122 Fälle genau zu analysieren», sagt Jeannette Portmann, die Mediensprecherin des Freiburger Spitals HFR. Einige Wiederein­tritte seien nicht zu vermeiden: «Wenn beispielsweise ein Herzpatient nach Hause will und die Ärzte davon abraten, kann es sein, dass er innert dreissig Tagen wieder ins Spital muss.» In anderen Fällen sei die Betreuung zu Hause nicht gewährleistet, und Angehörige veranlassten, dass der Patient wieder ins Spital gehe. «Wir klären nun bei jedem einzelnen Fall ab, warum es zum Wiedereintritt kam – mit dem Ziel, die Rate zu verbessern.» Das sei ein Riesenaufwand. «Aber im Rahmen des Qualitätsmanagements schauen wir regelmässig die Wiedereintritte an.»

Der Standort Tafers ist immer wieder im Gespräch. So sagte der unterdessen zurückgetretene Verwaltungsratspräsident Philippe Menoud vor einem Jahr, das HFR überlege sich eine Konzentration der akuten Pflege am Standort Freiburg, während Tafers und Riaz zu Kompetenzzentren etwa in der Rehabilitation und Geriatrie würden. Der Operationsblock Tafers komme 2025 an das Ende seiner Lebensdauer und würde seiner ­Meinung nach nicht mehr er­neuert. Ist das jetzige schlechte Abschneiden von Tafers nun ein weiteres Argument für die Spitalleitung, um dort Leistungen abzubauen? «Das ist ein anderer Diskurs», sagt Portmann. «Wenn wir Dienstleistungen verlegen, dann aufgrund strategischer Überlegungen, nicht aber wegen einer Statistik des Qualitätsmanagements.»

Regula Heller vom Verein ANQ betont, dass die Spitäler zusätzlich zur Statistik differenzierte Analysen der Fälle erhielten. «Diese müssen sie dann mit einem spezifischen Tool auswerten.» Sie unterstreicht, dass die Rate der Wiedereintritte keinen Rückschluss auf die Behandlungsqualität in einem Spital zulässt. Und: «Nicht jeder Wiedereintritt kann verhindert werden.» Trotzdem sei es wichtig, dass die Spitäler die Patientinnen und Patienten gut auf den Austritt vorbereiteten: Diese müssen wissen, wann sie welche Medikamente einnehmen müssen, und die Pflege zu Hause muss geregelt sein.

Schweizweit liegen 33 von 193 Spital-Standorten signifikant über der Norm. Das sind 14 Spitäler weniger als im Jahr 2016, aber auch 15 mehr als 2015. Unter den Spitälern mit einer zu hohen Rate sind mit Bern, Lausanne und Zürich drei der fünf Universitätsspitäler. Und auch rund ein Viertel der bedeutenderen Kantonsspitäler verzeichnen zu viele Wiedereintritte. Der ANQ hat insgesamt 880 000 Spitalaustritte aus den 193 Spitälern untersucht.

«Wenn wir Dienstleistungen verlegen, dann aufgrund strategischer Überlegungen.»

Jeannette Portmann

Mediensprecherin Spital HFR

«Nicht jeder Wiedereintritt kann verhindert werden.»

Regula Heller

Verein für Qualitätsentwicklung in Spitälern

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