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Viele Wirtewechsel im Sensebezirk

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Das ist ein bezahlter Beitrag mit kommerziellem Charakter. Text und Bild wurden von der Firma Muster AG aus Musterwil zur Verfügung gestellt oder im Auftrag der Muster AG erstellt.

Im Restaurant Sodbach in Heitenried fängt diese Woche ein neuer Wirt an, in Plaffeien gibt es seit kurzem ein Pub unter neuer Leitung und mit neuem Konzept, und im Bezirkshauptort Tafers gab es in den letzten Monaten gleich drei Wechsel in den Gastronomiebetrieben. Diese drei Beispiele zeigen, dass Wirtewechsel keine Einzelfälle sind, dass die Beizenlandschaft im Sensebezirk vielmehr in Bewegung ist (siehe Kasten).

Hohe Anforderungen

Die Pächterwechsel sind seit Jahren ein Dauerthema an der Jahresversammlung der Sensler Wirte. Präsident Hans Jungo glaubt nicht, dass sich das in den nächsten Jahren ändern wird. «Wir sind eine aussterbende Rasse», sagt er über jene, die wie er während mehreren Jahren immer den gleichen Gastronomiebetrieb führen. Wirte, die während längerer Zeit die hohen Anforderungen an diesen Beruf aushielten, gebe es nicht mehr viele. «Die grosse Verantwortung, lange Präsenzzeiten und die Herausforderungen, die Ansprüche der Gäste immer wieder aufs Neue zu befriedigen – das ist nicht jedermanns Sache.»

Früher sei der Wirteberuf noch mit dem Klischee verbunden gewesen, dass man mit einer Beiz auf relativ einfache Weise gutes Geld verdienen könne. «Heute ist wohl allen längst klar, dass dies ein anspruchsvoller Managerjob ist.» Die Vorschriften in der Küche und im Lager bezüglich Hygiene und im Umgang mit dem Personal seien strenger geworden. Und mit einem Betrieb zu jonglieren, in dem man an einem Tag ein volles Haus und am anderen Tag eine leere Gaststube habe, sei wirklich nicht einfach.

Kunden wollen ein Erlebnis

Der Gastronom nimmt daher an, dass manchen Neulingen die Ausdauer fehlt und dass sie das finanzielle Risiko unterschätzen, das mit dem Führen eines Gastronomiebetriebs verbunden ist. «Nur eine gute Küche zu haben reicht heute nicht mehr», sagt Hans Jungo. «Man muss dranbleiben und den Gästen immer wieder etwas Neues bieten, denn sie sind anspruchsvoller geworden.» Den Leuten gehe es nicht nur ums Essen allein, sondern auch um ein gelungenes Gesamtpaket: um die Freundlichkeit des Personals, die Einrichtung im Saal, die Dekoration auf dem Tisch und die Atmosphäre im Raum. «Sie wollen sich rundum wohlfühlen.» Wenn das alles stimme, sei die Kundschaft auch bereit, einen guten Preis für ein gelungenes Gastroerlebnis zu bezahlen.

Das Rauchverbot dürfe heute für die Wirte keine Begründung für einen schlecht laufenden Betrieb sein. «Das hat sich entspannt. Die Leute sind heute sogar froh, dass im Gastraum nicht mehr geraucht wird.» Das gelte auch für die strengeren Promille-Vorschriften. «Ich glaube nicht, dass die Leute heute weniger ausgehen, aber sie suchen sich den Gastronomiebetrieb gezielter aus.» Niemand gehe heute nur wegen dem Wirt in ein Restaurant, «sondern wegen dem speziellen Angebot».

Dranbleiben

Hans Jungo, mit Leib und Seele Wirt, ist klar, dass Anforderungen an seinen Berufsstand hoch und nicht leicht zu erfüllen sind. «Den Kopf nicht hängen lassen, Geduld haben, aktiv bleiben, nicht aufgeben», sind seine Tipps an neu einsteigende Wirtsleute, um Erfolg zu haben. Er weiss, wovon er spricht: Im kommenden Dezember ist es 30 Jahre her, dass er als damals 21-Jähriger die frühere Gypsera in Schwarzsee übernommen hat. Seit 2007 führt Hans Jungo mit seiner Frau Sophie den Schwarzsee-Stärn.

Branche

Neue Wirte – neue Gastrokonzepte

Von aussen sieht er immer noch gleich aus, doch im Innern ist der Hirschen in Plaffeien nicht mehr wiederzuerkennen. Aus der etwas angestaubten Landbeiz ist ein modernes Pub geworden, etwas kitschig vielleicht, aber im unterhaltsamen Sinn. Die neuen Investoren mit Kurt Eicher, Jean-Marie Fontana, Benno Schneider und Raphael Siffert haben die Hirschen Gastro Pub AG gegründet und planen eine Beiz, «wo sich Leute treffen, gute Musik hören, ein gutes Bier geniessen und sich austauschen», umschreibt es Kurt Eicher. Die Umwandlung des Hirschen ist nicht das Einzige, was sich in der Sensler Beizenlandschaft bewegt. Diese Woche eröffnet Thomas Aebischer mit seiner Frau Rose das Restaurant Sodbach. Er war bis anhin im Capri Schmitten und vorher im Sternen Heitenried – ein Restaurant, das nun abgerissen ist. Er wolle wieder kochen und eine gutbürgerliche Küche bieten – kombiniert mit einem speziellen Touch aus Thai-Spezialitäten.

Seine Nachfolge im Capri wird David Kaeser antreten, der zusammen mit seiner Partnerin Kyra Reichmuth bereits das Weisse Kreuz in Schmitten betreibt sowie seit dem 1. September auch das Buffet in Düdingen. Auch im Raum Tafers gab es in den letzten Monaten drei Wirtewechsel. Nach 24 Jahren nimmt Pascal Zbinden eine neue berufliche Herausforderung an und verlässt das Tea-Room Pascalo. Das Café beim Coop-Laden bleibt bestehen: Die Villars-Holding richtet darin nach kurzer Umbauphase ein Café ein. Bereits Anfang Jahr hat es bei den beiden Gastrobetrieben im Dorfzentrum von Tafers einen Wechsel gegeben: Der Gasthof St. Martin ist im Februar nach umfangreichen Umbauarbeiten wiedereröffnet worden, dies vom Wirte­paar Linda und Toni, die vorher gegenüber in der Taverna gewirtet haben. Dort empfangen seit letztem April Christine Bächler und Jacqueline Fasel die Gäste.

Ein gutes Beispiel, wie schwierig ein Neuanfang sein kann, ist das Restaurant Alpenrose in Alterswil. In den letzten fünf Jahren gab es nicht weniger als fünf Wirts- und einen Besitzerwechsel. «Es ist schwierig, danach wieder etwas aufzubauen», sagt Beatrice Zimmermann, die den Betrieb vor gut sieben Monaten übernommen hat. Das Misstrauen der Gäste, die vorher enttäuscht wurden, müsse erst überwunden werden. Es brauche Zeit und Ausdauer, wieder etwas Gutes aufzubauen. Erste Anzeichen, dass die Gäste ihr Engagement schätzen, stelle sie fest, doch nimmt sie an, dass diese Aufbauphase noch einige Monate dauern wird.

Bereits heute ist klar, dass es auch nächstes Jahr einige Wechsel geben wird: Marie Piller vom Försterhaus in St. Silvester hört auf den 30. Juni 2019 auf. Und auch in der Gypsera in Schwarzsee wird es im Frühjahr neue Pächter geben, da Anita und Patrice Liard ihren Pachtvertrag gekündigt haben.

Diese Auflistung hat kei-­ nen Anspruch auf Vollständigkeit.

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