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«Vielfalt der Rollen als Ergänzung erleben»

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Der Gemeinschaft der kontemplativen Frauen­orden in der Westschweiz gehören unter anderem Zisterzienserinnen, Karmelitinnen, Kapuzinerinnen, Dominikanerinnen und Visitantinnen an. Der in diesem Frühjahr ausgestrahlte Dokumentarfilm «Gottes missbrauchte Dienerinnen», der systematische sexuelle Ausbeutung von Ordensfrauen durch Priester weltweit enthüllte, veranlasste die Gemeinschaften, Kontakt mit ihren Ordensschwestern auf anderen Kontinenten aufzunehmen.

Ihnen sei es darum gegangen, die Ordensfrauen zu warnen, schreibt die Union des Contemplatives de Suisse romande (UCSR) in einer Mitteilung. «Wir kontaktierten Schwestern, die wir aus verschiedenen Gemeinden kennen. Ihre Antworten waren oft überraschend. Einige von ihnen wissen nichts, sondern fragen nach weiteren Informationen. Andere haben davon gehört, über soziale Netzwerke oder an internationalen Treffen.» Der genannte Dokumentarfilm weist darauf hin, dass junge Ordensfrauen sich in Rom «prostituierten, um ihr Studium zu finanzieren», heisst es in der Mitteilung der UCSR.

Weiter heisst es, dass Ordensschwestern manchmal ohne finanzielle Mittel zur Schule geschickt würden. Daher bestehe die grosse Gefahr, dass sie «Wohltätern» nachgeben. «Auf jeden Fall ist es unerträglich, dass Priester diese Notsituationen ausnutzen und dass ein Oberer die Arbeit der Gemeinschaft zum Nachteil der Mitglieder finanziert.» Die Westschweizer Union fordert, dass die Schuldigen verurteilt werden.

Keine «Patentlösung»

Ablehnend äussern sich die Frauengemeinschaften zur Aufhebung des Zölibats und zum Frauenpriestertum. Beides eigne sich nicht als «Patentlösung» zur Behebung der Probleme. Ein einsamer Priester werde möglicherweise, «wenn er gesund ist», eine liebevolle Beziehung eingehen. Das unterscheide sich deutlich von einer Gewalthandlung. Auch Frauen seien vor Gewalthandlungen nicht gefeit. Auch die Weihe von Frauen sei da­rum keine Lösung. Die Ordensgemeinschaften weisen darauf hin, dass die Entscheidungsfindung in der Kirche stark an das Priesteramt gebunden sei. «Vielleicht müsste etwas auf dieser Seite verbessert werden, damit die Vielfalt der Rollen als Ergänzung und nicht als Konkurrenz erlebt wird», betonen die Schwestergemeinschaften.

Sie weisen zudem darauf hin, dass Frauen in der Geschichte der katholischen Kirche eine viel grössere Rolle gespielt hätten, als dies allgemein wahrgenommen werde. Sie gründeten, organisierten, reformierten «sogar männliche Gemeinschaften, manchmal mit beunruhigender Kühnheit». Die Mitteilung verweist auf Figuren wie Katharina von Siena, Colette von Corbie und Teresa von Avila.

Das Missbrauchsrisiko könne gesenkt werden, wenn die Berufung besser geprüft werde. Dazu gehöre auch die Verbesserung der «Lebensqualität in unseren Gemeinschaften». Es gelte, ein offenes Ohr für die Mitglieder zu haben.

kath.ch

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