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Vielleicht erhält die A12 doch ein Dach

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Eine Überdachung des Autobahnabschnitts Chamblioux–Bertigny bei Freiburg böte viele Vorteile: Sie würde erlauben, näher zur Autobahn hin zu bauen. Auf dem Dach selbst könnte zusätzliche Wohnfläche entstehen oder Wege für Velofahrer und Fussgänger. Auch würde eine Überdachung die jetzigen Anwohner vor Lärm schützen.

Ein solches Projekt–von dem die Gemeinden Freiburg, Givisiez und Granges-Paccot betroffen sind–wird seit bald 30 Jahren diskutiert (siehe Kasten). Nun erhält es neuen Auftrieb: Nachdem der Kanton 2013 bekannt gab, dass die Kosten von insgesamt 75 Millionen Franken zu hoch seien und er sich deshalb nicht beteiligen werde, forderten zehn Grossräte im letzten Herbst, dass der Staatsrat das Dossier wieder anpackt. Die Regierung teilt nun mit, sie wolle dies tun. Nächsten Dienstag muss der Grossrat den Auftrag noch definitiv überweisen.

Engagierte Grossräte

Der Staatsrat schreibt, dass er das Projekt in den vergangenen Jahren stets unterstützt habe, da es aus raumplanerischer Sicht und in Bezug auf den Lärm Sinn mache. Die Kosten seien jedoch hoch. Er sei aber nun bereit, mit Gemeinden, Unternehmen und dem Bundesamt für Strassen Astra ein Projekt auszuarbeiten. Das Astra ist verpflichtet, Lärmschutzwände zu erstellen–es wird nur so viel Geld investieren, wie diese kosten würden. Denn eine Überdachung ist teurer.

Grund für die positive Antwort des Staatsrates ist das Engagement von vier Grossräten: Sie suchten nach Geldgebern und wurden bei vier Freiburger Unternehmen fündig (FN vom 20. Januar). «Wir haben bereits Ingenieure beauftragt, verschiedene Projekte zu prüfen», sagt Jean-Daniel Wicht, Grossrat und ehemaliger Syndic von Givisiez. Er ist Mitautor des parlamentarischen Auftrags und hatte die Idee für eine öffentlich-private Partnerschaft. Den Unternehmen würde eine Überdachung auch etwas bringen: In guter Lage würden rund 50 000 Quadratmeter bereits zonenkonformes Bauland entstehen.

«Richtige Richtung»

Jean-Daniel Wicht zeigte sich nun gestern erfreut, dass der Staatsrat das Projekt wieder aufnehmen will. «Es geht in die richtige Richtung. Denn es wäre schade gewesen, das Projekt einer Überdachung fallen zu lassen.» Lärmschutzwände seien weniger effektiv und würden nicht erlauben, näher an die Autobahn hin zu bauen. «Mit einer Überdachung kommen wir dem Willen des Schweizer Volkes nach verdichtetem Bauen nach.» Wenn die Arbeitsgruppe aus Grossräten und Unternehmen Projektvorschläge ausgearbeitet hat, wird sie diese den Gemeinden unterbreiten. In einem zweiten Schritt will sie gemäss Wicht den Staatsrat und das Astra kontaktieren.

 Die Syndics der drei betroffenen Gemeinden kannten gestern die Antwort noch nicht. Pierre-Alain Clément aus Freiburg und Georges Bächler aus Givisiez wollten sich deshalb nicht äussern. René Schneuwly zeigte sich verhalten optimistisch. «Der Zeitplan und die Finanzierung bleiben weiterhin schwierig», sagte er. «Es wäre schade, nun mehrere Jahre für eine Planung aufzuwenden, die zu nichts führt, weil sich schliesslich herausstellt, dass alles zu teuer ist.» Schneuwly ist auch Präsident der Agglomeration Freiburg: Eine Überdachung sei aus raum- und verkehrsplanerischer Sicht interessant für die Agglo, ob sie sich auch finanziell beteiligen werde, sei noch unklar, sagt er.

Astra ist offen

Das Bundesamt für Strassen ist offen für eine Überdachung. Es wird ein Projekt jedoch erst anpacken, wenn dessen Finanzierung gesichert ist. «Wir warten jetzt einmal ab. Sollte sich zeigen, dass sich eine Überdachung nicht finanzieren lässt, werden wir die Lärmschutzwände bauen», sagt Mediensprecher Olivier Floc’hic.

Chronologie

Von 42 auf 75 Millionen Franken

Seit1987gibt es Diskussionen zu Lärmschutzmassnahmen an der A12 bei Freiburg. Seit2006gibt es ein konkretes Überdachungsprojekt, das der Kanton2010an den Bund weiterreichte. Damals waren die Kosten auf 42 Millionen Franken veranschlagt, 25 Millionen hätte der Bund übernommen, 17 Millionen die Gemeinden. Nach Anpassungen schätzte der Bund die Kosten2012auf 75 Millionen Franken, 42 Millionen wären auf Kanton und Gemeinde gefallen.2013zog sich der Kanton zurück.mir

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