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Vier Paare und viele Probleme

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Dagmar und Ernst haben sich im Laufe einer langen Ehe aufeinander eingespielt und führen ein von Routine geprägtes Leben. Kathrin und Markus sind frisch verliebt und haben soeben ihre erste gemeinsame Wohnung bezogen. Jana und Nick sind schon länger zusammen und bleiben es auch, weil man das eben so macht. Und Susanne und Thomas haben zwar ständig Streit, halten aber trotzdem krampfhaft an ihrer Beziehung fest.

Die vier Paare stehen im Mittelpunkt von Alan Ayckbourns Stück «Schlafzimmergäste» («Bedroom Farce»), das die Theatergruppe L’ Auftritt ab Freitag im Kellerpoche in Freiburg aufführt. Ihre Wege kreuzen sich an einer Party, zu der Kathrin und Markus geladen haben und die Susanne und Thomas mit ihren ständigen Streitereien platzen lassen. Das Stück spielt in drei Schlafzimmern, in deren privatem Schutz die Paare tief in die Abgründe ihres Beziehungslebens blicken lassen.

Unterwegs in der Rolle

«Abgesehen von Susanne und Thomas präsentieren sich nach aussen alle Paare als perfekt», so Christoph Mayer, der dieses Jahr zum ersten Mal bei L’ Auftritt Regie führt. Das bedeute aber nicht, dass die anderen Paare weniger Probleme hätten. Diese Probleme treten im Laufe des Geschehens immer deutlicher zutage. Entscheidend sind dabei die Charaktere der einzelnen Figuren und die Eigenheitenihrer jeweiligen Paarbeziehungen. Dies herauszuarbeiten, sei eine der grossen Herausforderungen bei diesem Stück, sagt Schauspielerin Eva Grossrieder. «Wir haben viel Zeit in die Paararbeit gesteckt, damit jedes Paar auf der Bühne eine ganz spezifische Stimmung erzeugt.»

Dabei ging die Gruppe sogar so weit, dass jedes Paar einen Ausflug machte und dabei den ganzen Tag in seinen Rollen verbrachte. «Das war eine spezielle Erfahrung», sagt Oliver Staerkle. «Wir haben nicht nur unsere Rollen besser kennengelernt, sondern auch unsere Partner und uns selber.»

Motiviert in die Zukunft

«Schlafzimmergäste» ist die vierte Produktion der Gruppe unter dem Namen L’ Auftritt. Allerdings ist der harte Kern seit gut zehn Jahren zusammen: Die Anfänge liegen in der Theatergruppe des Kollegiums St. Michael, wo die jungen Schauspielerinnen und Schauspieler ihre gemeinsame Leidenschaft für die Bühne entdeckten. Inzwischen sind die Mitglieder von L’ Auftritt entweder Studenten oder Berufsleute. Auf das gemeinsameTheaterspielen wollen sie trotzdem nicht verzichten. Im Gegenteil: «Wir wachsen immer mehr zusammen», so Oliver Staerkle. «Wenn die letzte Aufführung eines Stücks vorüber ist, kommt sofort der Hunger auf das nächste.»

So geht es auch Pascal Lottaz: «Das Spielen macht einfach Freude», sagt er. Ein Stück einzustudieren koste zwar Zeit und Energie, es gebe aber auch viel Energie zurück. Darum denken die jungen Theaterleute auch bereits voller Elan an die Zukunft. «Wir haben einen Verein gegründet und planen mittelfristig», so Eva Grossrieder. Erste Erfolge sorgen für zusätzliche Motivation: Im vergangenen Jahr war das Kellerpoche drei Mal fast ausverkauft. Dieses Jahr gibt es fünf Vorstellungen: um noch mehr Zuschauer anzulocken, aber auch, um öfter spielen zu können. «Wir fanden es letztes Jahr so schade, dass nach drei Abenden schon alles vorbei war», sagt Oliver Staerkle.

Kellerpoche,Samaritergasse 3, Freiburg. Premiere: Fr., 21. März, 20.15 Uhr. Weitere Aufführungen: Sa., 22. März, Fr., 28. März, und Sa., 29. März, jeweils 20.15 Uhr; So., 30. März, 17 Uhr.

Das Stück: Eine Komödie mit Tiefgang

D ie Komödie «Bedroom Farce» stammt aus der Feder des britischen Autors Alan Ayckbourn. Sie wurde 1975 am Library Theater in Scarborough uraufgeführt. Die deutsche Erstaufführung unter dem Titel «Schlafzimmergäste» fand 1978 an der Komödie Düsseldorf statt.

Die Gruppe L’ Auftritt hat sich für das Stück entschieden, weil es nach zwei schwereren Stoffen in den letzten Jahren dieses Mal eine Komödie sein sollte. «Schlafzimmergäste» habe nicht nur von der Besetzung her gepasst, sondern auch allen sofort gefallen, sagt Schauspielerin Eva Grossrieder. Es handle sich zwar um eine Komödie, aber auch um ein vielschichtiges Stück mit Tiefgang. «Es geht ums Zuhören», ergänzt Regisseur Christoph Mayer, «um Leute, die nicht sagen, was sie wollen, um solche, die einander nicht zuhören, und um solche, die sich sofort angegriffen fühlen, wenn dann doch einmal etwas zur Sprache kommt.» cs

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