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Vier tote Unfallopfer werden erst in der nächsten Nacht entdeckt

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In der Nacht auf Mittwoch wurde die Kantonspolizei Freiburg alarmiert: Zwischen Léchelles und Grolley seien auf der Höhe des Armeemotorfahrzeugparks Unfallspuren zu erkennen. In der Tat fanden die Polizisten ein verunfalltes Auto. Doch war dieses bereits in der Nacht zuvor von der Strasse abgekommen. Alle vier Insassen, zwei Männer und zwei Frauen, waren tot.

Die vier Opfer stammen aus dem Kanton Freiburg, wie die Kantonspolizei Freiburg gestern Abend nach der formellen Identifikation der Verunfallten mitteilte. Am Steuer des Wagens sass ein 26-jähriger Schweizer aus der Stadt Freiburg, auf dem Beifahrersitz ein 18-jähriger Italiener aus Belfaux. Hinten im Auto sassen eine 20-jährige Schweizerin aus Belfaux und eine 18-jährige Portugiesin aus Courtepin.

In Payerne losgefahren

Nach ersten Erkenntnissen der Polizei sind am Montagabend die zwei Männer und die eine Frau von Payerne aus losgefahren. «Ob die zweite Frau auch bereits dort in das gelbe Auto eingestiegen ist oder erst später, wissen wir noch nicht», sagt Polizeisprecherin Donatella Del Vecchio.

Klar ist hingegen, dass der Fahrer am Montagabend nach 23.30 Uhr auf der Broyestrasse zwischen Léchelles und Grolley in der Linkskurve vor dem Armeepark die Herrschaft über sein Fahrzeug verloren hat. Das Auto kam von der Strasse ab und flog zehn Meter weit über die absinkende Böschung hinaus, direkt in einen Baum. Erst nach weiteren 20 Metern kam das Fahrzeug zum Stehen. Der Fahrer wurde beim Unfall aus dem Auto geschleudert, die drei Passagiere waren im Autowrack eingeklemmt.

Tagsüber hatte niemand das Wrack entdeckt: Es lag rund 20 Meter unterhalb der Strasse in einer kleinen Schlucht voller Bäume und war von einem vorbeifahrenden Fahrzeug aus nicht zu sehen, begründet die Polizei diesen Umstand.

Auf der Stelle tot

Auch wenn die vier Opfer früher gefunden worden wären, wäre für sie wohl jede Hilfe zu spät gekommen. Angesichts der Wucht des Zusammenstosses und der ersten Untersuchungsergebnisse geht die Kantonspolizei davon aus, dass die vier auf der Stelle tot waren.

Als vermisst gemeldet

Drei der vier Opfer–zwei Männer und eine Frau–waren am Dienstagnachmittag und -abend bei der Polizei als vermisst gemeldet worden. Die Polizei und Familienangehörige machten sich auf die Suche nach den Vermissten. Bei der Kantonspolizei gingen laut Donatella Del Vecchio rund 60 Hinweise zu den Vermissten ein. «In diesem Zusammenhang wurden auch die Unfallspuren entdeckt», sagt die Polizeisprecherin.

Wie es genau zum Unfall kam, ist noch unklar. Bereits ausschliessen kann die Polizei jedoch, dass Alkohol eine Rolle gespielt hat. Im Blut des Unfallfahrers wurde kein Alkohol gefunden, wie die Polizei gestern mitteilte.

Zu schnell unterwegs?

Die Broyestrasse ist bekannt als Strasse, die zum schnellen Fahren einlädt. War das Auto mit überhöhter Geschwindigkeit unterwegs? «Das untersuchen wir noch», sagt Del Vecchio. «Darum suchen wir auch Unfallzeugen.»

Die Freiburger Kantonspolizei sucht zudem auch Personen, welche die vier Verunfallten am Montagabend noch gesehen haben. Zeugen sind gebeten, sich unter der Telefonnummer 026 305 68 10 bei der Polizei zu melden. 

 

Gedenkmarsch: Absolute Stille, Blumen, Tränen

M ehr als 1500 Menschen nahmen gestern Abend an einem Gedenkmarsch für die vier Unfallopfer (siehe Haupttext) teil. Auf der Kantonsstrasse marschierten sie von der Industriezone zur Unglücksstelle, wo sie Blumen, Plüschtiere und Fotos niederlegten und Kerzen anzündeten. Die Stimmung war hochemotional, gesprochen wurde kein Wort. In absoluter Stille trauerten Angehörige und Freunde um die vier tödlich verunglückten jungen Menschen. Antoine Rüf, La Liberté, bearbeitet von mos

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