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Vier Völker unter dem gemeinsamen Igludach

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Junge jüdische und muslimische Israeli, katholische und protestantische Nordiren und Jugendliche aus zum Teil benachteiligten Familien aus Holland sowie OS-Schüler aus Kerzers: Diese bunt gemischte Gruppe verbrachte kürzlich eine Woche im Schnee in der Süftenenhütte im Gantrischgebiet. Das Winterlager stand unter dem Motto «Survive the Ice Age» (etwa: «Überlebe die Eiszeit»). Organisiert wurde der interkulturelle Anlass von der Jugendpastoral der katholischen Pfarrei Murten und von der regionalen Jugendarbeit Kerzers.

Skisport gegen Stereotypen

«Viele von ihnen haben Schnee zum ersten Mal gesehen oder sind noch nie im Leben zuvor Ski gefahren», erklärte der Verantwortliche des Lagers, Oliver Schneitter, auf Anfrage. «Es ging uns um interkulturellen Austausch und den Abbau von Stereotypen», sagte Schneitter. Gerade zwischen den Jugendlichen der beiden zerstrittenen Völker aus dem Nahen Osten und jene aus dem früheren Konfliktgebiet in Nordirland sollten gegenseitige Ressentiments abgebaut werden.

Die Organisatoren achteten auf eine ausgeglichene Zusammensetzung. Acht Jugendliche aus jedem Land, also insgesamt 32 Jugendliche, spielten im Schnee, kochten gemeinsam, lernten andere Religionen und Kulturen kennen. Lokale Jugendorganisationen aus den Heimatländern der Jugendlichen halfen bei der Zusammenstellung der Gruppen.

«Ein Fenster öffnen»

Höhepunkte des Lagers waren der Aufbau eines Iglus und eine Schneeschuhwanderung sowie Wettspiele im Schnee. Auch stellten die Jugendlichen aus den verschiedenen Kulturen ihre jeweiligen Traditionen, Speisen, Religionen und Sprachen vor. So brachten die Irinnen und Iren ihren Kollegen ihre Sprache Gälisch näher, thematisierten die Auseinandersetzungen, die zwischen den konfessionellen Gruppen in Nordirland während Jahrzehnten viel Leid verursacht hatten, und zeigten ihre Tänze. «An diesem Abend gab es Stew mit Poulet zu essen», erinnerte sich Schneitter. Auf Schweinefleisch wurde mit Rücksicht auf die muslimischen und jüdischen Lagerteilnehmer verzichtet. Die Moslems stellten im Gegenzug das Freitagsgebet als wichtige Säule ihrer Religion vor. Und die jüdischen Jugendlichen behandelten den Schabbat. «Wir wollten den Teilnehmenden ermöglichen, ein Fenster zu einer anderen Kultur zu öffnen», erläuterte Schneitter, und das sei gelungen.

Die junge Kerzerserin Maria Nackova hatte Spass, als die Gruppe im selbst gebauten Iglu übernachten konnte. Einfach sei die Kommunikation nicht gewesen, räumt sie ein. Die 13- bis 15-jährigen Jugendlichen behalfen sich so weit möglich mit ein wenig Schulenglisch. «Es ging gerade so», erinnert sich Nackova. Manchmal habe sie auch die kulturellen Unterschiede zu den Gleichaltrigen bemerkt. Beispielsweise an jenem Abend, als sie eigentlich schlafen wollte, aber die Kollegen aus Israel es noch laut und lustig hatten.

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