Klassifikation für die Jahre 2007 und 2008 festgelegt
Autor: Von MATTHIAS FASEL
Alle zwei Jahre werden die Gemeinden nach Finanzkraft in sechs Klassen unterteilt. Zur ersten Klasse gehören die reichsten, zur sechsten die ärmsten Gemeinden. Ein Klassenwechsel kann für eine Gemeinde Mehr- oder Minderausgaben von mehreren hunderttausend Franken bedeuten.Rudolf Vonlanthen, Ammann von Giffers, das von der fünften in die vierte Klasse aufgestiegen ist, rechnet in den nächsten Jahren etwa mit zusätzlichen Ausgaben von rund 180 000 Franken pro Jahr.Neben Giffers sind auch die Deutschfreiburger Gemeinden St. Silvester, Fräschels, Galmiz und Jeuss als finanzkräftiger eingestuft worden. Umgekehrt wurden Lurtigen, St. Ursen, Ulmiz und Gempenach vom Staatsrat in eine tiefere Klasse eingeteilt.
Verschiedene Kriterien
Von den 168 Gemeinden figurieren fünf in der ersten, zehn in der zweiten, 23 in der dritten, 41 in der vierten, 46 in der fünften und 43 in der sechsten Klasse. Neu zu den reichsten Gemeinden gehört Pierrafortscha, dagegen ist Granges-Paccot in die zweite Klasse «abgestiegen».Ausschlaggebend für die Einteilung sind die Steuererträge, die zivilrechtliche sowie die Wohnbevölkerung, die Fläche und die Zahl der Vollbeschäftigten einer Gemeinde.Vor zwei Jahren hat der Staatsrat beschlossen, eine Totalrevision des Finanzausgleichs vorzunehmen. Seit Sommer 2004 arbeitet ein Lenkungsausschuss aus Vertretern des Staates und der Gemeinden an einem neuen Modell des Finanzausgleichs. «In absehbarer Zeit soll die Klassifikation der Gemeinden durch ein neues Modell ersetzt werden», schreibt die Direktion der Institutionen und der Landwirtschaft in einer Mitteilung.
Neues Modell in Arbeit
Rudolf Vonlanthen, als Gemeindevertreter Mitglied des Ausschusses, ist zuversichtlich, dass das bereits 2008 der Fall ist. Man werde die Arbeiten wohl noch dieses Jahr abschliessen und dann zu Beginn des nächsten Jahres vorstellen können. Er hofft deshalb, dass die neuen Klassifikationen bloss Auswirkungen auf das Jahr 2007 haben.