Mit einer Zeit von 46:45 Minuten war Marathon-Europameister Viktor Röthlin der beste Nicht-Afrikaner in Kerzers. «Es war das erwartet schwierige Rennen für mich», sagte der Obwaldner. «Zuletzt habe ich in Kenia noch auf einer Höhe von 2000 Metern trainiert, jetzt lief ich ein Rennen auf 400, 500 Metern. Diese Umstellung braucht etwas Zeit. Man sagt, dass der dritte, vierte Tag jeweils der härteste ist. Am Mittwoch bin ich aus dem Trainingslager zurückgekehrt …» Er habe bereits nach dem ersten Kilometer gespürt, dass das Rennen für ihn gelaufen sei, als die Afrikaner gegen den Wind Tempo gemacht hätten.
Gute Laktatwerte
«Dann bin ich meinen Rhythmus gelaufen. Ich konnte diesen bis ins Ziel durchziehen und war nicht ausgepumpt. Auch die Steigung bei Golaten lief ich so locker wie noch nie. Dies bestätigt die guten Resultate beim Laktatstufentest, den ich kürzlich gemacht habe.»
Viktor Röthlin bereitet sich auf den Marathon in London vom 17. April vor. Neue Erkenntnisse über seine Form liefert der Kerzerslauf nicht wirklich. «Ich bin im Fahrplan für einen guten Marathon. Wohin mich dieser führt, kann ich allerdings nach Kerzers nicht sagen. Wie im Vorfeld angekündigt, war ich auf der Suche nach dem sechsten Gang. Heute habe ich ihn noch nicht gefunden», so Röthlin, dessen nächster Lauf ein Halb-Marathon in Mailand ist. fs