Villars-sur-GlâneIm Gegensatz zur Stadt Freiburg wird die Gemeinde Villars-sur-Glâne die umstrittenen Plakate der Befürworter der Anti-Minarett-Initiative nicht verbieten. Das hat der Gemeinderat am Montagabend entschieden, wie Syndique Erika Schnyder auf Anfrage bestätigte. Es gebe keinen rechtlichen Grund für ein Verbot, so die Juristin. «Die Kampagne zeugt unbestritten von sehr schlechtem Geschmack, aber schlechter Geschmack ist nicht verboten.» Der Gemeinderat von Villars-sur-Glâne beurteile die Plakate weder als rassistisch noch als diskriminierend. Deshalb werde man sie im Zeichen der demokratischen Auseinandersetzung und der Meinungsäusserungsfreiheit erlauben.
Die Stadt Freiburg hatte vergangene Woche, wie etwa Basel und Lausanne, entschieden, das Plakat zu verbieten (FN vom 9. Oktober). Andere Städte wie Zürich, Luzern oder Genf bewilligen die Kampagne. cs