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Villars-sur-Glâne hat viel gespart, jedoch nicht auf Kosten der Bedürftigsten

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Autor: Carole Schneuwly

«Die vergangenen fünf Jahre haben gezeigt, dass auch ein links dominierter Gemeinderat vernünftig und überaus erfolgreich regieren kann.» Das sagt Thomas Marthaler, Generalrat in Villars-sur-Glâne und Präsident der örtlichen SP. Aus dem Mund eines Sozialdemokraten mag dieses Urteil wenig überraschen. Doch lobende Worte gibt es quer über die Parteigrenzen hinweg: Caroline Dénervaud, Präsidentin der CVP Villars-sur-Glâne, spricht von einer «guten Teamarbeit unabhängig von politischen Mehrheitsverhältnissen».

FDP-Präsident Eric Guggiari zeigt sich «im Allgemeinen zufrieden mit der Arbeit des Gemeinderats und mit dem Erreichten». Albert Leimgruber von der SVP lobt den «höflichen, anständigen und ehrlichen Umgang». Samuel Grenier, Präsident der Bewegung Öffnung, sagt, seine Partei sei «im Grossen und Ganzen zufrieden», vor allem, weil die sozialen Errungenschaften der Gemeinde der schwierigen Finanzsituation nicht zum Opfer gefallen seien. Diesem Urteil schliesst sich die CSP, Fraktionspartnerin der Bewegung Öffnung, an, auch wenn Präsident Rolf Studer anfügt, der strenge Sparkurs habe bisweilen die Entwicklung der Gemeinde zu stark gebremst.

Einigkeit herrscht unter den Parteien nicht nur in der positiven Beurteilung des Gemeinderats, sondern auch in der Einschätzung des Arbeitsklimas innerhalb des Generalrats und zwischen den Räten. Alle gingen respektvoll miteinander um, zögen am gleichen Strick und stellten das Gemeinwohl über persönliche oder parteipolitische Interessen: So tönt es von links bis rechts. «Villars-sur-Glâne hat eine wenig politisierte Legislatur mit zumeist klaren Mehrheiten erlebt», so bringt es Samuel Grenier auf den Punkt.

Schulden stark reduziert

Ein Thema hat die zu Ende gehende Legislatur in Villars-sur-Glâne vom Anfang bis zum Ende geprägt, auch darin sind sich die Vertreterinnen und Vertreter aller Parteien einig: die Sanierung der Gemeindefinanzen, die sich mit einer Pro-Kopf-Verschuldung von gegen 10 000 Franken zu Beginn der Legislatur in einem desolaten Zustand befanden. Dank einer rigorosen Ausgabendisziplin ist es gelungen, diesen Betrag auf rund 7000 Franken zu reduzieren, was einem Abbau von 30 Millionen Franken Nettoschulden entspricht.

Natürlich stand dabei auch ständig die Frage einer Steuererhöhung im Raum, dies umso mehr, als Villars-sur-Glâne mit 63,9 Rappen pro Franken Kantonssteuer einen vergleichsweise niedrigen Steuerfuss hat. «Uns war es von Anfang an wichtig, es möglichst ohne Steuererhöhung zu schaffen», betont Syndique Erika Schnyder (SP). «Ziel war, die grossen Ausgaben der früheren Jahre zu verdauen, die aktuellen Ausgaben so tief wie möglich zu halten und parallel dazu etwas für die mittleren Einkommen zu tun, die traditionell die stabilsten Steuerzahler sind.»

Leise Kritik erklingt diesbezüglich lediglich aus den Reihen der CSP/Öffnung: Für Samuel Grenier wäre eine leichte Steuererhöhung der bessere Weg gewesen, und Rolf Studer gibt zu bedenken, dass der niedrige Steuerfuss bei den aktuellen Fusionsverhandlungen ein Nachteil sei.

Sozialpolitik blieb wichtig

Um die Steuererhöhung zu vermeiden, galt es nicht nur, in allen Belangen den Gürtel enger zu schnallen, sondern auch mit Altlasten aufzuräumen. Zwar begann die Legislatur noch mit einer ungeliebten Ausgabe: einem happigen Zusatzkredit in der Höhe von 728 000 Franken für die Gestaltung von Cormanon-Ost. Dann aber habe man überdimensionierte Projekte des früheren Gemeindrates aufgegeben oder zurückgestellt, allen voran die Grossüberbauung Gottéron-Village. «Ich bin sehr zufrieden, dass wir dieses Dossier schliesslich ohne wirtschaftlichen Schaden für die Gemeinde losgeworden sind», so Erika Schnyder.

Deutliche Zeichen setzte der linke Gemeinderat in der Sozialpolitik: Trotz Sparmassnahmen habe man Wert darauf gelegt, im Sozialbereich wenigstens keine Rückschritte zu machen, sagt Schnyder, die vor der Übernahme des Gemeindepräsidiums selber während zehn Jahren dem Sozialdepartement der Gemeinde vorstand. So bezahle Villars-sur-Glâne nach wie vor als einzige Gemeinde des Kantons Mietbeiträge für besonders bedürftige Einwohner. Auch auf die ausserschulischen Betreuungsangebote und die Beschäftigungsprogramme für Arbeitslose habe man besonders geachtet.

Noch kein «Agglo-Geist»

Viel Arbeit brachte in den vergangenen Jahren, wie für alle beteiligten Gemeinden, die Bildung der Agglomeration Freiburg. Erika Schnyder sieht dieses Dossier mit gemischten Gefühlen: Die Stärkung der interkommunalen Zusammenarbeit sei von grösster Wichtigkeit, und die Arbeit für und in der Agglomeration habe die guten und regelmässigen Kontakte zwischen den Gemeinden noch vertieft. Trotzdem bleibe viel zu tun: «Einen einheitlichen Agglo-Geist gibt es noch nicht.»

Dank Fusionen sollen die Gemeinden in den kommenden Jahren noch näher zusammenrücken. Villars-sur-Glâne ist Teil des Projekts «Fusion 2016». Dieses habe durch den überraschenden Alleingang von Granges-Paccot, Givisiez, Corminboeuf und Chésopelloz einen herben Rückschlag erlitten, so Erika Schnyder. Dennoch werde das Thema Fusion, in welcher Form auch immer, in den kommenden Jahren in Villars-sur-Glâne eines der wichtigsten sein. Es ist keine Überraschung: Auch in diesem Punkt sind sich die befragten Parteienvertreter ausnahmslos einig.

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