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Virtuelles Tauchen in der Cabane

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Das ist ein bezahlter Beitrag mit kommerziellem Charakter. Text und Bild wurden von der Firma Muster AG aus Musterwil zur Verfügung gestellt oder im Auftrag der Muster AG erstellt.

Die Sanierungsarbeiten an der Cabane von Muntelier sind beendet. Am Samstag öffnet die erste Ausstellung. Diese wird die Pfahlbausiedlungen, die zwischen 4000 und 1000 vor Christus am Murtensee entstanden, ins Zen­trum rücken.

Ivan Mariano, Direktor des Museums Murten, hat für die Ausstellung unterschiedliche archäologische Objekte aus seinem Museum zur Verfügung gestellt: zum Beispiel jungsteinzeitliche Jagdwerkzeuge, Dolche, Messer, Töpfe, ein Spinnwirtel und eine Sichel aus Bronze. «Die meisten Objekte wurden hier in Muntelier gefunden», sagt Mariano. Diese gäben einen Einblick in das Leben der Bewohnerinnen und Bewohner der alten Pfahlbausiedlungen. Diese entstanden, als die Nomaden sesshaft wurden. Doch mangels schriftlicher Aufzeichnungen bleiben weiterhin viele Fragen über das damalige Zusammenleben in den Siedlungen unbeantwortet.

Um zu zeigen, dass Menschen auch nach der Epoche der Pfahlbauten Spuren am und im Murtensee hinterlassen haben, hat der Museumsdirektor in der Ausstellung ebenfalls neuere Objekte platziert. «Das Hufeisen spielt auf die Schlacht von Murten an», sagt Mariano. Die zerdrückte Pet-Flasche auf einem Sandhaufen steht für den Abfall, der im Murtensee landet. «So verbinden wir die Periode der Pfahlbauten mit der Moderne.»

Virtueller Tauchgang

Die Baumstämme, auf denen die Gebäude standen, seien heute «ein Glücksfall für die Archäologen», erklärt Mariano. Im Wasser seien die Stämme erhalten geblieben und würden heute mittels der Dendrochronologie datiert. Diese Technik analysiert die Jahresringe von Bäumen. Baumstämme aus Eichen- und Birkenholz spielen auch in der Ausstellung eine wichtige Rolle. Auf und zwischen ihnen sind die ausgestellten Gegenstände platziert.

Das Highlight der Ausstellung ist eine Virtual-Reality-Brille. Dank dieser können sich die Besucherinnen und Besucher auf einen virtuellen Tauchgang in den Murtensee begeben. Unter der Wasseroberfläche suchen sie nach den alten Holzstämmen, auf denen die Pfahlbauten ruhten. Die umstehenden Personen können auf einem Bildschirm beobachten, was der Träger der Brille gerade sieht.

Über den See fliegen

An eine Wand der Cabane werden Videoaufnahmen projiziert. Zu Beginn des Videos ist eine Karte der Schweiz zu sehen, auf denen zahlreiche weis­se Punkte blinken. «An all diesen Orten wurden Spuren von Pfahlbausiedlungen gefunden», erklärt Mariano. Es folgt ein Zoom auf Muntelier. Und schon sehen die Besucherinnen und Besucher Luftaufnahmen des Murtensees und des Ufers, die der Murtner Adrian Scherzinger eigens für die Ausstellung angefertigt hat. In diese Aufnahmen hat er Computermodelle von Pfahlbausiedlungen eingebaut, damit sich die Besucherinnen vorstellen können, wie die Dörfer damals ausgesehen haben könnten.

«Prochain arrêt: Fundort LaCabane» ist der Titel der Ausstellung. «Damit spielen wir auf die Haltestellendurchsagen im Zug und auf den Schiffen bei Muntelier an», sagt ­Mariano.

Vernissage am Sa., 30. Juni, 16 Uhr. Ausstellung vom 30. Juni bis 31. August geöffnet: mittwochs 14 bis 17 Uhr, freitags 17 bis 20 Uhr, samstags 14 bis 17 Uhr und sonntags 12 bis 15 Uhr.

Zukunft

Die Sponsorensuche für die nächste Sanierung läuft bereits

Der Förderverein La Cabane will ein finanzielles Polster für den Erhalt des verbliebenen «Ange passe» des französischen Architekten Jean Nouvel schaffen. Das sagte der Vereinspräsident Alfred Münger am Rande der Ausstellung den FN. Derzeit werde der Unterhalt der Cabane mittels Einnahmen aus Vermietungen und mittels der Mitgliederbeiträge des Fördervereins finanziert. «Die Unterhaltskosten betragen 5000 bis 8000 Franken pro Jahr», so Münger.

Nun wolle der Verein verstärkt nach Sponsoren suchen und so bereits die nächste Renovierung in 25 Jahren sicherstellen. Münger denkt dabei an Stiftungen und Firmen. «Unser Ziel ist es, den Betrieb der Cabane unabhängig von der Gemeinde zu gewährleisten», so der Vereinspräsident, der sofort versichert: «Die Cabane wird weiterhin für alle offenbleiben, denn sie gehört der Bevölkerung.»

Die kürzlich abgeschlossene Sanierung der Cabane kostete rund 150 000 Franken. 120 000 Franken bezahlten Gönner, die Gemeinde Muntelier übernahm 30 000 Franken.

jmw

 

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